2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schwanheim feiert einen eminent wichtigen Sieg im Tabellenkeller. Foto: Jörg Schulz
Schwanheim feiert einen eminent wichtigen Sieg im Tabellenkeller. Foto: Jörg Schulz

Schwanheim gewinnt "Sechs-Punkte-Spiel"

Germania schlägt Unterliederbach 2:0 +++ VfB geht personell am Stock

Schwanheim. In einer extrem spannenden Partie schlägt die Germania aus Schwanheim den Mitabstiegskonkurrenten VfB Unterliederbach mit 2:0. Somit zieht die Germania am VfB in der Tabelle vorbei und belegt nun den 13. Platz, der in der Verbandsliga Hessen Mitte wohl zum Klassenerhalt reicht.

In einem von Beginn an sehr kampfbetonten Spiel tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab. Somit blieben Torchancen Mangelware. Das erste Ausrufezeichen setzte dann der Gast aus Unterliederbach nach zehn Minuten. Marius Troll zog aus gut 35 Metern ab und traf das Lattenkreuz. Der extrem starke Germania-Torwart Pablo Alvarez war wohl noch mit den Fingerspitzen am Ball. Nur zwei Minuten später waren es dann aber die Schwanheimer, die nach einem Fehler auf der rechten Unterliederbacher Abwehrseite in Führung gingen. Die Germania erkämpfte sich tief in der Hälfte des VfB den Ball und nach der folgenden Hereingabe von rechts stand Danyal Tekin in der Mitte frei und vollendete zur 1:0 Führung. In einer chancenarmen ersten Halbzeit kam anschließend keine der beiden Mannschaften mehr wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor und so ging es mit einer Schwanheimer 1:0-Führung in die Kabinen.

Alvarez bringt Unterliederbach zur Verzweiflung

Zu Beginn der zweiten Halbzeit bot sich den Zuschauern zunächst das gewohnte Bild. Keine der Mannschaften konnte die Defensive des Gegners wirklich in Verlegenheit bringen. Doch gut 25 Minuten vor Schluss läutete der sehr agile VfB-Stürmer Kouami Edem Dalmeida die heiße Schlussphase ein. Der Stürmer tauchte plötzlich völlig frei vor Germania-Schlussmann Pablo Alvarez auf, der die Großchance allerdings vereitelte. Nur fünf Minuten später konnte auch der kurz zuvor eingewechselte Bernard Appiah den Schlussmann nicht überwinden. Während Germania-Spielertrainer Baldo di Gregorio, der sich in der 54 Minute für den verletzten Aydinlandi Okan selbst einwechselte, seinem Torwart zurecht ein „Riesenkompliment“ machte, haderte der Sportliche Leiter des VfB Santiago Borrueco mit den verpassten Chancen. „Wenn du diese Möglichkeiten auslässt, verlierst du so ein Spiel“, sagte Borrueco.

Elfmeter und Rot bringen die Entscheidung

Während Unterliederbach die klaren Möglichkeiten ausließ, haderte man auf Schwanheimer Seite mit den nicht gut ausgespielten Kontersituationen. „Wenn wir da den letzten Ball klarer spielen, können wir das Spiel schon früher entscheiden“, meinte di Gregorio. Für die Vorentscheidung sorgte dann aber der zweite kapitale Fehler von Unterliederbach. In einer eigentlich ungefährlichen Situation sprang dem VfB-Innenverteidiger der Ball zu weit vom Fuß, ein Schwanheimer spritzte dazwischen und wurde klar gefoult. Den folgenden Strafstoß verwandelte Achraf Gara Ali sicher ins rechte Eck. VfB-Schlussmann Murat Kaymakci ahnte zwar die Ecke, blieb aber chancenlos. Zu allem Überfluss holte sich Unterliederbachs Mohamed Maach nur wenig später nach groben Foulspiel eine unnötige rote Karte ab. „Eine Undiszipliniertheit, die uns jetzt natürlich überhaupt nicht weiter hilft. Personell pfeifen wir aus dem letzten Loch. Unsere vielen Ausfälle kann kein Verbandsligist kompensieren“, sagte Borrueco. In der letzten Minute hatte Troll noch die Chance auf den Anschluss, scheiterte aber ebenso wie seine Mannschaftskollegen am überragenden Alvarez.

Di Gregorio lobt Mannschaft

„Chapeau an meine Mannschaft. Heute haben wir in den entscheidenden Situationen die Tore durch unseren Willen einfach erzwungen“, zeigte sich di Gregorio stolz auf seine Truppe. „Das war heute ein Sechs-Punkte-Spiel und wir sind weiter im Rennen“. Auf Schwanheim warten in den nächsten Wochen Eddersheim und Spitzenteam Viktoria Kelsterbach, ehe am letzten Spieltag in Schröck ein Endspiel winkt. Aber auch in Unterliederbach ist noch nichts verloren. Am nächsten Spieltag hat der VfB ein Heimspiel gegen Gießen. Im Anschluss geht es im Derby gegen Oberliederbach und am letzten Spieltag gegen Niedernhausen in direkte Duelle um den Klassenerhalt. Für beide Teams geht es in den nächsten Wochen noch um alles. Das heutige Spiel hat aber gezeigt, dass es bei beiden nicht am Charakter scheitern wird.

Den Live-Ticker zum Nachlesen findet ihr hier.

Aufrufe: 010.5.2015, 19:45 Uhr
Stephan CreceliusAutor