Ismaning-Coach Elfinger hebt Gegner auf den Favoriten-Thron

„Vilzing ist mein Topfavorit auf die Meisterschaft“, lautet die klare Ansage des Ismaninger Trainers, der seine Meinung mit den vielen Regionalliga erfahrenen Neuzugängen der Vilzinger begründet. Mit acht Punkten in sieben Spielen hat der DJK bislang keine furchterregende Bilanz. Elfinger verweist aber auf die Ausfälle des Gegners, bei dem die Führungsspieler jetzt erst wieder zurückkommen. „Wir haben Respekt vor dem Gegner und brauchen einen absoluten Sahnetag“, sagt Elfinger.

Mit den jüngsten zwei Siegen gegen Traunstein (1:0) und Holzkirchen (5:1) haben die Ismaninger nach dem Start mit drei Remis immer mehr in die Spur gefunden. Elfinger registriert zufrieden die Fortschritte seines Teams, bei dem seine Handschrift immer sichtbarer wird. Mittlerweile klappt der Wechsel zwischen Dreier- und Viererkette im Spiel reibungslos. Der Trainer weiß aber auch, dass die Ismaninger sich aktuell auch bei 3:0-Führungen nicht zurücklehnen können: „Die Ergebnisverwaltung müssen wir noch lernen. Das klappt noch nicht.“

Bis auf Anton Siedlitzki sowie die Youngsters Weber und Höß hat der Coach den kompletten Kader beisammen. Diese Konstanz auf dem Platz helfe auch, um bei den eigenen Standards immer gefährlicher zu werden, sagt Elfinger. Nur vom Potenzial für die vordersten Tabellenplätze will Elfinger nicht sprechen: „Wir denken da seriös.“

Während es auf dem Platz derzeit rundläuft, bereitet abseits des Feldes die Causa Malcom Olwa-Luta Schwierigkeiten. Der Stürmer hatte sich zunächst krank gemeldet, sich dann bei der Mannschaft für eben jene Aktion entschuldigte und ist nun aber wieder auf Tauchstation. In den eineinhalb Wochen bis zum Ende der Wechselfrist ist alles offen. Doch die Tendenz dürfte klar sein. „Ich habe auf Malcom gesetzt, weil er Qualität hat“, sagt Trainer Elfinger. Allerdings mache die Situation derzeit sportlich wenig Sinn: „Es bringt nichts, wenn er mit dem Herz nicht bei der Sache ist.“ Sollte der schnelle Offensivspieler nicht wechseln, müsste er für ein zweites Comeback im Training eine gute Entschuldigung präsentieren.

Der erfahrene Coach Elfinger hält das Thema weit von der Mannschaft weg und geht genauso vor wie der Dortmunder Trainer Peter Bosz, der den Streik des suspendierten und wechselwilligen Ousmane Dembélé nicht in die Vorbereitung einfließen lassen möchte. Der Ismaninger Fall ist nur noch etwas komplizierter, weil niemand weiß, was Olwa-Luta eigentlich will.

Voraussichtliche Aufstellung: Fritz – Ehret, Kubina, Beck – Soave, Killer – Siebald, Ring, Oyewoie – Fischer, Stijepic.