Kein Urlaubsausfall, keine Blessuren. Der neue Trainer Nico Herzog und Klubmanager Michael Brück hatten viele Hände zu schütteln. Das allein löste eine positive Grundstimmung aus. Drei Jahre hatten die Germanen mit Abstiegssorgen zu kämpfen. Jedes Mal gelang der Klassenerhalt, wenn auch spät.
In der anstehenden Saison will man die Basis für bessere Zeiten legen. Denn Herzog, Nachfolger von Spielertrainer Dave Roemgens, will auch systemisch Änderungen herbeiführen. „Wir haben viele offensive Spieler verpflichtet. Das soll sich in unserer Spielweise auch bemerkbar machen“, kündigt der Coach eine wesentliche Veränderung an. „Unser Ziel ist es, anders als noch in der vergangenen Saison zu spielen“, sieht er darin einen Entwicklungsprozess, „der seine Zeit braucht“.
Natürlich wird der Defensivverband wieder bestimmte Merkmale haben. Herzog muss Positionen neu besetzen. Die Innenverteidigung mit Roemgens und Eberle gibt es nicht mehr. Dafür wird Neuzugang Adrian Szkaradek „gesetzt sein“. Wer in der Abwehr die weitere freie Position einnehmen wird, soll sich aus den Trainings- und Testspieleinheiten herauskristallisieren.
Eine weitere Veränderung wird ganz vorne angestrebt. „Ich werde nicht nur mit einem Stürmer operieren, bei mir spielen grundsätzlich zwei Angreifer“, hat Herzog mit Alex Back, Chris Koerfer, Marc Röhlen und Alessio Pinna sowie Neuzugang Jeremy Nzerue (FC Wegberg-Beeck) gleich fünf Kandidaten. Dahinter steht ein gutes Mittelfeld mit Nico Finlay, Thorsten Trox, den „Neuen“ Enes Yürük (Concordia Oidtweiler) und Sebair Ljafiti (Heinsberg-Lieck) – Leute, die Spielmacherqualitäten haben.
Leidenschaftlich und mit Herz
„Offensiv spielen zu lassen, muss gelernt sein“, merkt Herzog an. „Das ist schwerer, als hinten kompakt zu stehen“, will der neue Mann, der durch Co-Trainer Dieter Dulewicz und Torwarttrainer Christian Schnorrenberg unterstützt wird, vor allem eins erreichen. „Irgendwann sollen die Zuschauer sagen, unsere Germania spielt leidenschaftlich und mit Herz“. Er verhehlt nicht, dass „wir vielleicht auch mal eins auf die Mütze kriegen, aber wenn der Einsatz stimmt, dann bleibt der Zuschauer“. Daraus ergibt sich dann zugleich auch das Saisonziel der Germanen, „besseren Fußball zu spielen“.
Michael Brück ergänzt: „Wir haben jetzt einen größeren Kader, so dass wir eventuelle Verletzungen auch besser verkraften können.“ Noch ist der Spielplan nicht bekannt. Aber einen Wunschgegner haben die Germanen schon: „Ein Heimspiel gegen Aufsteiger Schafhausen“, sagt der Geschäftsführer lachend.
Plan der Vorbereitung: 23. Juli: SC Selfkant: 29. Juli: Waldenrath-Straeten; 12. August: Turnier in den Niederlanden; 18. August: offene Saisoneröffnung im Heidestadion mit Spiel gegen Hoensbroek; 20. August: Benefizspiel gegen eine Stadtauswahl von Wassenberg sowie Teilnahme am Rurdorfer Sommercup und am Kreispokal; 27. August: erstes Meisterschaftsspiel
Teverens Kader, Tor: Pierre Wolf, Jannik Voßen
Abwehr: Adrian Szkaradek, Tobias Wilhelm, Sokratis Ntafopoulos, Ingo Schmiedel, Sebastian Peschel
Mittelfeld: Sulvan Veljacic, Nico Finlay, Enes Yürük, Michael Mingers, Gianluca Janssen, Thorsten Trox, Ali Shaibu, Sebair Ljatifi, Ertugrul Kabadayi
Angriff: Alexander Back, Marc Röhlen, Alessio Pinna, Jeremy Nzerue, Christian Koerfer
Zugänge: Szkaradek, Ntafopoulos (beide Breinig), Yürük (Oidtweiler), Janssen (Breberen), Ljatifi (Heinsberg-Lieck), Schmiedel (JSV Baesweiler), Nzerue (Wegberg-Beeck), Shaibu (Ahlen)
Abgänge: Roemgens, Eberle (beide Karriereende), Eggert, Novotny (beide Conc. Merkstein), König (Teveren II)