2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Geschick im Umgang mit dem Ball bewiesen: Christoph Weidehaas als FCKS-Spíeler, nun wird er Trainer.  Foto: Kolb/Archiv
Geschick im Umgang mit dem Ball bewiesen: Christoph Weidehaas als FCKS-Spíeler, nun wird er Trainer. Foto: Kolb/Archiv

Ex-Torjäger wird Trainer: Weidehaas folgt Leiß

Initiativbewerbung überzeugt

Die Präferenz lag auf einer externen Lösung. Doch letztlich griff der den FC Kochelsee Schlehdorf beim Trainer-Casting wieder zurück auf die eigenen Reihen: Eine Initiativbewerbung von Christoph Weidehaas überzeugte den Vorstand. Der ehemalige Torjäger übernimmt ab kommender Saison das Traineramt beim Kreisklassisten.

Sportlicher Leiter Andreas Leiß hatte Kandidaten aus anderen Orten aufgespürt. Aber es hagelte Absagen. „Aus diversen Gründen“, sagt Leiß. Die Überlegungen gingen in Richtung „frischer Impuls von Außen“. Ein Mann wie Markus Lippert vor vier Jahren, mit neuen Ideen, ohne langjährige Bindung zu den Spielern. Aber auch Weidehaas hat mit Ausnahme von Andi Huber mit niemandem aus der aktuellen Belegschaft gespielt. So kam das Interesse des 45-Jährigen gerade recht. Wo gebe es das schon, dass ein „top-motivierter Spieler“ so eine Aufgabe übernehmen möchte, freut sich Leiß. „Er brennt richtig drauf.“ Widerstand aus dem Gremium war nicht zu erwarten. „Es war ein einstimmiger Beschluss“, versichert Leiß.

Weiderhaas ist in Schlehdorf nicht irgendwer, sondern ein „echtes Urgestein“. Erste Trainer-Meriten sammelte er bereits im Nachwuchs des FCKS. Die Erwartungen sind zunächst überschaubar. Das Team soll in der Kreisklasse weiter „eine gute Rolle“ spielen“, Der Rest hängt von der Verfügbarkeit der zuletzt absenten Kicker ab. Sollte sich die Belegschaft zeitnah regenerieren, könne man auch wieder „andere Ambitionen“ angehen, erklärt Leiß.

Davon möchte der neue Trainer nichts wissen. Er will zunächst „ein Jahr voller Spaß, Leidenschaft und Teamgeist“ erleben. Nicht, dass es diesbezüglich momentan nicht passe. Doch glaubt Weidehaas, dass „noch einiges zu bewegen“ sei.

Auf den ersten Blick ist sein Trainer-Wunsch nur bedingt nachvollziehbar. Weidehaas ist Ehemann, dreifacher Familienvater und bei einem Münchner Rückversicherer für das operative Geschäft in Lateinamerika zuständig. Drei bis vier Dienstreisen pro Jahr inbegriffen. „Klar, da brauche ich einen Vertreter“, räumt er ein. Dahingehend laufen Gespräche. Der Herausforderung stellt er sich dennoch. Zehn Jahre seien genug Abstand zum Fußball. Er habe gespürt, dass seine Rolle „in der Nähe der Mannschaft“ liege. Auch ein Vorstandsposten wäre denkbar gewesen. Aber als Trainer folgt er seiner inneren Stimme nach den Erfahrungen im Nachwuchs noch deutlicher.

Aufrufe: 010.4.2017, 13:44 Uhr
Oliver Rabuser - Tölzer KurierAutor