Thomas Hagedorn, Hauptsponsor des FC Gütersloh, pflegt seit vielen Jahren eine persönliche Freundschaft zu Reekers und hat die Verpflichtung initiiert: „Rob ist ein allgemein anerkannter Fußball-Fachmann mit einer tollen Vergangenheit beim FCG. Und auch menschlich ist er absolut ein Gewinn. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn für unser Unternehmen und für den Verein gewinnen konnten.“ Reekers wird hauptberuflich im Bereich Sport-Marketing für die Hagedorn-Unternehmensgruppe tätig, die sich auch bei den Fußball-Bundesligisten Schalke 04, Bayer Leverkusen und 1. FC Köln in größerem Umfang engagiert. Als Trainer war er zuletzt bei der Spielvereinigung Vreden, mit der er gerade den Aufstieg in die Oberliga geschafft hat.
15 Monate war der Posten des Sportlichen Leiters vakant. Zuletzt hatte ihn mit Tim Brinkmann ein ehemaliger Spieler von Rob Reekers inne. „Unser Ziel ist es, beim FCG nachhaltig Strukturen aufzubauen. Wir haben mit Julian Hesse einen jungen, sehr guten Trainer. Dazu bringt Rob Reekers viel Erfahrung mit“, sind die Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Kirschner, Heiner Kollmeyer und Helmut Delker überzeugt. Während Hesse bislang das Scouting betrieb und der Vorstand die Vertragsverhandlungen erledigte, soll das ab sofort in der Hand von Reekers gebündelt werden. „Das entlastet uns und sorgt für noch mehr sportliche Kompetenz im Verein“, präzisiert Kirschner. Neben der Entwicklung der Oberliga-Mannschaft sollen auch die Jugendarbeit forciert und die anderen Seniorenteams gestärkt werden.
Auf die Zusammenarbeit mit Julian Hesse freut sich der Routinier. „Ich würde ihm niemals in die Taktik oder die Aufstellung reinreden“, stellt Reekers sofort klar. Er sieht aber einen Vorteil darin, als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen: „Ich weiß, wie ein Trainer in bestimmten Situationen denkt. Da ist es gut, wenn man sich austauschen kann.“ Julian Hesse widerspricht nicht, sondern bezeichnet sich als „Befürworter des Modells“ und freut sich auf die Zusammenarbeit. „Rob gehört zur Goldenen Generation des Vereins, und ich halte es für eine gut durchdachte Überlegung, jemanden aus der Zweitligazeit zurück in den Verein zu holen.“ Zusammenfassend glaubt der Trainer: „Bei dieser Entscheidung gibt es nur Gewinner, und ich kann dabei noch viel lernen.“
Hauptaufgabe von Reekers und Hesse ist es jetzt, die Kaderschmiede für die nächste Saison zu finalisieren. Noch bevor die Corona-Krise den Betrieb lahmlegte, hatte der FC Gütersloh die Verträge mit 15 Spielern unter Dach und Fach. Von weiteren Spielern, denen ein Angebot gemacht worden sei, gebe es bereits Zusagen mündlicher Art, so Hans-Hermann Kirschner.
„Quantitativ sind wir schon ganz gut aufgestellt. Wir werden jetzt den Markt sondieren, um uns qualitativ noch weiter zu verbessern. Drei bis vier Kaderplätze sind noch offen“, so Hesse. Bislang stünden vier Abgänge fest: Saban Kaptan wechselt zum SC Wiedenbrück, und der Vertrag mit Berkant Güner wurde aufgelöst. Lars Schröder und David Schwesig würden ihre Laufbahn beenden. „Wir möchten David aber sehr gerne für unsere Jugendabteilung weiter an uns binden“, verrät Kirschner.