2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
F: Holger Teusch
F: Holger Teusch

An seinem zweiten Kreuzbandriss hat er zu knabbern

Käpt’ns Corner: Diesmal mit dem Spielführer des FC Kinderbeuern, Philipp Schlimpen.

Philipp Schlimpen ist in der vierten Saison Spielführer beim FCK und jemand, der gerne Verantwortung übernimmt: „Ich wollte die Binde für meinen Heimatverein schon immer tragen“, verrät der 30-Jährige, der sich Mitte April im Spiel gegen die DJK Morscheid (1:3) zum zweiten Mal in seiner Laufbahn einen Kreuzbandriss zuzog. „Nach meinem Engagement bei der SG Bausendorf war ich beim TuS Kröv in der zweiten Mannschaft aktiv. In diese Zeit fällt mein erster Kreuzbandriss, der zu einer mehrjährigen Zwangspause führte. Die zweite schwere Verletzung passt mir gerade jetzt überhaupt nicht in den Kram“, verweist Schlimpen auf sein Fehlen im Abstiegskampf. Der zentrale Mittelfeldspieler mit der Pferdelunge geht beim FCK stets die weitesten Wege.

"Bis in die Nachspielzeit hinein alles geben"

„Es ist wichtig, dass alle Mann an einem Strang ziehen und dass das gesamte Paket passt. Ich versuche, auf und neben dem Platz voranzugehen.“ Für Schlimpen, der im Beruf Maschinenführer für einen Schweißroboter ist, sind „Leidenschaft und Kampf die großen Stärken des FC Kinderbeuern“. Die beiden Trainer, die nach der Saison entweder ins zweite Glied rücken oder aber nur noch Spieler sind (siehe Extra-Bericht), kennt der in Traben-Trarbach geborene und in Kinderbeuern lebende Käpt’n schon ewig: „Unter Thorsten Neidhöfer habe ich mein erstes Spiel als 17-Jähriger gemacht, und mit Florian Barzen habe ich ja diese Saison noch zusammen gespielt. Menschlich sind beide top. Man kann mit ihnen über alles reden.“ Im Abstiegskampf, in dem sich der FCK befindet, zählen für Schlimpen „Einstellung, Kopf und Mentalität gleichermaßen. Wir müssen bis in die Nachspielzeit alles geben. Wir holen jetzt alles mit, was es an Punkten zu erbeuten gibt." Entscheidend könnte womöglich die Partie gegen die SG Thalfang am vorletzten Spieltag am 19. Mai sein. „Es ist sportlicher Überlebenskampf. Wir werden alles geben, um auf direktem Wege in der Klasse zu bleiben.“

Die Operation steht bevor

Zu einem Ritual ist die wöchentlich nach dem Abschlusstraining um 21 Uhr stattfindende Teamsitzung geworden. „Dort wird noch mal alles auf den Tisch gelegt.“ Lob zollt Schlimpen den eigenen Fans. „Wir haben auch auswärts einen gewissen Stamm an Fans, die bei Wind und Wetter dabei sind. Zu Hause haben wir immer 60, 70 oder auch mehr Zuschauer.“ Der 30-Jährige arbeitet schon jetzt an seinem Comeback, doch die Kreuzband-Operation steht noch bevor. Wenn alles klappt, steht der Dauerläufer im Kinderbeuerner Mittelfeld im Frühjahr nächsten Jahres wieder auf dem Platz – „hoffentlich weiterhin in der B-Klasse“.

Aufrufe: 09.5.2019, 15:27 Uhr
Lutz SchinköthAutor