2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
„Schlimmer wäre es, wenn wir uns überhaupt keine Chancen erspielen würden“, sagt FCM-Trainer Enrico Neitzel. Die Chancenverwertung der Schweriner muss am Sonnabend gegen Brieselang dennoch besser werden, soll der erste Saisonsieg gefeiert werden. Dietmar Albrecht
„Schlimmer wäre es, wenn wir uns überhaupt keine Chancen erspielen würden“, sagt FCM-Trainer Enrico Neitzel. Die Chancenverwertung der Schweriner muss am Sonnabend gegen Brieselang dennoch besser werden, soll der erste Saisonsieg gefeiert werden. Dietmar Albrecht

Es ist ein Spiel wie jedes andere

FC Mecklenburg Schwerin empfängt morgen mit Brieselang den Vorletzten der Oberliga Nord und will mit diesem die Plätze tauschen

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Wenn man beim Oberligisten FC Mecklenburg Schwerin dieser Tage auf die Tabelle schaut, könnte man sich fast ein Jahr zurückversetzt fühlen.

Auch damals hatte der Hauptstadtklub nach fünf Spielen (für die Schweriner steht aufgrund eines spielfreien Wochenendes wegen der ungeraden Teilnehmerzahl in der Oberliga Nord erst das sechste Spiel am siebten Spieltag an Anm. d. Red.) nur wenige Punkte auf der Habenseite. Vor einem Jahr gewann der FCM nur am ersten Spieltag, holte anschließend noch ein Remis und sah sich dann einer langen Durststrecke gegenüber – sechs Spiele musste man damals auf den nächsten Sieg warten. Jetzt warten sie in Schwerin schon wieder seit fünf Spielen auf einen „Dreier“ – den Ersten der Saison. Viel länger sollen sich Spieler, Verantwortliche und Fans in diesem Jahr allerdings nicht mehr gedulden müssen. „Wir sehen ja in jedem Spiel, dass wir nicht schlechter sind. Aber vorn belohnen wir uns einfach nicht für den Aufwand, den wir betreiben“, beschreibt FCM-Trainer Enrico Neitzel den Verlauf der vergangenen Spiele. Auch am letzten Spieltag in Seelow erarbeiteten sich seine Schützlinge zahlreiche Chancen, alleine das Runde wollte nicht ins Eckige, sodass man die Heimreise aus der Nähe der polnischen Grenze wieder mit null Punkten und null Toren antreten musste. In der Folge stehen für die Schweriner diese Saison auch erst drei Treffer zu Buche. Angesprochen auf das momentane Problem dieser Ladehemmungen vor dem Kasten, fällt Neitzel ein Zitat des WM-Siegtorschützen 1990, Andreas Brehme, ein, welches man auch mit: wenn es nicht läuft, läuft es nicht, umschreiben kann.

Aber von Resignation ist keine Spur bei Spielern wie Verantwortlichen. „Schlimmer wäre es, wenn wir uns überhaupt keine Chancen erspielen würden“, entgegnet der Trainer, der seinen Mannen im Training auch gleich Lösungsvorschläge zur Hand gibt, damit der Knoten vor dem Tor endlich platzt. So stand am Mittwochabend neben Spielformen mit schnellem Torabschluss mitunter auch schießen auf das Speedometer von FuPa auf dem Übungsplan. „Das ist eine schöne Abwechslung und außerdem sieht man mal, wie gut und wie schnell man schießen kann“, kommentierte Neitzel diese Maßnahme. Dass solche und weitere Übungen schon zum Spiel gegen Brieselang fruchten werden, dessen ist sich der Trainer sicher: „Die Jungs sind mit viel Spaß dabei und wollen jetzt unbedingt auch den ersten Dreier einfahren.“ Dabei sieht Neitzel keine höhere Brisanz, weil es sich bei der Partie gegen die Brandenburger, die am Sonnabend im Sportpark Lankow um 14 Uhr angepfiffen wird, um das Spiel Letzter gegen Vorletzter handelt. Er betrachtet die Partie wie jede andere. „Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel, dass wir gewinnen wollen“, erläutert der Coach seine Einstellung. Ermutigend ist natürlich auch, dass mit Brieselang ein Kontrahent erwartet wird, der ebenso wenig Tore erzielt aber mit sechzehn Gegentreffern sechs mehr kassiert hat als die Schweriner.

Aufrufe: 028.9.2017, 18:30 Uhr
Sascha NitscheAutor