2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Nach dem Elfmeterpfiff zum finalen 3:2-Sieg Karbachs war Ali Cakici nicht mehr zum Lachen zumute.
Nach dem Elfmeterpfiff zum finalen 3:2-Sieg Karbachs war Ali Cakici nicht mehr zum Lachen zumute.

"Das ist unfair, das ist nicht richtig"

Schott Mainz fühlt sich bei 2:3-Pleite in Karbach ungerecht behandelt

Hätte Schiedsrichter Manuel Reichardt das Spiel nach der angezeigten Nachspielzeit abgepfiffen, die Oberliga-Kontrahenten vom FC Karbach und dem TSV Schott Mainz wären wohl zufrieden nach Hause gegangen. 2:2 stand es nach sehenswerten, actionreichen 91 Minuten. Doch dann drang TuS-Angreifer Oscar Feilberg in den Strafraum ein, aktiv, aber in den Augen der Mainzer nicht strafwürdig begleitet von Rechtsverteidiger Serdal Günes. Feilberg fiel, Reichardt pfiff mit Verzögerung, zeigt auf den Elfmeterpunkt – und gab TSV-Verteidiger Manuel Schneider Rot.

„Der war überhaupt nicht in den Zweikampf verwickelt“, sagt Schott-Co-Trainer Klaus Bauer. „Der kann ja gar nichts gesehen haben, wenn er jemandem Rot gibt, der gar nicht beteiligt war“, schimpft Chefcoach Ali Cakici, „das ist unfair, das ist nicht richtig.“

Mit Maximilian Junks Elfmetertor (90.+2) zum Karbacher 3:2 (2:2)-Sieg wurde eine andere Szene knapp zehn Minuten zuvor gleich doppelt ärgerlich für die Gäste. Can Özer war nach einem langen, mit der Brust mitgenommenem Ball frei durch, wurde festgehalten. „Klare Notbremse“, findet Cakici, „er wäre frei vor dem Tor gewesen. Aber es gab nur Gelb, weil Can angeblich den Ball nicht unter Kontrolle hatte. Unglaublich.“ Dabei hatten sich seine Spieler, nach schwachem Auftakt, stark ins Spiel zurückgekämpft. Karbach-Knipser Enrico Köppen vollendete früh einen Konter (3.), sein von Sebastian Kühn entscheidend abgefälschter Schuss brachte das 2:0 (21.). Ein Rückstand, der binnen 120 Sekunden egalisiert war: Erst netzte Edis Sinanovic nach Doppelpass mit Igor Heizmann ein (31.), dann glich Özer nach Sinanovic-Zuspiel aus (33.). Chancen gab es auch danach hüben wie drüben. „Wir haben noch einiges liegen gelassen. Hammerhart, so zu verlieren“, sagt Cakici. „Wir hätten durchaus gewinnen können“, hält Bauer fest, „verlieren auf keinen Fall.“

TSV Schott Mainz: Motz – Günes, Kühn, Schneider, Schlosser – Senftleben (63. Soultani), Bilotta (82. Vogler) – Heizmann, Sakai, Sinanovic (80. Heeg) – Özer.

Aufrufe: 023.4.2016, 18:29 Uhr
Torben SchröderAutor