2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Thorsten Kniehl wird der SG Unter-Abtsteinach am Sonntag im Gastspiel beim FC Fürth fehlen. Der Stürmer, auf dem Bild umsorgt von Pablo Cabezas und Vladimir Georgiev, hat sich am vergangenen Wochenende beim Heimsieg gegen die Sportfreunde aus Heppenheim einen Bänderriss zugezogen.	Foto: Strieder
Thorsten Kniehl wird der SG Unter-Abtsteinach am Sonntag im Gastspiel beim FC Fürth fehlen. Der Stürmer, auf dem Bild umsorgt von Pablo Cabezas und Vladimir Georgiev, hat sich am vergangenen Wochenende beim Heimsieg gegen die Sportfreunde aus Heppenheim einen Bänderriss zugezogen. Foto: Strieder

"Wir haben nichts zu verlieren"

Gruppenliga Darmstadt: Fürths Trainer Frank Ester hofft gegen Spitzenreiter Unter-Abtsteinach auf eine Überraschung

Gruppenligist FC Fürth empfängt am Sonntag ab 15 Uhr die SG Unter-Abtsteinach zum Derby. Es ist das erste Heimspiel nach dem Rücktritt von Trainer Frank Haidinger und das zweite unter dem bisherigen Co-Übungsleiter Frank Ester nach dem unglücklichen wie überflüssigen 1:2 beim VfL Michelstadt.

FuPa: Herr Ester, am Sonntag ist der Tabellenführer zu Gast. Für den FC Fürth gäbe es aktuell doch sicher dankbarere Aufgaben?

Frank Ester: Wir haben in jedem Fall nichts zu verlieren. Jeder hat gehofft, dass der Knoten gegen Michelstadt platzt, aber er ist nicht geplatzt, und vielleicht platzt er jetzt gegen eine Mannschaft, gegen die man es nicht erwartet. Wir waren in der Vergangenheit auch immer mal gut, einen Tabellenführer zu schlagen, und warum soll das nicht auch diesmal klappen? Wir haben in der Vergangenheit gegen die SGU auch nicht immer schlecht ausgesehen und waren mal in Unterzahl nicht chancenlos gewesen.

FuPa: SGU-Trainer Al-Jumaili will den FC jedenfalls nicht am Tabellenstand messen.

Ester: Das sagt er als Trainer, aber wie die Mannschaft das sieht, ist nochmal eine ganz andere Frage. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder sie haben sich auf uns eingeschworen und wollen uns vom Platz fegen oder sie unterschätzen uns. Wir sind aber für beide Fälle gewappnet.

FuPa: Wie haben Sie das Spiel vergangenen Sonntag gegen den VfL Michelstadt erlebt?

Ester: In der ersten Halbzeit haben wir bärenstark gespielt, und Michelstadt wusste nicht, wie ihnen geschieht. Aber wir haben auch wieder leichte Fehler in der Offensive gemacht, dabei hätte wir unser zweites, drittes Tor in der ersten Halbzeit schießen müssen. So haben wir noch 1:2 verloren.

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Zur Person

Frank Ester (32) kam 2009 vom SV Groß-Bieberau zum FC Fürth, hat die Höhen (Verbandsliga-Aufstiege 2012, 2015) und Tiefen (Verbandsliga-Abstiege 2013, 2016) mitgemacht- Der Führungsspieler ist seit 2012 Co-Trainer und war nach Udo Beckers Rücktritt bereits 2013 Interimstrainer.

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FuPa: Warum hat Ihre Mannschaft dabei zwei so unterschiedliche Halbzeiten abgeliefert?

Ester: Wir haben vielleicht etwas zu viel in die erste Halbzeit investiert, denn ab der 70. Minute waren wir ein bisschen am Ende, konnten unser Spiel nicht ruhig machen und uns defensiv etwas erholen. Und so haben wir Fehler gemacht, die von Michelstadt eiskalt bestraft worden sind. Auch im Abschluss haben wir nicht das nötige Glück gehabt. Das müssen wir gegen Unter-Abtsteinach jetzt erzwingen.

FuPa: Wie haben Ihre Spieler auf den Rücktritt von Trainer Frank Haidinger reagiert?

Ester: Die Mannschaft war schon geschockt und musste das erst einmal verdauen. Man hat aber auch gemerkt, dass die Spieler Verantwortung übernehmen wollen, das hat man auch an der guten Trainingsbeteiligung gesehen. Wir haben samstags jetzt eine dritte Trainingseinheit ins Leben gerufen, um taktische Dinge zu besprechen. Die Bereitschaft, sich daran zu beteiligen, ist sehr groß.

FuPa: Also ist die Zuversicht vor dem Derby gegen den Spitzenreiter nicht gänzlich abhanden gekommen?

Ester: Wir wissen, dass wir jetzt einen guten Gegner vor der Brust haben. Aber auch andere gute Mannschaften können nicht immer das abrufen, was sie können. Die SGU hat gegen Messel auch schon einen Dämpfer bekommen in dieser Runde. Sie sind also nicht unschlagbar. Wir werden auch in diesem Spiel unsere Chancen bekommen. Es liegt jetzt an uns, etwas daraus zu machen. Wir haben in dieser Runde ja auch schon bewiesen, dass wir Fußball spielen können. Nur irgendwann müssen wir jetzt auch punkten.

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Missliche Lage

Angespannt ist die Personalsituation beim FC Fürth nach wie vor- Neben den Langzeitverletzten fällt am Sonntag nun auch Besim Reka wegen muskulärer Probleme aus. Ob Stefan Weber und Peter Braune spielen können, ist fraglich. Sicher ist, dass Tim Kaffenberger nach seiner Sperre wieder in den Kader zurückkehrt.

Aufrufe: 020.10.2017, 14:55 Uhr
Jan ZehatschekAutor