2024-04-25T14:35:39.956Z

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Polizeieinsatz beim Derby in der Südstadt

Fortuna II gewinnt gegen Viktoria II in der Nachspielzeit mit 4:3

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Köln. Die SV Deutz 05 hat in der Fußball-Landesliga 1 die Tabellenführung mit einem eindrucksvollen 4:1-Sieg gegen den SC Borussia Lindenthal-Hohenlind untermauert. Obwohl nicht nur bei den Rechtsrheinischen drei Stammspieler ausgefallen waren (Akgün, Knauf, Alegre) und auch die Gäste ein Trio (Zeimetz, Caspari, Dürscheid) ersetzen mussten, sahen die rund 300 Zuschauer ein emotionales und temporeiches Derby.

Hohenlinds Rechnung mit einer altbackenen Manndeckung für Telmo Pires Teixeira schien zunächst aufzugehen, denn Seiya Takano konnte einen Schnitzer des vom Flutlicht geblendeten Fabio Brito- Ventura zur überraschenden Führung nutzen (20.). Teixeiras Bewacher Niklas Kreft wurde zwar für seine teilweise rüden und grenzwertigen Attacken vom Schiedsrichter erst sehr spät in der 70. Minute mit einer Gelben Karte ermahnt, doch Deutz hatte den Gegner erfolgreich in eine taktische Falle gelockt.

Spielmacher Teixeira zog sich weit zurück und Kreft folgte ihm wie ein Schatten. „So hatten wir vorne ständig eine Überzahlsituation und Hohenlind musste sehr aufwendig verteidigen”, erklärte ein gut gelaunter Trainer Raimund Kiuzauskas seinen Schachzug. „Das war der Schlüssel. Der Plan ist perfekt aufgegangen, am Ende war ein höherer Sieg möglich.”

In der Tat ließ die Kraft bei den Gästen immer mehr nach, so dass sie am Ende mit den vier Toren noch gut bedient waren. Den Ausgleich besorgte noch vor der Pause der agile Tobias Blum (39.), im zweiten Abschnitt trafen Anel Tabakovic (63.), Sebastian Mörs (75.) und Hiroyuki Hayashi (90.).

SCB-Obmann Raimund Gassner nahm die Niederlage gelassen: „Auch wenn wir heute verdient verloren und nicht gezeigt haben, was wir können, sind wir als Aufsteiger weiter im grünen Bereich.”

Im zweiten Kölner Derby dieses Spieltages schlugen die Emotionen hohe Wellen. Daniel Cartus feierte als neuer Trainer von Fortuna Köln II einen perfekten Einstand mit einem 4:3 (1:0) Sieg gegen Viktoria Köln II. Nach einer 2:0-Führung der Südstädter durch Nils Remagen (38.) und Serhat Güler (65.), der zu diesem Zeitpunkt schon ein gebrochenes Nasenbein hatte, drehten Mohamed Rachdi mit zwei Treffern (68./74. Elfmeter) und Cemal Kaldirim (75.). das Spiel für die Gäste.

Es folgte eine zehnminütige Unterbrechung mit Krawall und eine Hundertschaft Polizei musste für Ruhe sorgen, weil Zuschauer auf das Feld gelaufen waren. Die eingewechselten Gianluca Pavone (80.) und Mohamed Loum in der Nachspielzeit (90.+4) sorgten für eine nicht mehr für möglich gehaltene Wende. „Siege gegen die Viktoria sind immer besondere Siege”, freute sich Fortuna-Teammanager Stefan Kleefisch.

Viktoria-Trainer Özkan Turp: „Das war ein geiles Spiel. Offizielle der Fortuna haben aber nichts auf dem Platz zu suchen. Außerdem wurde unser Torwart bedroht und mit Feuerzeugen beworfen.”

Aufrufe: 019.11.2017, 19:41 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor