2024-05-17T14:19:24.476Z

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Fragende Gesichter: Das Unterhachinger Trainergespann Arie van Lent (rechts) und Robert Lechleiter muss mitansehen, wie die SpVgg zum sechsten Mal in diesem Jahr verliert.
Fragende Gesichter: Das Unterhachinger Trainergespann Arie van Lent (rechts) und Robert Lechleiter muss mitansehen, wie die SpVgg zum sechsten Mal in diesem Jahr verliert. – Foto: Robert Brouczek

Haching wieder mit leeren Händen im Abstiegskampf

Abwärtstrend hält trotz ordentlichem Auftritt an - 0:1 gegen Ingolstadt

Dem Gegner reichte wieder mal ein Tor zum Sieg, die SpVgg Unterhaching blieb zum fünften Mal im siebten Spiel 2021 ohne Treffer und ging zum sechsten Mal als Verlierer vom Platz. Der Abwärtstrend der Hachinger hält an, die Mannschaft steckt immer tiefer im Abstiegsstrudel. Insofern war es am Samstag wie immer: Die Hachinger konnten sich für einen gelungenen Beitrag zu einem vor allem im ersten Durchgang hochinteressanten Spiel gratulieren, standen aber wieder mit leeren Händen da. Das Tor von Caiuby in der 11. Minute reichte dem FC Ingolstadt zum 1:0-Sieg in Unterhaching.

Unterhaching – „Es ist so traurig, wie es im Moment läuft“, fand Paul Grauschopf, der kurzfristig für den verletzten Robert Müller in die Innenverteidigung gerückt war, nach der Partie. „Man sieht, dass wir krass viel investieren. Es gab auch gegen Ingolstadt lange Phasen, in denen wir den Gegner kontrollieren, aber es springt nichts dabei rum. Am Ende stehen wir wieder mit null Punkten da.“ Auch Trainer Arie van Lent wiederholte, was er nach so gut wie jedem Spiel als Analyse formuliert: „Wir haben dem Gegner wieder ein Tor geschenkt durch eine ganz einfache Situation und schaffen es trotz ganz viel Aufwand nicht selbst ein Tor zu machen. Wenn wir das nicht ändern, gewinnen wir kein Spiel, das muss man sagen. Wir können zwar sagen, ,super gekämpft’, aber das ist zu wenig.“

Allein Dominik Stroh-Engel, diesmal an vorderster Front im Sturmzentrum aufgeboten, hatte in der ersten Halbzeit vier gute Möglichkeiten, ihm fehlte aber wie seinen Kollegen in den letzten Wochen das Glück. Trotz Chancenplus schleppten die Gastgeber wieder einmal schon zu einem frühen Zeitpunkt einen Rückstand mit sich herum. „Wenn wir das mal ändern könnten und nicht in Rückstand geraten, würde uns das auch mal guttun“, fand van Lent. Passend zum Negativlauf war die Entstehung des 1:0 für Ingolstadt. Nach einem Zweikampf nahe der Mittellinie pfiff Schiedsrichter Weickenmeier Freistoß für die Gäste, was eine durchaus strittige Entscheidung war. Daraus entwickelte sich das Tor, bei dem Caiuby zu frei zum Schuss kam und vor dem sich die Hachinger selbst im Weg standen. „Das Gegentor war geschenkt“, murrte Hachings Chefcoach.

Nach der Pause konnte man der SpVgg Willen und Einsatz nicht absprechen, nach vorne blieb die Mannschaft aber auch erneut viel zu harmlos. „Wir haben ordentlich Fußball gespielt“, sagte van Lent, „aber im entscheidenden Moment wieder falsche Entscheidungen getroffen. Wir tun uns einfach unheimlich schwer ein Tor zu machen, verdient hätten wir das sicher gehabt.“ Dabei nicht zu vergessen war allerdings, dass auch die Gäste in beiden Halbzeiten zahlreiche gute Chancen vergaben, kurz vor Schluss vergab Kaya zweimal aus bester Position das 2:0.

FCI-Trainer Tomas Oral sprach auch deshalb von einem „schmutzigen, aber verdienten Sieg. Wir hätten früher den Sack zumachen müssen“. Hachings Kapitän Markus Schwabl, der seine fünfte Gelbe Karte sah und kommendes Wochenende im Auswärtsspiel beim SV Meppen gesperrt ist, versuchte, den Frust nicht allzu groß werden zu lassen: „Jetzt muss mal ein Ergebnis kommen, dann kommt die Wende. Wir haben eine homogene Truppe, gar keine Frage, sind aber manchmal etwas zu grün hinter den Ohren. Das sieht man auch.“

Aufrufe: 01.2.2021, 06:30 Uhr
/ Christian AmbergAutor