2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

Freudenburg stößt Tor zur A-Liga weit auf

Der FC Könen unterliegt im ersten Relegationsspiel zur A-Klasse Freudenburg mit 1:2.

Im ersten von drei Relegationsspielen zur Kreisliga A hat der SV Freudenburg das Tor nach oben weit aufgestoßen. Das Team der beiden Spielertrainer Florian Henn und Tobias Weinandy gewann am Sonntagnachmittag beim FC Könen mit 2:1.

Könen trat ohne die nach ihren offensichtlichen Entgleisungen rund ums Ligaspiel Anfang Mai beim FSV Trier-Tarforst (2:3) nachträglich gesperrten Kevin Weber und Ramon Jahn, dafür mit drei reaktivierten Spielern an, während Freudenburg bis auf die verletzten Merlin Scheid und Fabrice Michel in Bestbesetzung auflaufen durfte.

Der FCK tat zunächst mehr für sein Offensivspiel, während es die Gäste über Kim Schu und Tim Brausch mit schnellen Gegenstößen versuchten. Immer wieder wurde bei den Grün-Weißen Marcel Herrig gesucht – und oft gefunden. Mit seiner Geschwindigkeit setzte er der Freudenburger Defensivabteilung mehr als einmal ordentlich zu. Die Gäste ihrerseits hatten bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung in der 18. Minute vieles über Florian Henn laufen lassen. Der dann ins Zentrum rückende Jonathan Reinsbach war es auch, der eine punktgenaue Flanke aus dem linken Halbfeld auf Simon Lessel schlug, dessen Fußspitze das Tor um Haaresbreite verfehlte. Auf der anderen Seite erreichte Sahel Djedda eine Flanke von Herrig, er bekam die Kugel aber nicht mehr gedrückt. Nachdem Djedda im Vollsprint aufs SVF-Tor zulief, dann unsanft von den Beinen geholt wurde, gab es Frei­stoß aus guter Position, den Dennis Thon zunächst auf Marco Ockfen im Gästetor knallte. Den Abpraller von Djedda faustete Ockfen erneut gedankenschnell zur Ecke. Nach 33 Minuten fiel die Führung für Freudenburg, als Reinsbach kurz vorm rechten Strafraumeck einen Ball erkämpfte, diesen butterweich nach innen brachte und Schu genau dort stand, wo ein Torjäger stehen muss. Der Torschütze vom Dienst köpfte zentral und wuchtig ein – 0:1 (33.).

Könens Trainer Stefan Reifenberg:

Nur zwei Minuten später hatte Serhat Günay den sicheren Ausgleich auf dem Fuß, traf den Ball aus vier Metern aber nicht. Sekunden vor der Pause klärte Ockfen einen strammen Schuss von Djedda aus spitzem Winkel prächtig. Als sieben Minuten nach dem Seitenwechsel Freudenburg erneut einen Ball im Gegenpressing eroberte und die Könener Spieler auf Abseits spekulierten, traf Reinsbach aus vollem Lauf zum 0:2 (52.).

Es ging munter und turbulent weiter in einer spannenden und tempogeladenen Auseinandersetzung vor 500 Zuschauern. Dennis Thon fehlte ein halber Schritt zum 1:1, auf der anderen Seite verhinderte FCK-Torwart Nicolas Schmitz gegen Schu das 0:3. Mitte der zweiten Halbzeit war dann jenes Alufestival angesagt, das dem Spielverlauf noch mal richtig eine Wende hätte geben können. Zunächst segelte Tobias Weinandys Freistoß an Freund und Feind vorbei an den Pfosten (65.), im Gegenzug traf Kerem Armut mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung per Kopf ebenfalls nur den Pfosten. Und Lessels Linksflanke senkte sich am rechten, hinteren Lattenkreuz nach unten. Erneute Aufregung nur zwei Minuten später: Nach Foul an Ken Lippert verwandelte Thon den fälligen Elfer sicher zum 1:2-Anschluss (84.). Jetzt wurde es noch mal turbulent, nachdem Schu wegen wiederholten Foulspiels mit der Ampelkarte runter musste (89.) und Djeddas letzter Freistoß in der Freudenburger Mauer hängen blieb.

Im anschließenden obligatorischen Elfmeterschießen behielt Freudenburg mit 5:4 ebenfalls die Oberhand. SV-Spielertrainer Florin Henn war zufrieden: „Wir hatten auch ein paar Mal Glück, dass Könen die Tore nicht macht. Die ersten zehn Minuten gingen klar an Könen, wir haben dann aber das 1:0 erzielt und waren auch effektiv in unseren Aktionen. Doch nach dem 2:0 hätten wir den Sack früher zumachen müssen. Welche Qualität Jonathan Reinsbach hat, haben wir alle gesehen. Er hat das 1:0 vorbereitet und das 2:0 selbst gemacht. Es war ein enges Spiel gegen eine motivierte Könener Mannschaft. Hinten raus haben wir es aber noch mal unnötig spannend gemacht. Ich denke, wir haben einen großen Schritt in Richtung A-Klasse gemacht. Wir können am Dienstag als Zuschauer entspannt nach Mehring fahren.“

Stefan Reifenberg vom FC Könen betonte, dass „wir uns die Gegentore quasi selbst reingemacht haben. Weil wir unnötig ins Dribbling gegangen sind und so die Fehler produziert haben, machen wir es dem Gegner zu einfach. Doch mit dem Personal, das wir heute auf dem Rasen hatten, kann ich der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Sie hat gekämpft und alles reingeworfen. Jetzt brauchen wir in Mehring zwingend einen Sieg.“

FC Könen - SV Freudenburg ⇥1:2

FC Könen: N. Schmitt – Nzamba, Lippert, Thomm (72. Kopp), Brosius (63. Armut), Marekwica, Rissling, Thon, Djedda, Herrig, Günay (55. Koch)

SV Freudenburg: Ockfen – Weinandy, Lessel, Temmes, Baroni, Thinnes (73. Basic), Repplinger, Carl, Henn (18. Reinsbach), Brausch (67. Lukas), Schu

Tore: 0:1 Schu (33.), 0:2 Reinsbach (52.), 1:2 Thon (84., Foulelfmeter)

Gelb-Rote Karte: Schu (89., wiederholtes Foulspiel, Freudenburg)

Schiedsrichter: Veron Besiri (Trier) - Zuschauer: 500.

Elfmeterschießen: 4:5

Aufrufe: 026.5.2019, 18:50 Uhr
Lutz SchinköthAutor