2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Bis zur 60. Spielminute hatten Kerem Kargin (m.) und seine Wiehler die Viktoria-Reserve gut im Griff. Foto: Giesen
Bis zur 60. Spielminute hatten Kerem Kargin (m.) und seine Wiehler die Viktoria-Reserve gut im Griff. Foto: Giesen

Vier Gegentore in nur 30 Minuten

Wiehl spielt nur eine Stunde gut — Nümbrecht kassiert spät den Ausgleich

Verlinkte Inhalte

OBERBERG. Die Landesliga-Fußballer des FV Wiehl haben die Reserve von Viktoria Köln lange Zeit gut im Griff. Ein Gegentor bringt das Team aber aus dem Tritt. Der SSV Nümbrecht bringt sich gegen den SC Brühl selbst um drei Punkte.

FV Wiehl — FC Viktoria Köln II 1:4 (1:0). Auf den ersten Blick sieht es nach einer klaren Angelegenheit aus. Doch so deutlich, wie es das Endergebnis scheinbar darstellt, war der Leistungsunterschied zwischen den beiden Teams nicht. „Wir haben die vielleicht beste Halbzeit der Saison gespielt. Die Viktoria hatte nichts zu bestellen”, kommentierte Wiehls Trainer Ingo Kippels den ersten Durchgang.

Nach einem Abwehrfehler der Kölner schnappte sich Jan Peters den Ball, kurvte durch den Strafraum der Gäste und wurde von Viktorias Mats Goldmann zu Fall gebracht. Nach nur fünf gespielten Minuten gab es Elfmeter für Wiehl, den Radion Miller, nachdem er zunächst an Torwart Ron Meyer gescheitert war, im Nachschuss verwandelte.

Anschließend fiel den Domstädtern nicht viel ein, den Rückstand auszugleichen. lediglich einmal kam der Gast durch einen Distanzschuss zu einer Torchance. David Jäckel im FV-Gehäuse parierte sicher.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts. Christian Prinz hatte sogar die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, scheiterte aber am gegnerischen Torwart (58.). „Dann passierte, was eigentlich nicht zu glauben ist”, zeigte sich Kippels fassungslos über den weiteren Spielverlauf. Ein Befreiungsschlag der Viktoria ging an Mann und Maus vorbei, erreichte schließlich Mohamed Mastur, der prompt den Ausgleich erzielte (61.). Eine scharf getretene Ecke ging dann dem 2:1, erneut durch Mastur, voran (69.). „Es gab dann einen Bruch im Spiel und die Viktoria hat ihre Qualität gezeigt”, meinte Kippels, dessen Elf nun alles nach vorne warf. Die Gäste nutzten jedoch die entstandenen Räume geschickt und kamen durch Mouhaymen Rachdi (74.) und Yusuf Aydin (85.) zum 4:1.

Schiedsrichter: Eric Schell (SV Refrath) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Radion Miller (5. Foulelfmeter), 1:1 Mohamed Mastur (61.), 1:2 Mohamed Mastur (69.), 1:3 Mouhaymen Rachdi (74.), 1:4 Can Aydin (86.)


SC Brühl — SSV Nümbrecht 3:3 (2:1). Vor der Spielzeit hatte Torsten Reisewitz einen solchen Saisonstart nicht wirklich erwartet. „Die ersten drei Spiele ohne Niederlage zu überstehen hätten wir sofort unterschrieben”, sagte der Nümbrechter Trainer.

Doch nach dem zweiten Unentschieden in Folge — erneut fiel der Ausgleich in der Schlussphase — konnte Reisewitz doch nicht ganz zufrieden sein, zumal sich die Gäste selbst um die Früchte ihrer Arbeit brachten.Gegen starke Brühler, die auf dem sehr kurz geratenen Platz zunächst besser zurechtkamen als die Gäste, erzielte Jonas Wagner den Führungstreffer (29.). Zuvor hatte SSV-Torwart Christian Salmen einen gefährlichen Kopfball von Lukas Rösch entschärft.

„Wir haben das Spiel kontrolliert und waren auch verdient in Führung. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte haben wir den Zugriff verloren”, erklärte Reisewitz. Martin Notz (34.) und Rösch per Elfmeter (45.) wendeten das Blatt zunächst, doch Tom Barth gelang der Ausgleich (58.). Nach dem 3:2 durch Tristan Wolf (65.) schien der zweite Dreier in Reichweite, doch nach einer zweifelhaften Abseitsentscheidung des Schiedsrichters hatten sich die Nümbrechter nicht im Griff und regten sich lautstark auf. Brühl nutzte die kurze Phase der Unordnung bei den Gästen und traf zum Ausgleich durch Notz (83.).

In der Nachspielzeit gab es wegen eines vermeintlich klaren Fouls an Nümbrechts Robin Brummenbaum erneut Diskussionsstoff.

Schiedsrichter: Miho Katic (Ford Niehl) - Zuschauer: 115
Tore: 0:1 Jonas Wagner (29.), 1:1 Martin Notz (34.), 2:1 Lukas Rösch (45. Foulelfmeter), 2:2 Tom Barth (58.), 2:3 Tristan Wolf (65.), 3:3 Martin Notz (83.)

Aufrufe: 011.9.2017, 12:00 Uhr
Oberbergischer Anzeiger/ Thomas GiesenAutor