2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview

Soufian Benyamina kennt die Risiken des Fußball-Geschäfts

Der Rostocker Stürmer hat bislang sechs Vereine in seiner Vita stehen / Freitag kehrt er mit Hansa nach Wiesbaden und damit an eine alte Wirkungsstätte zurück

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Für sechs Vereine lief Hansa-Stürmer Soufian Benyamina ins seiner bisherigen Profi-Laufbahn auf.

Einer davon war der SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen sind am Freitagabend der nächste Gegner der Rostocker am 16. Spieltag der 3. Fußball-Liga. „Ich denke schon, dass es etwas Besonderes ist, und wenn man zurückkehrt, ist man natürlich heiß darauf zu gewinnen. Es ist ein gut geführter Verein. Ich habe viele nette Menschen kennengelernt, aber leider gibt es dort im Stadion nur wenig Zuschauer“, erinnert sich der 27-Jährige. Dass man als Fußball-Profi ab und an zum Spielball der Manager werden kann, ist Benyamina bewusst. Er habe damit jedoch kein großes Problem und ist sich der Risiken des Geschäfts bewusst. „Wenn man den Beruf – ich nenne es jetzt mal so – macht, muss man damit rechnen, dass sich die Situation ändert und man woanders spielt. Das ist natürlich nicht das Schönste, aber wenn man mit 18, 19 Jahren zu Hause auszieht, dann ist man gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen. Für mich ist das etwas ganz Normales, und mir ist auch bewusst, dass es bis zu meinem Karriere-Ende wahrscheinlich so weitergehen wird“, sagt Benyamina. Für den gebürtigen Berliner, der seit gut zweieinhalb Jahren Familienvater ist, ist in all den Jahren die Bundeshauptstadt der Rückzugsort geblieben. „Jetzt mit der Familie ist es sicher noch ein bisschen anders, und man schaut, dass es vielleicht doch näher an Berlin ist. Ich bin halt immer im Winter und im Sommer dort, und jetzt von Rostock aus vielleicht auch noch einmal pro Monat. Ansonsten ist meine Familie ja hier. Berlin ist aber die Stadt, in der ich nach meinem Karriere-Ende leben möchte.“

Doch noch ist es ja längst nicht soweit, und Soufian Benyamina will am Freitagabend wieder auf Torejagd gehen. Nach einer jüngsten Flaute tankte der Kicker mit seinem 1:0 beim 4:0 im Landespokal in Penkun Selbstvertrauen. „Es war ein gutes Gefühl für mich, dass der Ball reingegangen ist. So etwas nimmt man gerne mit, und dafür sind solche Spiele auch da, wenngleich das Weiterkommen an erster Stelle steht“, so der Stürmer.Sein letztes Drittliga-Tor gelang ihm Ende August beim 1:1 zu Hause gegen Münster – im Übrigen auch ein Ex-Club von Benyamina. Vielleicht ist das ja ein gutes Omen, wenngleich die Rostocker eine harte Aufgabe erwartet: „Seit Rüdiger Rehm dort Trainer ist, machen sie es richtig gut und haben einen Lauf. Das ist eine gestandene Mannschaft, die körperlich zur Sache geht. Da müssen wir gegenhalten und dann unsere spielerischen Möglichkeiten einbringen.“

Aufrufe: 013.11.2017, 18:00 Uhr
geriAutor