Freude beim FC Fredenbeck

Bereits nach einigen Minuten hätte Dennis Zakrzewski aus wenigen Metern die Führung erzielen müssen. Einen Querpass hob er völlig freihstehend über den Kasten von Gästekeeper Robert Gundlack. Nach langer Verletzungspause wegen eines Kreuzbandrisses fehlte ihm in dieser Situation sicher noch die Spielpraxis. Doch in der 10. Minute machte er es besser. Nach einem Abwehrschnitzer in der Immenbecker Hintermannschaft traf der Vollblutstürmer zum 1:0. Die Szene des Spiels gab es nach gut einer halben Stunde. Robert Usko, Aushilfe aus dem Kreisliga-Team des TSV, lief auf FC-Torwart Florian Wolf zu, umkurvte ihn und kam zu Fall. Schiedsrichter Mirko Tomascheck sah aus seiner Position ein Vergehen des Torhüters und gab Strafstoß. Robert Usko stand auf und rief dem Schiri zu, es müsse Abstoß geben. Daraufhin nahm der Unparteiische den Elfmeter zurück. Hut ab vor Robert Usko für seine Fairness und der Klasse von Schiedsrichter Mirko Tomascheck, die Entscheidung zu revidieren.
Und es war tatsächlich kein Elfer, denn die Reporter-Kamera hatte es genau eingefangen. Der Reporter stand etwa fünf Meter entfernt. Nimmt man es genau, hätte es sogar eine Gelbe Karte für den Angreifer wegen einer „Schwalbe“ geben müssen, aber so war es genau richtig. Bitter für die Gäste, fast im direkten Gegenzug erzielte Dennis Zakrzewski nach Fehler von Marius Hadler das 2:0. Zur Pause eine nicht unverdiente FC-Führung. Immenbeck hatte zwar mehr Ballbesitz, doch die zuletzt arg gebeutelten Gastgeber kämpften um jeden Ball. Robert Usko hatte zwar im gesamten Spiel einige gute Szenen, doch die FC-Abwehrspieler Lasse Zywko, Sebastian Tomhave und Martin Jahnke attackierten den schnellen Angreifer immer wieder. Im zweiten Durchgang warfen beide Teams alles in die Waagschale. Die Gäste verstärkten den Druck, kamen durch Niklas Damen (50.), Robert Usko (57., 64., 70.) und Marius Hadler (78., 82.) immer wieder zu guten bis sehr guten Schussgelegenheiten, doch Schusspech, Unvermögen oder ein starker Torwart Florian Wolf verhinderten die Treffer. Die vorhandenen Kontermöglichkeiten der Fredenbecker waren allerdings auch nicht ohne. Allein Dennis Zakrzewski hätte den berühmten Sack zumachen können oder sogar müssen. Schließlich war es Paul Bevers, der sieben Minuten vor dem Ende auf 2:1 verkürzte und für eine spannende Schlussphase sorgte. Allerdings fehlte den Gästen jetzt die ordnende Hand, um die durchaus vorhandenen Offensivaktionen gewinnbringend zu Ende zu spielen. „Nichts für schwache Nerven“, sagte Martin Bube direkt nach dem Abpfiff. Immenbecks Betreuer Roy Böttcher ärgerte sich über die vergebene Chance, den Abstand zu den Abstiegsrängen zu vergrößern: „So viele Torgelegenheiten. Hier musst du zumindest einen Punkt mitnehmen.“

Schiedsrichter: Mirko Tomascheck (PSV Stade) - Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Dennis Zakrzewski (10.), 2:0 Dennis Zakrzewski (31.), 2:1 Paul Bevers (83.)