2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der FV Wiehl hat sich in der Breite deutlich verstärkt und vor allem in der Offensive zugelegt.
Der FV Wiehl hat sich in der Breite deutlich verstärkt und vor allem in der Offensive zugelegt.

FV Wiehl will zu Hause eine Festung werden

Kippels-Elf empfängt den Aufsteiger FCLeverkusen – SSV Nümbrecht reist mit einer Kampfansage zum Titelanwärter Schlebusch

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FV Wiehl – FC Leverkusen (So., 15.15 Uhr). So wirklich wissen die Wiehler nicht, was beim Saisonauftakt auf sie zukommt. Mit sieben Punkten Abstand auf den Bezirksligameister Viktoria Köln II schafften die Leverkusener den Aufstieg in die Landesliga und bestachen dabei mit einer glänzenden Offensive. 79 Tore erzielte der FC, zehn mehr als die Viktoria. Allein Vincenzo Bosa traf 31 Mal und setzte sich damit die Torjägerkrone auf. Wie Bosa, der nach einer Nierentransplantation im Jahr 2014 in der vergangenen Spielzeit wieder zu alter Topform zurückgekehrt war, haben noch einige andere Kicker im Kader des Aufsteigers Erfahrungen in der Mittelrheinliga und anderen höheren Ligen gesammelt. Der Stamm der Truppe spielt allerdings seit Jahren zusammen. „Der Gegner ist offensiv gut aufgestellt. Mal sehen, ob Leverkusen mit starkem Pressing agiert oder sich erstmal zurückhält. Die Klasse ist ja neu für sie. Wir werden jedenfalls nicht ins offene Messer laufen“, erklärt Wiehls Trainer Ingo Kippels.

Der Wiehler Coach will sich auch gar nicht zu sehr mit dem Gegner beschäftigen. „Wir bereiten uns auf unsere Aufgaben vor. Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert und personell fast alles an Bord, was Rang und Namen hat“, beschreibt er seine glückliche Lage. Lediglich an den Feinheiten müsse noch gefeilt werden.

Mit Florian Harnisch und Michael Möller haben zwei Spieler gute Chancen, in die Startformation zu kommen, die lange Ausfallzeiten hinter sich haben. Zudem steht wohl Neuzugang Kerem Kargin in der Anfangsformation. Die Wiehler wollen zum Auftakt gleich ihre Heimstärke unter Beweis stellen. Seit Dezember 2015 hat das Team zu Hause nur drei Heimspiele verloren. „Wir wollen wieder eine Festung werden“, sagt Kippels.

Nicht im Kader stehen Luca Dwertmann, Fabian Mantsch, Pantaleo Stomeo (Trainingsrückstand) und Cihan Ocak (Urlaub). Fraglich ist der Einsatz des neuen Kapitäns, Waldemar Kilb (Muskelprobleme). „Wir sind guter Dinge, dass er auflaufen kann.“

SV Schlebusch – SSV Nümbrecht (So., 15.15 Uhr). Die Nümbrechter treffen mit den Tabellendritten der Vorsaison auf einen echten Kracher. „Das ist überragend“, freut sich SSV-Trainer Torsten Reisewitz auf den Auftaktgegner. „Über die Einstellung meiner Mannschaft brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Alle wissen, dass auch 100 Prozent Einsatz vielleicht nicht reichen könnten, um etwas Zählbares mitzunehmen “, erklärt Reisewitz, der die Schlebuscher als „brutal eingespielt“ bezeichnet und sie beim Trainertipp auch gleich als ersten Kandidaten auf den Meistertitel nennt. Vor allem Maik Maier, der in der vergangenen Spielzeit 33 Tore erzielte, und Denis Labusga, immerhin zwölfmal erfolgreich, haben es ihm angetan. „Offensiv gehören die beiden zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Aber auch gegen den Ball arbeitet die Mannschaft sehr gut.“Angst sei jedoch keine Option und die Reise nach Schlebusch will Reisewitz auch nicht in Angriff nehmen, um die Punkte kampflos abzugeben. „Wir wollen unser Spiel aufziehen, aggressiv sein und mit intensivem Pressing dem Gegner weh tun“, formuliert er eine Kampfansage in Richtung des Gegners. Schon der Mittelrheinligist TV Herkenrath habe das im Kreispokalwettbewerb zu spüren bekommen. Dort schieden die Nümbrechter erst in der Verlängerung aus.

„So wollen wir spielen. Das ist unser Vorbild.“Personell gibt es bereits zum Auftakt Probleme. Neben einer langen Liste von Langzeitverletzten, die zumindest bis zur Winterpause keine Rolle spielen werden und Namen wie Kapitän Sebastian Ghofranifar, Devy Diallo, Kilian Seinsche und Marvin Jungjohann beinhaltet, muss Reisewitz nun auch auf Michel Hock verzichten. Der Innenverteidiger zog sich kürzlich eine Muskelverletzung zu, sodass Alexander Epstein auf seine Position rücken dürfte. Neben ihm wird ein Neuling in der Defensivzentrale auflaufen. Beste Chancen hat der erst 19-jährige Jan-Luca Krämer, gekommen aus der U19 des FC Hennef. „Er hat in der Vorbereitung einen guten Eindruck hinterlassen“, lobt Reisewitz den Jungspund.

Marvin Hennecken und Neuzugang vom Kiersper SC, Johannes Volk, sind beruflich verhindert. Mike Großberndt ist im Urlaub.
Aufrufe: 024.8.2017, 20:27 Uhr
Oberbergischer Anzeiger/Thomas GiesenAutor