2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligavorschau
Viel zum Jubeln hatte man beim FC Mecklenburg Schwerin in der zurückliegenden Hinrunde nicht. Lediglich elf Zähler erspielten sich die Schweriner. Damit liegen sie vorerst auf einem Abstiegsplatz. Dietmar Albrecht
Viel zum Jubeln hatte man beim FC Mecklenburg Schwerin in der zurückliegenden Hinrunde nicht. Lediglich elf Zähler erspielten sich die Schweriner. Damit liegen sie vorerst auf einem Abstiegsplatz. Dietmar Albrecht

»Wir müssen Vollgas geben«

Fußballer des FC Mecklenburg Schwerin bereiten sich auf die Oberliga-Rückrunde vor und haben das Ziel Klassenerhalt vor Augen

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Seit Mittwochabend – Trainingsauftakt für die Rückrunde – ist der Blick beim FC Mecklenburg Schwerin fest auf ein Ziel gerichtet.

Auch in der kommenden Saison will man in Schwerin in der Fußball-Oberliga spielen und so geht es beim FCM in der anstehenden zweiten Halbserie nur darum, irgendwie die Klasse zu halten. Unmöglich ist das in der doch ausgeglichenen Liga nicht, ein Spaziergang wird das Unterfangen aber mitnichten. „Wir müssen Vollgas geben. Bei jedem Training, bei jedem Test und natürlich auch in der Rückrunde auf dem Platz“, sagt FCM-Trainer Enrico Neitzel und gibt so die Marschroute für die Landeshauptstädter vor. Bis zum ersten Pflichtspiel, dem Pokalviertelfinale am 10. Februar beim Rostocker FC, wollen sich die Schweriner mit drei Testspielen in Form bringen. So gastieren Kaminski, Böttcher, Bohmann und Co. zunächst am 20. Januar beim SC Parchim (Anpfiff 14 Uhr), eine Woche später am 26. Januar geht es im Sportpark Lankow um 19 Uhr gegen den FC Förderkader René Schneider, abschließend testet der FCM nochmals am 3. Februar um 14 Uhr zu Hause gegen den TSV Bützow. Am 17. Februar startet anschließend die Oberliga-Rückserie für den FCM mit einem Heimspiel gegen den FC Strausberg. Für das Team von Trainer Neitzel wird es das erste von insgesamt 18 Endspielen sein. Neben der Rückrunde muss auch noch die ausgefallene Hinrundenpartie gegen den 1. FC Frankfurt nachgeholt werden. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. Dass das Spiel Mitte Dezember abgesagt werden musste, darüber war man intern beim FCM schon ein wenig froh, hat sich die Mannschaft doch mit Mühe und Not in die Winterpause gerettet.

Lediglich elf Punkte sprangen in 16 Spielen für die Landeshauptstädter heraus. Und so steht der Oberligist im viel besagten schweren zweiten Jahr auf einem Abstiegsplatz. „Wir haben in der Hinrunde viel Lehrgeld bezahlt. Unsere junge Mannschaft hatte jetzt ein halbes Jahr Zeit, sich an die Liga zu gewöhnen. Jetzt muss sie zeigen, dass sie angekommen ist“, erklärte Enrico Neitzel am Rande des eigenen internationalen Hallenturniers zu Jahresbeginn. In Schwerin verweist man immer wieder auf die junge Truppe, die natürlich noch Fehler macht und sich im Oberliga-Fußball erst noch behaupten muss. Mit Christopher Kaminski und Niels Laumann sind nur zwei Spieler jenseits der 30, Tino Witkowski ist mit seinen 28 Jahren bereits der drittälteste Spieler. Und so gehören Evgeni Pataman mit 21 Jahren oder auch Jean-Pier Bohmann mit 22 Lenzen zu den absoluten Leistungsträgern im Klub. Das es dem Team ein wenig an Erfahrung mangelt, hat man beim FCM gemerkt. So wurde jetzt im Winter bereits der Lette Aleksejs Gilnics verpflichtet. Der 24-jährige Verteidiger hat schon in Italien, Schweden und zuletzt in Polen gekickt und soll der, zumindest für die Tabellenregion, guten Defensive noch mehr Stabilität verleihen. Beim FC Mecklenburg ist man darüber hinaus weiterhin auf der Suche nach neuen Spielern. Auch in der Offensive soll noch etwas passieren, denn mit 19 Toren stellt der FCM den schwächsten Angriff der Liga. „Neue Spieler müssen allerdings im Gesamtpaket passen. Das heißt, sie müssen fußballerisch, menschlich und vor allem finanziell für uns interessant sein“, sagt Markus Gaedke, Sportlicher Leiter des FCM. Das ist bei der Konkurrenz in der Region mit Anker Wismar, dem MSV Pampow und auch neuerdings mit Dynamo Schwerin nicht einfach. Um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, muss allerdings nicht nur die Mannschaft verstärkt werden, auch müssen die Landeshauptstädter ihre Auswärtsschwache beheben. Lediglich einen Sieg – das 3:1 beim FC Hansa Rostock II – gab es zu bejubeln, ansonsten setzte es sieben Niederlagen. Zu viele, um auch künftig den Fans Oberliga-Fußball bieten zu können. Stichwort Fans: Im Schnitt sahen, trotz der durchwachsenen Saison, 400 Zuschauer die Spiele des FC Mecklenburg. Die Unterstützung stimmt also. Damit aber alle auch zufrieden sind, müssen ab Februar dann die Ergebnisse stimmen. Der Blick ist bereits darauf ausgerichtet.

Aufrufe: 015.1.2018, 12:45 Uhr
Hagen BischoffAutor