2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Maximilian Siebald Der FCI-Kapitän legt das 1:0 vor und holt den Strafstoß 2:0 raus. Foto: Gerald Förtsch
Maximilian Siebald Der FCI-Kapitän legt das 1:0 vor und holt den Strafstoß 2:0 raus. Foto: Gerald Förtsch

Von 2:0 auf 2:3 in drei Minuten: FCI verschenkt Führung

Drei Gegentreffer in der Nachspielzeit

Das mit zwei Toren in der Nachspielzeit verlorene Champions League Finale des FC Bayern 1999 wird noch heute als Mutter aller Niederlagen gesehen. Der FC Ismaning hat in seinem Bayernligaspiel beim TSV Schwaben Augsburg noch einmal einen drauf gesetzt.

Nach 88 Minuten führte der FCI 2:0, kassierte dann in drei Minuten drei Tore und mit dem 2:3 (0:0) nicht nur die vierte Niederlage der Serie, sondern eine der bittersten in der Vereinsgeschichte.

Das Spiel bestand aus drei Phase. Die erste waren die fünf Startminuten, in denen die Ismaninger nicht wirklich auf dem Platz waren. Aufsteiger Schwaben Augsburg hatte eine erste Topchance, die Torwart Sebastian Fritz aber stark zu Nichte machte.

Und dann kamen die Ismaninger, die Augsburg in der Folge keine Luft mehr zum Atmen ließen. Der FCI dominierte das Geschehen und hätte schon zur Pause führen können. Einmal scheiterte Luan da Barros Costa aus drei Metern an dem von ihm regelrecht abgeschossenen Torwart, und bei einer weiteren Chance von Mijo Stijepic rettete der Pfosten für die Schwaben.

Nach dem Seitenwechsel machten die bärenstarken Ismaninger weiter Druck und erzwangen das Glück mit Maximilian Siebald als doppeltem Ausgangspunkt. In der 71. Minute fand der Kapitän mit seiner Hereingabe Manuel Ring und 120 Sekunden später zog Siebald selbst in den Strafraum mit dem Ergebnis, dass er elfmeterreif gefoult wurde. Tobias Killer verwertete den Strafstoß dann auch souverän. In der Folgezeit verwaltete Ismaning das 2:0 recht souverän und ließ so gut wie gar nichts zu.

Ab der 80. Minuten begann dann allerdings die kuriose Wende der Partie. FCI-Trainer Rainer Elfinger merkte, wie Geist und Beine seiner Spieler müder wurden. Deshalb baute er um zur Viererkette, „aber dann haben wir alles falsch gemacht“. Der FCI konnte keinen Ball mehr in den eigenen Reihen halten, verpasste taktische Fouls im unkritischen Mittelfeldbereich und hatte hinten Lücken, die gnadenlos ausgenützt wurden. Und so kam das Drama in drei Akten:

89. Minute: Lorenzo Gremes zimmert einen Freistoß mit vollem Risiko aufs Tor und trifft.

90. Minute: Bei einer Ecke hat Michael Geldhauser zu viel Platz und nutzt die zweite Topchance nach seinem Pfostenschuss (88.).

90.+1: Bei den Ismaningern hingen die Köpfe, als Augsburg noch einen letzten weiten Ball nach vorne schlug und den mentalen Frust des FCI ausnutzte.

Nach dieser Drama-Pleite geht es nun direkt weiter. Am Dienstag (14 Uhr) muss der FCI bei Aufsteiger Kornburg antreten.

Aufrufe: 030.10.2017, 12:34 Uhr
Nico Bauer - Münchner Merkur (Nord)Autor