Nun muss der Verband über einen Tausch des Heimrechts entscheiden. Die Ismaninger fuhren am Samstag ins Frankenland und sahen dort einen Rasen, der mehr grün als weiß war, aber eben knüppelhart gefroren. Für Schiedsrichter Marcel Geuß war es keine Frage, dass nicht angepfiffen werden konnte. „Das wäre nur noch gesundheitsgefährdend gewesen“, sagte das Ismaninger Vorstandsmitglied Frank Stenner. „Wir sind stocksauer“, beschreibt Stenner den Gemütszustand beim FCI.
Für Bus und Verpflegung habe der Verein 1000 Euro Kosten gehabt, die niemand ersetzen werde. Zudem war auf der Hinfahrt zu sehen, dass auf der Autobahn A9 für die Heimfahrt das pure Chaos wartete: „Wir hatten noch stundenlangen Stau, weil halb Holland unterwegs ist.“ Die Verärgerung Stenners wurde verstärkt durch eine Aussage des ehemaligen Kornburger Trainers Herbert Heidenreich, jetzt Technischer Leiter. Dieser habe den Ismaningern gesagt, dass beim etatmäßigen Spieltermin im Oktober der Platz normal bespielbar gewesen wäre, er aber keinen Einfluss auf die Entscheidung hatte. Die witterungsbedingte Absage der beiden Nachholtermine war dann klar. Der FC Ismaning wartet nun gespannt auf die Reaktion des Verbandes in Person von Spielleiter Andreas Mayländer. Der muss nun entscheiden, ob für den nächsten Versuch dieser Begegnung nun endgültig das Heimrecht getauscht wird.
Eine Austragung in Ismaning hätte die zusätzliche Option, auf dem Kunstrasenplatz im Sportpark zu kicken. Um diesen Schritt zu vermeiden, haben die Kornburger den Versuch am Samstag vermutlich auch nicht frühzeitig abgesagt. Dafür nahm der Tabellenletzte in Kauf, dass der FC Ismaning in Richtung des Nürnberger Vorortes zweimal 153 Kilometer mit dem Bus fuhr und auch die Schiedsrichter nutzlos anreisten.