2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Gesenkter Kopf im Regen: So hatte sich Donaustaufs Cheftrainer Franz Koller das Pokalspiel im Norden Münchens nicht ausgemalt.
Gesenkter Kopf im Regen: So hatte sich Donaustaufs Cheftrainer Franz Koller das Pokalspiel im Norden Münchens nicht ausgemalt. – Foto: Sven Leifer

Donaustauf verliert in Elfmeterkrimi

Erst treffen alle Schützen, dann drei hintereinander nicht. Am Ende jubelt der FC Ismaning.

Der SV Donaustauf hat den Sprung in die erste Hauptrunde des Verbandspokals verpasst. 8:9 n. E. musste sich der Regensburger Bayernligist am Samstagnachmittag bei Ligakonkurrent FC Ismaning geschlagen geben. Das Elfmeterschießen glich einem Krimi, erst der 18. Versuch brachte die Entscheidung. Zuvor hatte es nach der Regelspielzeit 1:1 gestanden. Schmeichelhaft aus Sicht des Gastgebers, weil der SVD mehrere Großchancen liegengelassen hatte.

Gegenüber dem Pullach-Spiel hatte Gästetrainer Franz Koller seine Startelf, teils gezwungenermaßen, auf vier Positionen umgebaut: Für Alex Stierstorfer, den rotgesperrten Krystian Kowalczyk, Abulai Dabo und Nemanja Radivojevic rutschen Pavel Panafidin, Tobias Lotter, Jasmin Abdihodzic sowie der erstmals spielberechtigte Sandro Gotal in die erste Elf. Vor allem auf den Auftritt des österreichischen Debütanten durfte man gespannt sein.

Der Start ging schief. Denn in der sechsten Minute bekam Ismanings Defensivspieler Jonas Redl den Ball an der Strafraumkante zugespielt und versenkte ihn eiskalt ins kurze Eck. Noch abgefälscht, kam Donaustaufs Torhüter Ludwig Räuschl nicht mehr ran. Geschockt wirkte die Donaustaufer Mannschaft von dem frühen Gegentor nicht. Stattdessen lief sie bei Dauerregen nun an und pochte auf den schnellen Ausgleich. Vier eigene Eckstöße in der ersten Viertelstunde waren bester Beleg hierfür. Schon in der 19. Minute war es soweit. Maldin Ymerej nutzte einen folgenschweren Abspielfehler des Gegners in dessen eigenem Strafraum, fing den Pass ab und schoss überlegt ein. In der Folge ging es munter weiter. Das Spiel war recht intensiv, so zückte der junge Schiedsrichter Silas Kempf in der ersten Halbzeit gleich sechsmal die gelbe Karte.

Glück hatte der SV, als Daniel Webers Schuss aus 18 Metern nur den Querbalken erzittern ließ (28.). Auch die Franz Kollers Mannschaft kam in dieser Phase zu mehreren Abschlüssen, mit denen sie Sebastian Fritz im FC-Tor zumeist aber nicht in Verlegenheit bringen konnte. Fritz' Gegenüber Ludwig Räuschl musste bei zwei Ismaninger Freistößen auf seinem Posten sein. Alles in allem war das 1:1 zur Pause für die Oberbayern schmeichelhaft.

Vorerst unverändert gingen beide Teams in die zweite Halbzeit. Nach einer guten Stunde brachte Franz Koller mit Niko Zisi und Kevin Rääbis zwei neue Offensivkräfte, dazu Abulai Dabo. Zuvor war Ismanings Stürmer Orhan Akkurt im Sechzehnmeterraum unter Bedrängnis zum Torabschluss gekommen. Ludwig Räuschl konnte den Ball gerade so abwehren. In der 66. Minute fehlte Sandro Gotal bei seinem Schuss nicht viel. Danach wurde es eigentlich nur nur noch nach ruhenden Bällen gefährlich. Es roch immer mehr nach Elfmeterschießen, welches direkt im Anschluss an die 90 Minuten folgen sollte – und so kam es auch.

Das Elfmeterschießen glich einem Krimi. Die ersten 14 (!) Versuche saßen allesamt. Im Anschluss versagten drei Schützen hintereinander die Nerven. Für Donaustauf vergaben Tobias Lotter und Kevin Rääbis. So war es an Markus Neuber, seinen FC Ismaning mit dem entscheidenden 18. Strafstoß zum 9:8-Endstand in die erste Pokalhauptrunde zu schießen.

Aufrufe: 026.9.2020, 16:22 Uhr
Florian WürtheleAutor