2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Die ersten Corona-Testergebnisse der beiden Fußballer des FC Neustadt II sind negativ.
Die ersten Corona-Testergebnisse der beiden Fußballer des FC Neustadt II sind negativ. – Foto: Jürgen Ruoff

Corona-Verdachtsfälle beim FC Neustadt und FC Lenzkirch

FC Löffingen trifft auf gut aufgestellten FC Singen

Die Corona-Fallzahmen steigen unaufhörlich. Alle Bereiche sind davon betroffen. Auch der Fußball. Die Spielabsagen aufgrund von Verdachtsfällen in der Region häufen sich.
Unter der Woche wurde das Kreisliga-A2-Spiel des FC Lenzkirch abgesagt. Am vergangenen Sonntag brach der Schiedsrichter das Kreisliga-B3-Spiel des SV Titisee gegen den FC Neustadt II nach 20 Minuten ab. Welche unvorhersehbaren Schlenker derartige Verdachtsfälle manchmal nehmen, zeigen wir am Beispiel des Spielabbruchs in Titisee.

Bei der Partie in Titisee "kam von außen die Info, dass in der zweiten Neustädter Mannschaft zwei Spieler mitwirken, die am Tag zuvor auf einer Geburtstagsfeier Kontakt zur einer positiv getesteten Person hatten", sagt Rolf Eckert, der sportliche Leiter des FC Neustadt, "da haben wir erstmal große Augen bekommen". Daraufhin wurde der Schiedsrichter informiert, der kontaktierte den Staffelleiter. Nach Rücksprache mit diesem und den Verantwortlichen beider Vereine wurde das Spiel abgebrochen "um weitere Ketten zu vermeiden", sagt Eckert. Zum ausführlichen BZ-Plus-Artikel.

Vor zehn Jahren war Jörg Klausmann schon einmal Trainer des FC Löffingen. Damals in der Fußball-Bezirksliga. In einer Saison wurde er mit den Rothosen Vizemeister, scheiterte in der Landesliga-Relegation aber am FC Überlingen. „Ja, die Bezirksliga war zu jener Zeit auch sehr kompakt“, sagt der Löffinger Übungsleiter, „aber was derzeit in der Landesliga geboten wird, ist schon Wahnsinn. Es gibt wenig Unentschieden, das meiste sind Hopp- oder Topspiele. Jeder kann jeden schlagen“.

Das Ziel des FC Singen ist die Verbandsliga

Eine wichtige Botschaft vor dem Spiel gegen den FC Singen. Denn der Tabellendritte ist mit herausragenden Spielern wie Christian Jeske (ehemals Regionalliga) sowie Benjamin Winterhalder und Sebastian Stark (beide vom Oberligisten Rielasingen-Arlen) ausgestattet. Wer solche Spieler verpflichtet, hat eine klares Ziel: Verbandsliga-Aufstieg.

Der Löffinger Coach kennt Jeske aus der gemeinsamen Zeit beim FC 08 Villingen. „Wir waren ab und zu zusammen unterwegs. Ein ganz netter Kerl“ erzählt Klausmann, „der hat natürlich einen Plan und eine sehr gute Mannschaft. Während wir unsere neuen Spieler aus der eigenen Jugend und unterklassigen Verein geholt haben, hat der FC Singen Oberligaspieler verpflichtet.“
Die bösen Vorahnungen bei den in Gutmadingen verletzt ausgeschiedenen Marco Bürer und Torjäger Benjamin Gaudignach haben sich aufseiten der Löffinger bestätigt: Bürer kann aufgrund von Meniskus-Problemen am Wochenende nicht spielen, Gaudig fällt mit einem Knorpelschaden voraussichtlich sechs Wochen aus. Ein Ausfall, der schmerzt: „Bei Benni Gaudig war die Tendenz aufsteigend. Er hat sich voll reingehängt und fehlt uns natürlich auch als Persönlichkeit auf dem Platz“, sagt der Löffinger Trainer. Maximilian Benz ist Gelb-Rot-gesperrt, Marco Kopp angeschlagen.

Klausmann ist allerdings lange genug im Fußballgeschäft, um eines zweifelsfrei zu wissen: „In einem Spiel kannst du alles erreichen, wenn die Bereitschaft dafür da ist. Es ist dann wie bei einem Pokalspiel, wenn der Außenseiter den Favoriten rauswirft. Es ist Kopfsache, man muss an seine Chance glauben. Wir können ganz befreit aufspielen.“



Der 1:5-Heimpleite gegen Singen ließen die Furtwanger den 5:0-Triumph in Neustadt folgen. Mit einer ebenso starken Leistung sieht Trainer Uwe Müller auch gegen den Spitzenreiter eine Chance auf den ersten Punktgewinn der Saison im heimischen Bregstadion. Doch er will seine Mannschaft nicht unter Druck setzen, betont der Coach des Tabellenzehnten: „Müssen müssen wir gar nichts, wir wollen.“ Zuversichtlich stimmt ihn, wie schon in Neustadt mehr personelle Optionen zu haben. Diesmal zusätzlich noch Tritschler, dessen Sperre abgelaufen ist und vielleicht auch Torjäger Jan Meier, der nach seinem Muskelfaserriss bereits wieder trainiert.



Alex Fischinger hält sich nicht lange mit der 0:6-Klatsche im Nachholspiel beim Hegauer FV auf. „Individuelle Fehler kann man nun mal nicht verteidigen“, stellt der Schonacher Trainer lapidar fest. Und „ohne Chef hinten und vorn ohne Stürmer“ habe seine Mannschaft nach der Pause gegen den bisher besten Gegner in dieser Saison „gar kein Land mehr gesehen“. Nach dem kurzfristigen Wechsel von Abwehrchef Fabrice Fleig nach Bad Dürrheim stellte Fischinger auf Viererkette um. Gegen die körperlich robusten und eingespielten Gutmadinger soll der Tabellenletzte noch mehr investieren. Ob der im Hegau verletzt ausgewechselte Kapitän Niklas Ketterer spielen kann, ist fraglich.

Aufrufe: 015.10.2020, 16:45 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor