2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Wunderbare Perspektive im Waldstadion ! Wunderbare Perspektive Re-Start ? Daniyel Cimen hält Spiele im Dezember für eine fragwürdige Angelegenheit.	Foto: PeB
Wunderbare Perspektive im Waldstadion ! Wunderbare Perspektive Re-Start ? Daniyel Cimen hält Spiele im Dezember für eine fragwürdige Angelegenheit. Foto: PeB

Fragwürdig

RL SÜDWEST: +++ Daniyel Cimen zur Entscheidung, die Regionalliga fortzusetzen +++

GIESSEN. Nachdem Rheinland-Pfalz die Regionalliga Südwest dem Profifußball zugehörig eingeordnet hat, geht es für den FC Gießen am Dienstag wieder mit dem normalen Trainingsbetrieb los. Und zwar auf drei unterschiedlichen Plätzen: Auf Rasen in Grüningen, da dort Flutlicht vorhanden ist, auf dem Kunstrasen an der Miller Hall und im heimischen Waldstadion. Der Viertliga-Vorletzte hat zwischen dem 12. und 19. Dezember nach Lage der Dinge noch drei Meisterschaftspartien vor der Brust, ehe die Saison nach einer Mini-Weihnachtspause bereits am zweiten Januarwochenende fortgesetzt wird. Zudem ist nun doch von einem möglichen Nachholtermin-Spieltag am 22. Dezember die Rede. Im Interview spricht Gießens Trainer Daniyel Cimen über den Wiedereinstieg und die Veränderungen an der Vereinsspitze um Notvorstand Turgay Schmidt.

Sie hatten sich schon vor dem Saisonstart skeptisch zu diesem Marathonprogramm mit 22 Teams und 42 Spieltagen geäußert. Die jüngsten Entscheidungen verdeutlichen, dass der Verband die Spielzeit unbedingt wie angedacht durchdrücken will. Sorgt das bei Ihnen für Kopfschütteln?

Ein Stück weit ja. Ich finde es nach wie vor sehr schade, dass man sich vor der Runde nicht für die Einteilung in zwei Elfer-Staffeln entschieden hat, dann wären wir jetzt flexibel und hätten Ende Februar oder Anfang März weiterspielen können, ohne Probleme zu bekommen. Wir müssen es am Ende leider so nehmen, wie es kommt. Ich halte das für eine sehr fragwürdige Entscheidung gegenüber den Menschen und der Gesellschaft, die im Moment in allem so zurückstecken müssen. Während wir, die weder Profis noch Amateurfußballer sind, eine Ausnahmegenehmigung erhalten.

Seit Ende Oktober befand sich der FC zunächst in Quarantäne, es folgte Mannschaftstraining ohne Punktspiele, anschließend trainierte seit Mitte November jeder individuell: Wie fit ist die Mannschaft und wie sieht die Trainingssteuerung bis zum ersten Spiel aus?

Wie fit die Mannschaft ist, das werden wir in den ersten Einheiten sehen. Ich bin sicher, dass die Jungs sehr gewissenhaft gearbeitet haben. Allerdings ersetzt das individuelle Training nicht das Mannschaftstraining. Wir werden uns von der Belastung her, zumal wir vor der Unterbrechung einige verletzte Spieler hatten, rantasten und nicht überdrehen. Wir streben eine gute Mischung an. Ausfälle sind momentan nur noch Jure Colak mit muskulären Problemen, der im Lauftraining befindliche Tim Korzuschek sowie der langfristige verletzt fehlende Keeper Nils Ellenfeld.

Sind zwei Siege bei den Aufsteigern Schott Mainz (12. Dezember) und gegen Eintracht Stadtallendorf (19.) Pflicht, um zu Weihnachten punktemäßig im Soll und im Abstiegskampf nicht abgeschlagen zu sein?

Das wäre die Idealvorstellung. Das sind zwei Gegner, gegen die wir gerne punkten würden. Ich bin auch optimistisch, wenn wir da anknüpfen, wo wir beim 1:1 in Balingen aufgehört haben. Außerdem sind viele damals verletzte Spieler wieder dabei. Wobei Schott Mainz alle seine vier Heimspiele bisher gewonnen hat. Die spielen auf einem unangenehmen Kunstrasen, damit müssen wir uns schnell anfreunden.

Zwischen diesen beiden wichtigen Partien steht unter der Woche am Dienstag (15. Dezember) das Auswärtsspiel bei der U 23 des SC Freiburg an. Eine sehr weite Fahrt, zudem zum Spitzenreiter – nicht ideal, oder?

Das ist sicher nicht ideal, zumal der Anstoß um 14 Uhr sein wird und wir gegen 7 Uhr morgens in Gießen aufbrechen müssen. Das erschwert die Aufgabe noch, aber es bringt nichts, zu meckern und darauf Energie zu verwenden, andere Mannschaften müssen auch fahren.

Sie haben in den vergangenen Monaten gut mit Markus Haupt, dem Geschäftsführer der „FCG Offensive GmbH“, zusammen gearbeitet. Jetzt liegt die Weiterführung der Geschäfte der Regionalliga-Mannschaft wieder beim Gesamtverein. Wie gestaltet sich der Kontakt zu Notvorstand Turgay Schmidt?

Der Kontakt mit Turgay Schmidt ist gut, wir sind in einem regen Austausch. Ich kann erst einmal sagen, dass die Gespräche positiv sind. Alles Weitere wird die Zeit zeigen. Archivfoto: Hartenfels

Aufrufe: 01.12.2020, 09:00 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor