Ex-Profis coachen die Talente von morgen

Flink wuseln die Nachwuchskicker über den Kunstrasenplatz in Hude bis Coach Robert Scheurer pfeift. Schnell setzen sie sich auf den Ball und stehen wieder auf. "Da steht ja meine Oma schneller auf als ihr, und die ist 146 Jahre alt", meint der Trainer und sorgt damit für reichlich Gekicher unter den Jungs.

Der Spaß kommt beim viertägigen Training der Fußballschule Surmann aus Hannover nicht zu kurz. "Unsere oberste Priorität ist es, den Kindern Spielfreude zu vermitteln", erzählt Ex-Hannover-96-Profi Karsten Surmann, der zusammen mit Martin Giesel, Carsten Kruse und Robert Scheurer allesamt ehemalige Profi-Kicker die jungen Spieler trainiert.

54 Jungs und ein Mädchen des FC Hude nehmen seit Montag an der Fußballschule teil. "Ich freue mich immer, wenn wir ein richtiges Spiel machen", meint der 13-jährige Fabian, der einer der ältesten Teilnehmer ist. Zu den Jüngsten gehört dagegen der fünfjährige Jonne: "Ich spiele am liebsten in der Abwehr", sagt er. Damit alle auf ihre Kosten kommen, hat das Trainerteam die Teilnehmer in vier Gruppen abhängig vom Alter eingeteilt. "Jeden Tag wechseln die Trainer. So bekommen die Kinder von allen verschiedene Tipps", erklärt Surmann, der vor zwei Jahren schon einmal den Nachwuchs in Hude trainiert hat.

"Mir macht es hier Spaß. Ich spiele seit einem Jahr Fußball und hier lerne ich noch viel", erzählt Noah (6) und Paul ergänzt: "Am besten war das Torschusstraining." Die Übungsleiter legen großen Wert darauf, das Training so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Passen, Schießen, Zweikampfführung, Elfmetertraining all das wird innerhalb der vier Tage geübt. Während bei den jüngeren Teilnehmern eher die Grundlagen, wie den Ball stoppen oder das Dribbeln im Fokus stehen, achten die Coaches bei den älteren Jahrgängen vermehrt auf Technik und Koordination. "Wichtig ist auch, dass sie sich auch dem Platz absprechen, dass man miteinander redet. Daran muss man sie immer wieder erinnern", sagt Surmann.

Bei der jüngsten Trainingsgruppe geht es natürlich noch etwas lockerer zu. "Auch hier üben wir vernünftiges Passspiel, dass die Kinder nicht immer nur den Ball aufs Tor bolzen. Aber wir vermitteln es spielerisch", sagt Scheurer, der am Mittwochmorgen die kleinsten Teilnehmer betreut hat. Am Mittag stand dann noch ein Turnier auf dem Programm. "Eineinhalb Stunden wird gespielt", so Surmann zur großen Freude der Teilnehmer und deren Eltern. "Die haben mir schon erzählt, dass die Kinder richtig kaputt sind und nachts super schlafen", sagt der Coach und lacht. Noch bis diesen Donnerstag ist die Fußballschule zu Gast in Hude "und wir kommen bestimmt wieder", verspricht Surmann.