2024-05-10T08:19:16.237Z

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Stefan Leitl hat nach dem Abschied von Tommy Stipic die Profireserve in Ingolstadt übernommen und führt die gute Arbeit des nach Aue abgewanderten Coaches nahtlos fort. F: Krieger
Stefan Leitl hat nach dem Abschied von Tommy Stipic die Profireserve in Ingolstadt übernommen und führt die gute Arbeit des nach Aue abgewanderten Coaches nahtlos fort. F: Krieger

Stipic weg: Aber auch unter Leitl läuft`s top

FC Ingolstadt II hegt keine Ambitionen nach oben, erhofft sich aber einiges von Zugang Ammari

Es läuft einfach in Ingolstadt. Die Profis grüßen von der Tabellenspitze der zweiten Liga, die U23 steht auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz. Und das, obwohl die Profireserve kurzfristig einen schmerzhaften Abgang verkraften musste: Coach Tommy Stipic brach im September seine Zelte in der Audi-Stadt ab. Die tolle Arbeit des 35-Jährigen blieb höherklassigen Spähern nicht verborgen und so nahm Stipic das "einmalige" Angebot des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue an. Doch auch die plötzliche Vakanz auf der Trainerposition warf die jungen Schanzer nicht aus der Bahn. Im Gegenteil.

Der Posten des U23-Trainers wurde mit Ex-Profi Stefan Leitl intern besetzt. Der 37-Jährige kennt sich beim FCI bestens aus, half er doch als Aktiver mit, die Ingolstädter von der Regionalliga in die zweite Bundesliga zu hieven. Vor seiner Beförderung zum U23-Coach trainierte der Oberbayer die U17 der Schanzer. Auch unter Leitl knüpfte die junge Truppe nahtlos an die Leistungen unter Stipic an. "Wir stehen in der Tabelle gut da und können mit dem bisherigen Verlauf sicher zufrieden sein", fällt das Fazit von Coach Leitl, der in Ismaning bei München lebt, durchwegs positiv aus. Leitl führte das fort, was Stipic begonnen hatte. Er übernahm eine intakte Mannschaft mit vielen Talenten, die zum Teil auch bei den Profis mittrainieren durften. "Ungefähr ein Drittel unserer U23-Spieler waren schon bei den Profis im Training dabei. Auch, weil der Kader oben nicht so üppig besetzt ist und weil es dort auch Verletzungsprobleme gab", erläutert Leitl. Dass es für die Profis so optimal läuft, davon profitieren auch die Youngsters. "Wir können uns natürlich etwas abschauen. Vor allem die Spielweise der Profis ist klasse und offensiv ausgerichtet. Das Spiel ist schön anzusehen", lacht Leitl.

Leitl: »Wir haben keine Ambitionen nach ganz oben.«

Der FC Ingolstadt 04 II wird mit einem etwas veränderten Kader in die Restrückrunde gehen. Top-Neuzugang ist Sammy Ammari. Der stößt vom SV Heimstetten zu den Schanzern. "Wir haben ihn ja lange beobachtet. Sammy macht sich gut, wenngleich es für ihn erstmal die große Umstellung von vier auf sieben bis acht Trainingseinheiten pro Woche gab. Aber er passt perfekt zu uns, auch menschlich. Ich hoffe, dass er an die in Heimstetten gezeigten Leistungen anknüpfen kann", sagt Leitl über seinen neuen Stürmer und zieht einen Vergleich zu Stefan Lex: "Sollte Sammy einen ähnlichen Weg machen und es auch zu den Profis schaffen, dann wäre das wirklich überragend." Neu in den U23-Kader aufgenommen worden ist der erst 17-jährige Ylli Cermjani. Er kann im Mittelfeld oder als Außenverteidiger eingesetzt werden. Der bisherige dritte Torhüter Philipp Mayr (20) legt aus beruflichen Gründen eine Pause ein. Philipp Breuer (19), der nur zu einem Einsatz gekommen ist, beendet seine Karriere wegen zahlreicher Verletzungen. Mittelfeldspieler Sanjin Lelic (18) wechselt nach Kroatien. Leitl erhofft sich für die Frühjahrsrunde, dass seine Jungs den Status quo halten können: "Wir wollen unsere gute Platzierung als Verfolger der Top-Teams aus Würzburg und München absichern, dann hätten wir eine tolle Saison gespielt. Wir haben keine Ambitionen nach ganz oben. Den Aufstieg gönnen wir unseren Profis, das wäre eine tolle Sache." Seit dem 19. Januar stehen die Ingolstädter schon wieder auf dem Platz und haben ein dreitägiges Trainingslager in Zwiesel im Bayerischen Wald hinter sich gebracht. Unter anderem auch mit einer Biathlon-Einheit. Damit auch im Frühjahr beim FCI präzise und scharf geschossen werden kann.





Aufrufe: 011.2.2015, 10:35 Uhr
Dirk MeierAutor