2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Chancenlos: In dieser Szene streckt sich Sebastian Fritz vergeblich. F: Hofer
Chancenlos: In dieser Szene streckt sich Sebastian Fritz vergeblich. F: Hofer

Ismaning muss den Blick nach unten richten

Oldie-Sturm fehlt die Fitness

Nun ist der FC Ismaning doch wieder angekommen im Abstiegsbereich der Fußball-Bayernliga. Nach zwei achtbaren Unentschieden setzte es für den Klub aus dem Münchner Norden ein 1:2 (0:0) bei der SpVgg Hankofen-Hailing. Nach nun vier Spielen ohne Sieg ist der FCI schon punktgleich mit den ersten Teams auf den Relegationsplätzen.

In der ersten Halbzeit lieferten sich die beiden Nachbarn aus der unteren Tabellenhälfte ein munteres Hin und Her mit Chancen auf beiden Seiten. Leichter Punktsieger war der FC Ismaning, der etwas mehr Torszenen hatte und kurz vor der Pause noch eine Riesenchance liegen ließ. Da zeigte sich auch, dass der Sturm der Ismaninger noch lange nicht wieder auf vollen Touren läuft. Mijo Stijepic spielte von Beginn weg und Nazif Hajdarovic kam nach einer Stunde, aber beide waren noch ein gutes Stück von der hundertprozentigen Form entfernt.

Nach der Pause ging Hankofen in Führung durch eine Standardsituation, die der Gast eigentlich gut verteidigt hatte. Vom Flügel kam der Ball dann aber ein zweites Mal in den Strafraum und da stimmte die Ordnung nicht (47.). Weitere elf Minuten später gab es dann einen sehr zweifelhaften Foulelfmeter, der sehr nach tief fliegender Schwalbe roch. Nils Ehret sagte später, dass er bei seiner Grätsche den gegnerischen Angreifer nicht berührt habe. Den Elfer gab es trotzdem und der war das glückliche 2:0 des Heimteams.

„Wir hatten heute einen super Linienrichter, aber der stand auf der falschen Seite“, sagt FCI-Trainer Rainer Elfinger in der Pressekonferenz. Der umstrittene Assistent erkannte in Durchgang zwei trotz guter Sicht die Schwalbe nicht und in der ersten Hälfte hielt er auch still, als die Ismaninger vehement einen Handelfmeter gefordert hatten.

Auch wenn es am Ende eine schmerzhafte Niederlage gab, zeigten die Ismaninger in der Schlussphase Moral. Der Gast gab sich nicht auf und kam durch das Kopfballtor von Nils Ehret heran, der eine Ecke von Tobias Killer verwertete. In den dann noch verbleibenden 20 Minuten hatten die Ismaninger einige gute Torszenen, bei denen der Ausgleich in der Luft lag. Einmal standen sich die Gäste dabei selbst im Weg. Ein Schuss von Mijo Stijepic wäre wohl ins Tor gegangen, aber Michael Marinkovic blockte den Ball für die geschlagenen Hankofener ab. Das passte in das Bild des FC Ismaning, der viele Verletzte hat und vom Glück nicht verfolgt ist. 14 Punkte nach zwölf Spielen entsprechen dem Punkteschnitt eines Abstiegskämpfers.

Aufrufe: 025.9.2017, 10:56 Uhr
Nico Bauer - Münchner MerkurAutor