2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Fabian Montabell (links) geht mittlerweile für den SV Bergisch Gladbach 09 auf Torjagd. Foto: Bröhl
Fabian Montabell (links) geht mittlerweile für den SV Bergisch Gladbach 09 auf Torjagd. Foto: Bröhl

Wiedersehen als Gegner

Montabell vom SV Bergisch Gladbach trifft auf seine Hennefer Kumpels Ehrenstein und Schöller

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FC Hennef 05 - SV Bergisch Gladbach 09 (So 15:30)

Schiedsrichter: Ivan Mrkalj (Buchheim)

Fünf Spiele, vier Punkte, kein Sieg – der SV Bergisch Gladbach 09 ist bislang eine der großen Enttäuschungen in dieser Mittelrheinliga-Saison. Trotzdem herrscht beim anstehenden Gegner des FC Hennef 05 große Zuversicht. Das zumindest beteuert der Angreifer der 09er, Fabian Montabell. Der Ex-Profi kehrt am Sonntag mit seinem neuen Verein an alte Wirkungsstätte zurück. „Klar sind wir alle unzufrieden mit der Ausbeute“, sagt der 32-Jährige, „hier macht sich deshalb aber niemand verrückt. Wir wissen um unsere Stärke.“

Man habe über weite Strecken guten Fußball gezeigt, sei aber nur unzureichend dafür belohnt worden, betont Montabell. Bislang mangelte es vor allem an der nötigen Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Nur vier Treffer stehen auf dem Bergisch Gladbacher Konto; kein anderes Team in der Mittelrheinliga hat weniger Tore erzielt. „Gerade für mich als Stürmer ist diese Quote natürlich unbefriedigend“, sagt der Routinier, der selbst erst einmal jubeln durfte. Er werde schließlich „nicht daran gemessen, wie oft ich den Ball von der eigenen Torlinie kratze, sondern an Treffern“.

Am Sonntag (15.30 Uhr) will der Angreifer seine Bilanz aufpolieren – und seiner Elf damit zum ersehnten Erfolgserlebnis verhelfen. „Ich drücke Hennef eigentlich immer die Daumen, aber diesmal muss ich natürlich eine Ausnahme machen“, so Montabell, der auch im Falle eines eigenen Treffers keine Rücksicht auf seinen Ex-Klub nimmt. „Ich muss ja nicht völlig ausrasten und mir mein Trikot vom Leib reißen, aber jubeln würde ich schon. Das nimmt mir auch sicher niemand böse.“

Zumal Montabell bei seinem einjährigen Engagement für den FCH bis zuletzt vollen Einsatz zeigte. „Wir alle haben hinten raus Großartiges geleistet und den Abstieg irgendwie noch abgewendet – das hat zusammengeschweißt.“ Bis heute ist der Kontakt nach Hennef nicht abgebrochen, vor allem nicht zu Marius Ehrenstein und Florian Schöller, seinen einstigen Sitznachbarn in der Kabine. „Wir hatten richtig viel Spaß zusammen – auch neben dem Platz“, sagt Kapitän Schöller, der sich erst vor wenigen Tagen mit Montabell zum Mittagessen traf. Am Sonntag soll die Freundschaft jedoch für 90 Minuten ruhen. „Monti bringt eine extreme Wucht mit“, so Schöller, „wir dürfen uns von ihm nicht den Schneid abkaufen lassen.“

Der Spielführer erwartet ein interessantes Duell, vor allem zwischen Montabell und Innenverteidiger Ehrenstein: „Beide können ordentlich austeilen, aber auch einstecken. Das könnte ein spannender Zweikampf werden.“ Beharken werde man sich aber ausschließlich auf dem Rasen, „nach dem Abpfiff ist das alles vergessen“. Im Falle eines Heimerfolgs hätte Schöller im Übrigen doppelt gewonnen: „Dann muss Monti das nächste Mittagessen zahlen.“

Auch Montabells Teamkollegen fiebern dem Duell entgegen. Schließlich gilt es, eine Rechnung zu begleichen. In der Vorsaison fügte Hennef den Bergisch Gladbachern die erste Heimpleite nach über einem Jahr zu (1:0). Für die 05er war es der Startschuss einer furiosen Aufholjagd und der Beginn einer tollen Serie. Saisonübergreifend blieb das Team von Trainer Sascha Glatzel elf Ligapartien in Folge ungeschlagen. Erst am Sonntag wurde dieser Lauf gestoppt, als man in Freialdenhoven verlor (1:2).

Um die zweite Saisonniederlage zu verhindern, fordert der Hennefer Coach „Laufbereitschaft und Mentalität“ ein. Zumal er Bergisch Gladbach nach wie vor als Aufstiegsfavorit Nummer eins sieht: „Irgendwann wird bei ihnen der Knoten platzen. Gerade in der Offensive sind sie überragend besetzt.“ Nicht zuletzt dank Montabell. „Ich wünsche ihm noch viele Tore, aber am Sonntag kann er es gerne etwas ruhiger angehen lassen“, so Glatzel. Den Gefallen wird ihm der Angreifer wohl nicht tun. Schließlich stehen drei wichtige Punkte auf dem Spiel – und ein Mittagessen.

Kampfstarker Gegner

Spvg Wesseling-Urfeld - Siegburger SV 04 (So 15:15)

Schiedsrichter: Martin Schieren (TuS Hilfarth)

Ein hartes Stück Arbeit sieht Kinan Moukhmalji auf seine Siegburger Fußballer zukommen. Vor dem Spiel am Sonntag (15.15 Uhr) bei der SpVg Wesseling-Urfeld warnt der SSV-Coach vor einem kampfstarken Gegner, der „immer als homogene Einheit auftritt“.

Die SpVg hat nach fünf Spielen zwar noch keinen Sieg auf dem Konto, verlor aber auch erst einmal. Unter anderem knöpfte man Bergisch Gladbach (1:1) und Herkenrath (1:1) einen Punkt ab – und das auswärts. In der Vorsaison gingen die Siegburger in Wesseling leer aus (2:3).

Aufrufe: 028.9.2017, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tim MiebachAutor