2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nahkampf: Roberto Catania (links, FCH) und Tobias Wagner (TuS) | Foto: Meinrad Schön
Nahkampf: Roberto Catania (links, FCH) und Tobias Wagner (TuS) | Foto: Meinrad Schön

FC Hauingen zurück in der Spur

Frank Meyer übernimmt den SV Herten II +++ SV Weil III unterliegt Bosporus und Endrit Gashi

Und plötzlich läuft es in Hauingen. Nach zuvor drei Niederlagen blieb der FCH zum dritten Mal in Folge unbesiegt. Das Kleine Wiesental wurde mit 3:2 bezwungen; auch dank zweier Eigentore. Im Nonnenholz war es der Hattrick eines Ex-Spielers des SV Weil, der den Gastgeber kalt erwischte. Und das Trio an der Tabellenspitze? Hat seine Position gefestigt.

Der perfekte Beginn nutzte dem SV Weil III nichts. Endrit Gashi, der vor der Saison vom SVW zum Aufsteiger Bosporus Weil zurückgekehrt war, egalisierte schon sechs Minuten nach Martin Bratz’ Führung (1.). Und nur 23 Minuten später stand Gashis Hattrick zu Buche. Ein lupenreiner. „Wir wissen um seine Qualitäten“, sagte FCB-Coach Faik Zikolli. Gashi postiere sich „vorne im Zentrum wie ein Fels in der Brandung. Er holt sich die Bälle von links, rechts oder oben.“ Die Mannschaft sei darauf gut eingestellt, sie habe ihn „überragend“ in Szene gesetzt, sagte Zikolli, wobei SVW-Coach Franko Viteritti einwarf, dass „wir ihm die Tore alle aufgelegt haben. Es waren drei grobe Fehler“. Ein verhungerter Rückpass und zwei Kopfbälle fast vor die Füße. „Endrit hat aber eben einen gewaltigen Schuss und schießt aus allen Lagen“, lobte Viteritti.

Sein Team verkürzte noch vor der Pause (Tok, 42.) auf 2:3, und nach Gelb-Rot für Bosporus spielte der SVW fast eine Halbzeit lang in Überzahl. Doch alles Bemühen brachte nichts ein. Mit einem Sieg hätte sich der SVW vorerst im oberen Tabellendrittel etabliert. „Wäre schön gewesen“, sagte Viteritti. „Aber unser Ziel ist primär, die Klasse zu halten. Die Kreisliga A wurde ja aufgewertet, da wollen wir uns etablieren und eine Basis für unsere zweite Mannschaft schaffen.“

Etabliert ist der TuS aus dem Kleinen Wiesental bereits. Die Auswärtspartie beim FC Hauingen lief dennoch gelinde gesagt bescheiden. Zwei Eigentore in der ersten halben Stunde durchkreuzten die Siegpläne des TuS, der zuvor erst eine Auswärtspartie verloren hatte. Jörg Bechtel und Hannes Kraft hatten den Ball jeweils ins eigene Netz abgefälscht. Für Trainer Frank Ullmann waren es sogar „drei Eigentore“. Denn beim 2:1 durch Matthias Grether hatte TuS-Torhüter Peter Bechtel unglücklich assistiert. Die Wiesentäler seien letztlich unter Wert geschlagen worden, denn „das waren alles Standards“. Nach dem Wechsel stellte Ullmann auf 4-3-3 um, doch man ließ seine Chancen liegen, und am Ende blieben die Gastgeber mit 3:2 vorn. Für den neuen Hauinger Trainer Patrick Maier-Blanc war es der perfekte Einstand. Er hatte erst in der Vorwoche für Michael Heitzler übernommen, der sein Amt wie berichtet zur Verfügung gestellt hatte: „Aus mannschaftsinternen Gründen“, wie der Club mitteilte. „Zunächst bis zur Winterpause“ soll Maier-Blanc das Amt führen.

An der Tabellenspitze haben die Favoriten weiter Distanz nach hinten geschaffen. Das punktgleiche Trio schoss insgesamt 18 Tore. Der VfR Bad Bellingen konterte den Angriff des TuS Lörrach-Stetten in Richtung obere Plätze eindrucksvoll (5:1). Schopfheim gewann mit dem gleichen Ergebnis in Herten, und Brennet-Öflingen zeigte sich gegen Eichsel voll auf der Höhe. Nach 36 Minuten stand es 5:0. Sven Dengelmann erzielte seine Saisontreffer acht bis zehn.

Todtnauer Serie beendet
Premiere beim SV Todtnau: Yannick Schlegel schoss beim 2:0 gegen Huttingen ein Tor, was an sich nichts Besonderes ist. Speziell war allerdings, dass nicht Simon Wunderle den zweiten Treffer beisteuerte, sondern Felix Beckert. In der Vorwoche, nach dem 2:1 in Lörrach-Stetten, hatten die Todtnauer gepostet: „Kurios: Beide Spieler (Schlegel, Wunderle) trafen in der bisherigen Saison je drei Mal. Jedes Mal wenn der eine traf, traf auch der andere. In all diesen drei Spielen erzielte die Mannschaft von Uli Zäh jedes Mal zwei Treffer und verlor keines der drei Spiele.“ Zur Halbzeit gegen Huttingen hatte Trainer Zäh, nachdem Beckert (15.) die Pläne zuvor frecherweise durchkreuzt hatte, Wunderle vom Feld genommen. Die Serie war ja beendet. Schade eigentlich.

Frank Meyer übernimmt SV Herten
Und der nächste Trainer hat das Handtuch geworfen: Beim SV Herten II hat Roger Schubbe nach zehn sieglosen Spielen Konsequenzen gezogen. Unter anderem Stürmer Frank Meyer, der schon letzte Saison die Bezirksliga-Reserve coachte, hat übernommen.

Sechs Tore pro Spiel
Der bisherige Saison-Minuswert von 26 Treffern am vergangenen Spieltag der A West war wohl ein Ansporn. Denn just am zehnten Spieltag folgte der Torrekord: Sage und schreibe 49 Tore fielen in den acht Partien. Der bisherige Saison-Höchstwert (39), der zweimal erreicht wurde (erster und sechster Spieltag) wurde damit deutlich übertroffen. Kein Wunder allerdings: Allein in Fahrnau und Brennet fielen zusammen 20 Treffer. uwo

Aufrufe: 019.10.2015, 22:00 Uhr
Uwe Rogowski (BZ)Autor