»Schickt’s uns einen wie den Wiblishauser«

Wenn der Fußball rollt, kann Koch, der am 22. November seinen 70. Geburtstag feiern darf, dann auch nicht ganz den Mund halten und kommentiert immer wieder das Geschehen, auch wenn er kein Mikrofon mehr vor sich stehen hat. Was zumindest an einem aus Memminger Sicht sehr grauen Fußball-Nachmittag für ein paar Schmunzler sorgte. Als die offizielle Zuschauerzahl mit 270 durchgegeben wurde, fragte er ins frierende Rund: "Und wo sind die?". Sebastian Mützel bekam beim 4:0 der "Amas", der Kosename für die Club-Zweite, als Torschütze und Vorbereiter ein Sonderlob: "Mützel kann’s auch ohne Mütze", flapste die Reporter-Legende. Und Koch schob die vielsagende, rhetorische Frage nach: "Ein Mann für Hecking?" Eine Frage, die Koch auch über den starken Jann George hätte stellen können. Am Schluss lobte er noch den "überragenden Schiedsrichter" Tobias Fritsch und bemerkte: "Hoppla, der Club spielt ohne Profis fast besser als mit".

Für die Memminger Fans, die Kochs Kommentare aus nächster Nähe miterleben durften, war es damit trotz der 0:4-Abfuhr für den FCM noch ein halbwegs erheiternder Fußball-Nachmittag. Die "Stimme Frankens" wandte sich dann auch noch um, zeigte sich äußerst fachkundig und wünschte sich: "Schickt’s uns halt mal wieder einen wie den Wiblishauser oder den Mendler." Beide spielten schließlich vor ihrer Karriere beim Bundesligisten für den FC Memmingen. Frank Wiblishauser war von 2000 bis 2005 in Nürnberg unter Vertrag. Markus Mendler ist aktueller U20-Nationalspieler im Profi-Team. Günther Koch, der Reporter im Unruhestand, hat aber ohnehin seine helle Freude, auch mit den Regionalliga-Clubberern. Erst recht nach einem so souveränen 4:0-Sieg wie am Samstag.