2024-05-31T10:52:53.652Z

Ligavorschau
Wirtschaftlich ist der FC Hansa Rostock auf einem guten Kurs: In der kommenden Saison soll mehr Geld in den Lizenzspieler-Etat investiert  werden, um so den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu realisieren. Auch die Nachwuchsarbeit bei dem Rostocker Traditionsverein wird neu aufgestellt.Christine Preuß/Fotos: imago
Wirtschaftlich ist der FC Hansa Rostock auf einem guten Kurs: In der kommenden Saison soll mehr Geld in den Lizenzspieler-Etat investiert werden, um so den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu realisieren. Auch die Nachwuchsarbeit bei dem Rostocker Traditionsverein wird neu aufgestellt.Christine Preuß/Fotos: imago

Hansa plant den Zweitliga-Aufstieg

Für kommende Saison erhöht der Rostocker Fußball-Drittligist den Lizenzspieler-Etat auf 4,7 Millionen Euro wegen der zu zahlenden Prämien

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Ab der Saison 2018/19 will Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock aktiv um den Aufstieg mitspielen. Mit einem erhöhten Lizenzspieler-Budget auf insgesamt 4,7 Millionen Euro soll dieses Ziel erreicht werden.

„Die Welt geht aber nicht unter, wenn wir es nicht schaffen“, sagt Robert Marien, Vorstandsvorsitzender des FC Hansa, und ergänzt: „Ab der Saison haben wir die Ruhe und die eigene finanzielle Stärke, um diese Zielstellung in die Tat umzusetzen.“ Von Vorteil für den Club: Er geht ohne Altlasten in die neue Spielzeit, da der Vertrag mit Ex-Trainer Christian Brand, der eigentlich noch bis Ende 2019 an den FCH gebunden war, aufgelöst wurde. Der Rostocker Traditionsverein habe sich durch die Spar- sowie Konsolidierungspakete in eine gute finanzielle Ausgangslage gebracht, um die sportlich ambitionierten Ziele anzugreifen. „Darüber hinaus wollen wir auch den Erhalt der Lizenz ohne die Inanspruchnahme von neuem, fremdem Kapital anstreben“, ergänzt Christian Hüneburg, Vorstand für Finanzen, der sich mit dem wirtschaftlich Erreichten in der aktuellen Saison „zufrieden“ zeigt. „Ich bin auch sehr zufrieden, dass wir mit dem Magdeburg-Spiel einen Haken an den Klassenerhalt setzen konnten.“

Neben den Ausgaben für die erste Männermannschaft wurde aber auch der Nachwuchsbereich weiter im Blick behalten. So soll noch in diesem Monat der Bau des neuen Kunstrasenplatzes angegangen werden. Daran beteiligt sich der Verein mit 400 000 Euro. Bis zum 30. Juni dieses Jahres soll der Platz fertiggestellt werden. Einzig beim Zuschauerschnitt habe sich der Verein Besseres ausgerechnet. „Wir haben konservativ geplant. Wir haben aber auch gedacht, dass der sportliche Erfolg mehr Zuschauer locken würde. Das ist uns nicht gelungen, da liegen wir knapp unterm Plan. Da hatte ich ein bisschen mehr Fantasie“, so Hüneburg. „Dennoch sind wir zufrieden und werden unsere Ziele erreichen.“ Für die kommende Saison in der 3. Liga rechnen die Rostocker mit 13 500 Zuschauern, davon 3500 Dauerkarten-Besitzer. Im Sponsoring „nimmt die Entwicklung ihren Lauf“, versichert Hüneburg, der in der kommenden Saison mit Einnahmen von 3,9 Millionen Euro plant. Diese übersteigen die Garantiesumme vom Vermarkter Infront um 400 000 Euro.

Einnahmen im sechsstelligen Bereich kommen dem Verein durch stattfindende Konzerte zugute – Westernhagen (31. August) und Marteria (1. September) sowie das eigene Schalala (2. Juni). „Das Maximum sind für uns ein eigenes und zwei Fremdkonzerte im Stadion“, ergänzt Marien. Auf einen Aufstieg schon in dieser Saison wären die Hanseaten aber auch vorbereitet. Der Spieler-Etat würde sich dann auf sieben Millionen Euro erhöhen. „Wir haben uns in der Liga umgehört, und mit dieser Summe können sich Mannschaften auf Platz 14 bis 16 halten“, ergänzt Hüneburg. Dem Club würden dann Fernsehgelder in Höhe von 7,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Auch die Zuschauer-Planzahlen wären eine andere Größenordnung: 17 000 im Schnitt. „Das ist eine Liga, die Spaß macht“, so Hüneburg. Für Vereinsboss Marien komme es beim Antritt in der zweithöchsten deutschen Spielklasse darauf an, sich dort zu etablieren, um nachhaltig finanziell zu profitieren.

Aufrufe: 016.3.2018, 17:45 Uhr
Marie BoywittAutor