2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Sakae Iohara (vorne) trifft beim Hennefer 7:1-Erfolg ebenso dreimal wie Dennis Eck (rechts). Foto: Bröhl
Sakae Iohara (vorne) trifft beim Hennefer 7:1-Erfolg ebenso dreimal wie Dennis Eck (rechts). Foto: Bröhl

Sieben Ausrufezeichen

Hennef deklassiert Pesch und trifft nun auf den VfL Alfter

Verlinkte Inhalte

Hennef. Wie entfesselt und unersättlich — so präsentierten sich die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef 05 im Nachholspiel beim FC Pesch. Beim 7:1 (3:1) führten die 05er den Aufsteiger regelrecht vor. „Das war in jeder Hinsicht unsere beste Saisonleistung”, schwärmte der Trainer Sascha Glatzel hinterher, „selbst als das Spiel längst entschieden war, sind die Jungs weiter marschiert.” Anstatt die Führung bloß zu verwalten und Kraft zu sparen für das anstehende Duell mit dem VfL Alfter (So., 15.30 Uhr), rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor der Heimmannschaft zu. Dass beim dreifachen Torschützen Dennis Eck in der Schlussphase Krämpfe einsetzten, war bezeichnend. „Genau das fordere ich aber auch von meinen Spielern ein”, sagte Glatzel, „sie sollen in jeder Partie an ihre Grenze gehen.”

Sakae Iohara hatte für einen Hennefer Blitzstart gesorgt (6.), doch nach einem Foul von Bünyamin Kilic im eigenen Strafraum zeigte der Referee auf den Punkt. Kapitän Sebastian Bodenröder ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum Ausgleich (14.). Hennef ließ sich von dem Gegentor allerdings nicht aufhalten und antwortete nur vier Minuten später mit dem Tor von Sven Brand. Nachdem Eck einen Handelfmeter verwandelt (26.) und auf der Gegenseite Abdullah Köskeroglu wegen einer Tätlichkeit Rot gesehen hatte (28.), war die Partie so gut wie entschieden. Doch selbst nach Ecks zweitem Streich (51.) war der Hennefer Torhunger noch nicht gestillt: Sowohl Iohara (65./76.) als auch Eck (78.) krönten ihre Leistung und machten den Dreierpack perfekt.

Am Sonntag dürfte der Tabellenzweite nun wesentlich mehr Gegenwehr erwarten. Schließlich trifft man laut Glatzel auf die „beste Mannschaft, die Alfter je hatte”. Allerdings hinkt der zwölftplatzierte VfL den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher. Auch der neue Trainer Hermann-Josef Werres (59) konnte den freien Fall vorerst nicht stoppen: Dem misslungenen Ligadebüt (1:3 in Arnoldsweiler) folgte das Aus in der ersten Verbandspokal-Runde (2:3 beim Landesligisten SpVg Frechen). „Vom Potenzial her müsste Alfter eigentlich dort stehen, wo wir gerade stehen”, sagt Glatzel.

Er freut sich auf ein Wiedersehen mit Werres, seinem einstigen Trainer bei Germania Dattenfeld: „Er war zwar hart zu uns Spielern, aber immer fair. Außerdem hat er sich akribisch auf die Gegner vorbereitet — das wird er auch diesmal tun.” Für Werres dürfte es ohnehin ein besonderes Spiel sein, schließlich trifft er auf seinen Ex-Klub. 2010 führte er die 05er in die Mittelrheinliga. Dort geriet man jedoch in akute Abstiegsgefahr, sodass Marco Bäumer im April 2011 übernahm und den FCH zum Klassenerhalt führte. Auch drei Alfterer Akteure kehren an ihre alte Wirkungsstätte zurück: Keeper René Monjeamb, Ioannis Foukis und Christian Hörner.

Aufrufe: 021.10.2017, 06:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger / Tim MiebachAutor