2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Erst feierten die Kicker des FC Gundelfingen den Landesliga-Titel, dann feuerten sie das Kreisliga-Team vom Spielfeldrand aus an.   F.: Walter Brugger
Erst feierten die Kicker des FC Gundelfingen den Landesliga-Titel, dann feuerten sie das Kreisliga-Team vom Spielfeldrand aus an. F.: Walter Brugger

Meisterfeier am Spielfeldrand

Gundelfinger Landesliga-Team sorgt für Stimmung +++ Holzheim hat sein Saisonziel erreicht +++ Glött gewinnt nun auch enge Spiele

Im Schwabenstadion war die erste Halbzeit in der Kreisliga-Partie zwischen dem FC Gundelfingen II und dem FC Mindeltal schon weit fortgeschritten, und es tat sich wenig Spektakuläres. Trotzdem wurde es im weiten Rund urplötzlich laut. Die Fußballer auf dem Rasen wussten gar nicht, was denn nun los war.

Da lagen sich am Spielfeldrand plötzlich Männer in den Armen, jubelten und schrien „Bayernliga, Bayernliga, he, he, he!“ Die überglücklichen Gestalten waren die Kicker des Gundelfinger Landesliga-Teams, die gerade realisiert hatten, dass nach dem eigenen 6:0-Sieg gegen Kissing und dem Patzer des Konkurrenten Mering der Meistertitel samt Aufstieg unter Dach und Fach war. Nur einer war nicht ganz so überrascht, denn FCG-Abteilungsleiter Christian Renner hatte tatsächlich Aufstiegs-Shirts vorbereiten lassen und verteilte sie freudestrahlend.

Überglücklich war auch Ehren-Abteilungsleiter Hans Anderl, den die Meisterspieler zu einer Rede samt Sportlergruß aufforderten. Was Anderl senior nur allzu gerne übernahm. Und noch ein Zweiter kam den Aufforderungen nach. Als die Kreisliga-Partie auf die Zielgerade einbog, sangen die Grün-Weißen: „Wir woll’n den Unge seh’n, wir woll’n den Unge seh’n“. Gemeint war FCG-II-Coach Michael Unger, der beim Abstieg 1997 als blutjunger Gundelfinger Spieler noch selbst in der Bayernliga am Ball war. Also zog sich Unger das Trikot über und wechselte sich beim 3:1-Sieg seines Kreisliga-Teams prompt noch einmal ein.

Auch der SV Holzheim hat sein Saisonziel vorzeitig erreicht, vier Spieltage vor Schluss: Klassenerhalt! Mit dem Abstieg hatte der SVH eh nie etwas zu tun. Durch das 0:0 gegen Grün-Weiß Ichenhausen, das vor der Runde zum Kreis der Titelkandidaten zählte, festigte der beste Neuling seinen sechsten Rang. „Wir wollen noch so viel wie möglich punkten, um unseren Platz zu behalten“, so Zweiter Abteilungsleiter Michael Lang.

Weiter aussichtsreich im Titelrennen liegt die SSV Glött. Nach dem hart erkämpften 1:0-Sieg beim SV Waldstetten grüßen die Lilien weiter von der Spitze. Dass die verletzungsbedingten Ausfälle nicht spurlos am Team vorübergegangen sind, zeigte diese Partie aber. Zudem fehlten mit Christian Schneider und Daniel Stredak noch zwei kreative Offensivspieler. Trainer Stefan Schneider hat aber erkannt: „Wir sind vom Kopf her nun so weit, dass wir auch so schwierige Spiele gewinnen können.“

Als „unglücklich“ beschreibt Coach Simon Forster vom SV Aislingen die Niederlage gegen die SG Reisensburg/Leinheim: „Wir haben uns aufopferungsvoll und vor allem mit einem anderen Gesicht präsentiert. Defensiv haben wir wenig zugelassen. Die Tore fielen nach zwei Standards und einem eigenen Fehler. Wir haben uns als Einheit präsentiert, darauf müssen wir aufbauen.“

Aufrufe: 03.5.2016, 18:27 Uhr
Donau-ZeitungAutor