2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Avdo Spahic.  F: Bock
Avdo Spahic. F: Bock

FCE-Trainer Wollitz stärkt Spahic den Rücken

Neue Cottbuser Nummer eins soll Zeit zur Weiterentwicklung bekommen

Beim deutlichen 7:1-Erfolg im AOK Landespokal gegen den SV Falkensee-Finkenkrug stand Avdo Spahic das erste Mal als neue Nummer eins von Energie Cottbus zwischen den Pfosten. Wenn es nach Trainer Claus-Dieter Wollitz geht, soll sich daran auch bei möglichen Rückschlägen nichts ändern.

Für Torhüter ist es die denkbar ungünstigste Situation: Der Stürmer kommt nach dem über die Abwehr geschlagenen Ball alleine auf den Kasten zugestürmt. Was tun? Noch etwas abwarten und dem Angreifer Zeit lassen, den Abstand weiter zum Tor zu verkürzen? Oder möglichst schnell selbst herausstürmen und den Spieler damit unter Druck setzen? In genau so einer Situation war Avdo Spahic am Freitagabend in seiner ersten Partie als neue Nummer eins von Energie Cottbus. Doch ehe er sich final entscheiden konnte, hatte Falkensees Patrick Lenz schon abgeschlossen und den Ball cool über Spahic ins Netz gelupft. Ein sehenswert und schnörkellos herausgespieltes Tor, bei dem den Torwart keine Schuld traf. Aber die Null dennoch nicht mehr stand. Avdo Spahic: "Natürlich ärgert mich das Gegentor", sagte er hinterher auf der Energie-Homepage.

Sorgen muss er sich aber deswegen keine machen nach seiner Beförderung zum neuen Stammkeeper der Cottbuser. Spahic hat die volle Rückendeckung von Trainer Claus-Dieter Wollitz: "Avdo ist ein Torwarttalent und wir werden ihm alle Chancen bieten, sich bei uns weiterzuentwickeln." Nach dem Abgang von Alexander Meyer zum Bundesligisten VfB Stuttgart muss der 20-Jährige in große Handschuhe schlüpfen. "Wir hätten Alex Meyer gerne behalten. Nicht nur wegen der sportlichen Leistung. Er ist auch eine absolute Persönlichkeit in der Kabine. Avdo ist ein anderer Typ und etwas ruhiger", so Wollitz.

Große Veränderungen oder Nervosität hat der Coach aber bei seiner neuen Nummer eins keine gespürt vor der Landespokal-Partie: "Ich habe nichts besonderes gemerkt." Ähnlich sah es auch Spahic selbst: "Für mich hat sich nichts geändert. Ich freue mich vor allem über das Vertrauen, was mir durch das Trainerteam und die Mannschaft entgegengebracht wird."

Das bekräftigte auch Wollitz nochmal: "Avdo hat immerhin vergangene Saison schon 20 Regionalligaspiele absolviert. Jetzt gilt es seine Leistungen zu stabilisieren und zu entwickeln. Es wird sicher auch Rückschläge geben. Aber die zurzeit herrschende Euphorie wird ihn tragen und unterstützen. Und ich bin mir sicher, dass ihm die Mannschaft hilft, so wie er auch dem Team helfen wird." Darauf hofft auch Spahic: "Ich freue mich auf die anstehenden Aufgaben mit unserem Team. Die kommenden Spiele möchten wir erfolgreich gestalten, am besten natürlich hinten zu Null. Dafür werden wir als Team und ich im Tor alles geben."

Aufrufe: 04.9.2017, 16:49 Uhr
Sven BockAutor