Gewissheit vor der ungewissen Zukunft

Martin Weng musste nicht groß überzeugt werden, um schon vor dem ungewissen Ausgang der Frühjahrsrunde um ein Jahr zu verlängern. „Ich glaube fest an den Klassenerhalt und kann im Team sehr viel Potenzial für die kommenden Jahre erkennen. Da ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen“, erklärt der Trainer, der auch die menschliche Seite anspricht: „Das passt in Gundelfingen, deshalb bleibe ich gerne. Wir haben die schwierige Phase im Spätsommer gemeinsam überstanden und wollen in den kommenden Wochen daran anknüpfen.“ Ähnlich sieht es Stefan Kerle, der Sportliche Leiter der Grün-Weißen: „Es hätte gar keinen Sinn gemacht, nach der guten Entwicklung vor der Winterpause jetzt zu sagen, dass wir mit Weng nicht über den Sommer hinaus weitermachen. Ich bin von ihm überzeugt, sein Training ist abwechslungsreich, und er macht die Spieler besser.“

Das sehen offensichtlich auch die Kicker selbst so, denn hier konnte Kerle in den vergangenen Wochen reichlich Zusagen einsammeln. Tiemo Reutter, Elias Weichler, Fabio Kühn, Michael Grötzinger, Manuel Müller, Tarik Öz, Stefan Winkler, Roman Kadutschenko und Maximilian Braun werden sicher bleiben. Außerdem plant Kerle fest mit den Langzeitverletzten Mario Laubmeier und Özcan Safak, wobei Letzterer im Laufe des Frühjahrs wieder ins Training einsteigen soll – und dazu gesellen sich die „jungen Wilden“. Dominik Dewein, Marius Brugger, Jonas Schneider, Janik Noller und Johannes Hauf haben sich sogar vertraglich an den FCG gebunden.

„Das ist schon ein großer Vertrauensbeweis und zeigt, dass wir uns charakterlich bei den Jungs nicht getäuscht haben“, freut sich Kerle und betont, „dass wir unseren Weg konsequent fortsetzen wollen. Das heißt, dass wir uns um punktuelle Verstärkungen von auswärts bemühen und obendrein auch diesen Sommer drei Junioren aus dem Nachwuchsleistungszentrum direkt in den Kader der ersten Mannschaft hochziehen werden. Dass dies funktioniert, haben Brugger, Schneider & Co. ja in der laufenden Runde schon bewiesen.“ Wer die Kandidaten aus der U19 sind, will der Sportliche Leiter erst noch mit den Spielern selbst besprechen. Dass mit Jan-Luca Fink, der bereits in der „Ersten“ zum Einsatz kam, zu dem Trio gehören wird, dürfte allerdings mehr als ein offenes Geheimnis sein. Eine Schlüsselrolle nimmt weiterhin die U23 ein, aus deren Kreis im Sommer Matthias Beck und Elias Oberling die Chance bekommen, eine Stufe nach oben zu rücken. „Wenn sie sich so weiterentwickeln, haben sie das vollauf verdient“, erklärt Kreisliga-Coach Florian Strehle, der den Gundelfingern ebenfalls erhalten bleibt und den FCG II ein drittes Jahr coachen wird.

So lange hat seit Werner Schoupa (1986 bis 1989) kein Trainer mehr die „Reserve“ in der Gärtnerstadt am Stück gecoacht. Bei seiner Arbeit wird Strehle dann von Peter Matkey unterstützt. Der Stürmer des Bezirksligisten SSV Glött wechselt im Sommer als spielender „Co“ in die Gärtnerstadt und hat die Lilien über diese Pläne bereits informiert.

Um die Fitness der „Ersten“ kümmert sich weiterhin Stefan Lemmert, bei der U23 bleibt Felix Peter hierfür an Bord, und die Torhüter der Herrenteams werden wie bislang von Frank Hoppe trainiert. „Hoppe ist außerdem im Jugendbereich tätig, wird dort Koordinator für das Torwart-Training und zusätzlicher Coach im Nachwuchsleistungszentrum“, berichtet der geschäftsführende FCG-Abteilungsleiter Christian Renner.

Bevor aber die Saison 2019/20 in Angriff genommen wird, gilt es, sich gut auf die aktuelle Restrunde vorzubereiten. Und dabei steht für das Landesliga-Team nach zwei Testspielniederlagen (0:3 beim TSV Essingen, 0:5 in Rain) der erste Probelauf auf Naturrasen an. Am Samstag (15 Uhr) kommt der abstiegsgefährdete Nord-Bezirksligist BC Adelzhausen nach Gundelfingen.