Jubel in der Nachspielzeit

VfL Alfter — Siegburg 04 0:1 (0:0)

Es war ein schweißtreibender Weg zum Sieg gewesen. Nach dem überraschenden Triumph der Siegburger Mittelrheinliga-Fußballer in Alfter brachte Fatih Özyurt die Erfolgsformel auf den Punkt. „Wir sind heute gefühlt zehn Kilometer mehr gelaufen als der Gegner”, sagte der Co-Trainer der 04er. Nur vom Zeitpunkt her sei der goldene Treffer durch Felix Heinz – der Angreifer verwandelte in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen an Julian Fälber verursachten Foulelfmeter –glücklich gewesen, über das gesamte Spiel gesehen sei man jedoch „hochverdient als Sieger vom Platz gegangen”.

Nicht zuletzt, weil die Siegburger Abwehr wie bereits im Auftaktduell mit Pesch (2:0) einen tadellosen Job verrichtete und so selbst das kongeniale Alfterer Sturm-Duo Mehmet Dogan und Bayram Ilk an die Kette legte. Lediglich in der 22. Minute musste SSV-Keeper Michael Vogel sein ganzes Können aufbieten, als er einen 20-Meter-Schuss von Dennis Strompen entschärfte. Die größte Chance des Spiels verbuchte Markus Wipperfürth, doch seinen Kopfball lenkte VfL-Torhüter Eric Steven Hamilton noch so gerade um den Pfosten (60.). Auch beim Strafstoß von Heinz entschied sich der Alfterer Schlussmann für die richtige Ecke, doch gegen den platzierten Schuss war er machtlos.

Dass man nach zwei Spieltagen als einziger Mittelrheinligist die maximale Punktausbeute aufweist und vorerst die Tabellenführung übernommen hat, interessiert die Siegburger Verantwortlichen derweil herzlich wenig. „Wir trinken vielleicht ein Bierchen auf diese schöne Momentaufnahme, wissen aber, dass wir unter dem Strich nur einen weiteren kleinen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht haben”, so Özyurt.

VfL Alfter: Hamilton, Foukis (58. Schilling), Rosteck, Hergesell (69. Zoller), Greulich, Hoerner, Dogan (86. Gweth), Strompen, Lünenbach, Eckert, Ilk - Trainer: Bakir

Siegburger SV 04: Vogel, Welt, Wieland, Wipperfürth (84. Brückers), Inger, Lingen, Heinz, Günther (65. Schnitzler), Ullmann, Fälber, Welt (86. Harrach) - Trainer: Özyurt - Trainer: Moukhmalji

Schiedsrichter: Aust - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Heinz (92. Foulelfmeter)

FC Hennef 05 — Hilal Maroc Bergheim 3:0 (1:0)

Der FC Hennef hat den Punktgewinn in Friesdorf (2:2) vergoldet und sein erstes Heimspiel der Saison gewonnen. „Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir mit vier Zählern starten, hätten wir das sofort unterschrieben”, sagte der Hennefer Sportliche Leiter Dirk Hager. Auch der Trainer war hinterher restlos glücklich. „Es gibt überhaupt nichts zu bemängeln”, so Sascha Glatzel, „die Jungs können 90 Minuten lang marschieren – das haben sie heute wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.”

Die Heimelf hatte einen Start nach Maß hingelegt: Nachdem André Klug im gegnerischen Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen gewesen war, traf Dennis Eck vom Punkt aus zum 1:0 (4.). Der Torschütze stand kurz darauf wieder im Mittelpunkt, diesmal allerdings unfreiwillig: Hilal-Akteur Tatsuya Fukuda trat gegen Eck nach und sah dafür die Rote Karte (20.). Doch auch in Unterzahl hielten die mit sechs Japanern in der Startelf angetretenen Bergheimer gut mit. Zumindest bis zur 48. Minute: Nach einem feinen Zuspiel von Sven Brand erhöhte Klug per Heber auf 2:0. „Danach waren wir der Chef im Ring”, so Hager, der so noch das 3:0 durch Brandon Chin bejubeln durfte (87.).

FC Hennef 05: Altmann, Genesi, Ehrenstein, Brand, Viehweger, Kilic, Diehl, Iohara (85. Roder), Nuhi (55. Chin), Klug (87. Wagner), Eck - Trainer: Glatzel

Hilal-Maroc Bergheim: Terasawa, Hühne, Yamazaki (60. Jeong), Catania (60. Witt), Fukuda, Mus, Mbomdasidjui, Oh (60. Watanabe), Sugiyama, Kamara, Nakai - Trainer: Zeroual

Schiedsrichter: Cam - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Eck (4. Foulelfmeter), 2:0 Klug (48.), 3:0 Chin (87.)
Rot: Fukuda (20./Hilal-Maroc Bergheim/Nachtreten)