2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Max Kothny und Türkgücü München sind weiterhin in Clinch mit dem BFV.
Max Kothny und Türkgücü München sind weiterhin in Clinch mit dem BFV. – Foto: Türkgücü München

Kothny kritisiert BFV: „Da sollte die Moral mal hinterfragt werden“

Türkgücü München gibt im DFB-Pokal-Streit nicht auf

Vor dem Derby am Sonntag gegen den FC Ingolstadt dreht sich bei Türkgücü München immer noch alles um den geplatzten DFB-Pokal-Traum.

Vorbericht

München – Es waren intensive Tage für Türkgücü. Erst ließ das Nürnberger Schiedsgericht den DFB-Pokal-Traum zerplatzen, am Freitag urteilte dann auch noch das Oberlandesgericht (OLG) zugunsten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Somit wurde auch die Entscheidung des Landgerichts in einigen Punkten revidiert. Zudem bekräftigte das OLG, dass die Verhandlung vor dem Schiedsgericht rechtmäßig war.

Geschäftsfüher Max Kothny betonte jedoch: "Das OLG hat nur entschieden, dass die Zwangsvollstreckung aus dem Urteil des LG einstweilen eingestellt wird und zwar nur, wenn der BFV eine Sicherheitsleistung von 175.000 Euro erbringt. Die Begründung hierfür ist, dass aufgrund des Schiedsspruchs in der Hauptsache das Urteil des LG keinen Bestand haben wird." Weiterhin sagte Kothny: "Das OLG hat jedoch nicht selbst in der Sache entschieden und rechtlich überprüft, ob die Meldung von Schweinfurt rechtswidrig war und stattdessen Türkgücü gemeldet werden muss.“ Laut Kothny erfolgt die Bürgschaft außerdem auf Kosten "von allen Mitgliedern, um ein Mitglied zu schützen. Da sollte die Moral mal hinterfragt werden."

Türkgücü München: Sercan Sararer fehlt gesperrt gegen FC Ingolstadt

Türkgücü pocht zudem auch immer noch auf Schadensersatz, nun muss der Fokus aber erst mal wieder auf das Sportliche gelegt werden. „ Die Mannschaft ist davon ausgegangen, dass wir das Spiel machen. Im ersten Moment waren wir sehr enttäuscht, aber das mussten wir gleich wieder ausschalten“, sagte Philipp Erhardt über das Urteil im DFB-Pokal-Streit.

Am Sonntag treffen die Münchner im Grünwalder Stadion auf Ingolstadt (14 Uhr). Verzichten muss der Verein von Präsident Hasan Kivran auf den gesperrten Sercan Sararer. „Wir sind alle motiviert. Den Verlust von Sercan müssen wir in der Breite auffangen“, sagte Coach Alexander Schmidt, der die "mit aller Macht die Punkte behalten" möchte. Ein Sieg gegen Ingolstadt hätte zugleich auch einen schönen Nebeneffekt: "Wir hätten dann wieder Anschluss an die Tabellenspitze", sagt Erhardt.

(Nico-Marius Schmitz)

Aufrufe: 030.10.2020, 19:17 Uhr
Münchner Merkur / Nico-Marius SchmitzAutor