Hansa behält einen kühlen Kopf - 1:0

Im Vergleich zum 0:0 zu Hause gegen Großaspach gab es zwei Änderungen in der Anfangsformation. Marcel Ziemer ersetzte den gegen den Sonnenhof im Abschluss glücklosen Soufian Benyamina. Zudem rotierte Stefan Wannenwetsch wieder auf die rechte Außenbahn. Für ihn gab Bryan Henning in der Zentrale sein Start-Elf-Debüt. Jeff-Denis Fehr blieb zunächst draußen, Mounir Bouziane begann links im Mittelfeld. Aufbauend auf eine sichere Innenverteidigung kontrollierten die Rostocker souverän das Geschehen. Erfurt hatte in den ersten 45 Minuten bis auf einen Schuss von Biankadi (aus 16 Metern klar drüber/21.) keinen wirklichen Abschluss. Der FC Hansa hätte zu diesem Zeitpunkt schon führen müssen. Einen Knaller von Stefan Wannenwetsch faustete Klewin vor die Füße von Ziemer, der aber an dem Keeper scheiterte (14.). Letztlich nutzten die Gäste einen Standard zum 1:0. Kapitän Amaury Bischoff brachte die Kugel weit in den Strafraum, wo der aufgerückte Oliver Hüsing völlig alleingelassen per Aufsetzer traf (27.). Die Thüringer waren geschockt, der FCH hätte nachlegen können, doch Wannenwetsch verpasste eine scharfe Eingabe von Bouziane nur knapp (45.+1).

Auch nach dem Wechsel behielten die Ostseestädter die Kontrolle, vor allem weil sie eine sehr gute Raumaufteilung hatten und sich so aus aufkommenden Drucksituationen oft spielerisch befreien konnten. Allerdings blieben die offensiven Nadelstiche aus. Ein abgefälschter Schuss von Wannenwetsch war noch die beste Angriffsaktion der Hanseaten (68.). Fortan versuchte Erfurt, das Tempo zu erhöhen, und wurde aggressiver. Trainer Dotchev reagierte und brachte mit Soufian Benyamina für Mike Owusu eine frische Offensivkraft (71.). Dennoch konnten die Hausherren das Geschehen etwas mehr in Richtung Hansa-Tor verlagern, jedoch behielten die Gäste den Kopf oben und ließen sich nicht einschnüren. Wie Joshua Nadeau, der den Kopf von Benyamina fand, aber knapp vorbei (78.). Dotchev hatte so viel Vertrauen in seine Jungs, dass er in der Schlussphase sogar Kapitän Bischoff vom Platz nahm, um ihm in der englischen Woche, die am Sonnabend zu Hause gegen den SV Meppen endet, zumindest eine kleine Verschnaufpause zu geben. In der Nachspielzeit vergab Bouziane das 2:0, als er durch die Beine von Brückner schoss, aber das verwaiste Tor verfehlte – Pfosten (90.+3/Keeper Klewin war aufgerückt).

Erfurt: Klewin – Odak, Möckel, Neuhold, Brückner – Biankadi (78. Kurz), Dabanli, Ludwig (70. Huth), Benamar (V/63. Razeek) – Bieber, Kammlott

Rostock: Blaswich – Nadeau, Hüsing, Riedel, Holthaus – Bischoff (80. Fehr) – Wannenwetsch, Henning (V), Owusu (71. Benyamina), Bouziane – Ziemer (89 Väyrynen)

Schiedsrichter: Günsch (Marburg)

Zuschauer: 7269

Tor: 0:1 Hüsing (27.)