FC Gütersloh - FC Eintracht Rheine 1:1
Dabei hätten die Gütersloher schon früh durch Fabio Kristkowitz in Führung gehen können. Gleich in der zweiten Minute tauchte der Angreifer frei vor Rheine-Torhüter Nicholas Beermann auf, schaffte es aber nicht den Ball an ihm vorbei ins Tor zu schieben. „Eine Führung wäre unserem Spiel natürlich entgegen gekommen“, sagte Hesse anschließend. So aber entwickelte sich eine ausgeglichene, körperbetonte Begegnung mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Diese setzten sich auch in den Abschlüssen beider Mannschaft fort: Sowohl Rheines Adrian Knüver (23. Spielminute) als auch Güterslohs Nick Flock (26.) setzten ihre Distanzschüsse über das Tor.
Die wohl beste Torgelegenheit der ersten Halbzeit vereitelte FCG-Schlussmann Jarno Peters. Reaktionsschnell faustete er einen platzierten Versuch von Luca Ehler aus dem rechten Winkel. „Für solche Paraden haben wir ihn geholt“, lobte Hesse. Anschließend hielt Güterslohs Nummer eins auch noch gegen Nils Hönicke (41.) und Maik Osterhaus (44.) sicher.
Die zweite Hälfte begann wie die erste: Wieder startete der FCG forsch und kam gleich in der Anfangsphase zu einer guten Gelegenheit. Dieses Mal steckte Sinan Aygün den Ball durch zu Nick Flock – wieder war Torhüter Beermann zur Stelle und vereitelte den vielversprechenden Versuch.
In der Folge erspielten sich sowohl die Hausherren als auch die Gäste einige Torchancen. Die besseren Möglichkeiten hatte aber die Eintracht aus Rheine, die nun offensiv immer besser ins Spiel fand: Erst scheiterten Jörg Husmann (61.) und Timo Scherping (62.) jeweils per Kopfball an Jarno Peters, dann hielt Güterslohs Schlussmann auch eine weiteren Husmann-Versuch aus dem Fünfmeterraum heraus (72.). In dieser Phase des Spiels konnte der FCG nur einen Kopfball von Eric Yahkem entgegensetzen (63.) – dieser verfehlte das Tor der Gäste allerdings deutlich.
Als im Heidewald schon niemand mehr damit rechnete ein Tor zu sehen, sorgte Rheines Philip Röhe für eine dieser von Hesse angesprochenen „Kleinigkeiten“, die ein Spiel entscheiden können. Der Außenverteidiger setzte sich auf der rechten Außenbahn gegen Samy Benmbarek durch und ließ diesen stehen. Röhe dribbelte anschließend in den Strafraum hinein und legte gekonnt quer auf Timo Scherping, der nur noch einschieben musste (80.).
Als hätte es den Gegentreffer gebraucht, schnürte der FC Gütersloh die Gäste in der Schlussphase in der eigenen Hälfte ein. Ein ums andere Mal sorgten jetzt Eckbälle von Tim Manstein für Gefahr vorm gegnerischen Tor. Die beste Gelegenheit vergab der eingewechselte Saban Kaptan per Fallrückzieher (87.).
Der FC Gütersloh lief zwar immer wieder an, wurde aber zunehmend hektisch und versuchte es schließlich mit der Brechstange. So kam es dann auch zum Tor: Eine eigentlich verunglückte Flanke von Nick Flock über die rechte Seite landete bei Torhüter Nicholas Beermann, dieser ließ die Kugel aber in Bedrängnis fallen. Nutznießer war der eingerückte Yahkem, der den Ball aus der Luft heraus mit dem rechten Fuß über die Linie bugsierte (89.). Beinahe wäre dem FCG in der Nachspielzeit sogar noch der Führungstreffer gelungen – Kaptan rutschte denkbar knapp an einem aus dem Halbfeld heraus gespielten langen Ball vorbei.
„Im Vergleich zu den letzten Auftritten im Heidewald, habe ich heute eine deutliche Steigerung meiner Mannschaft gesehen“, war Hesse mit der Spielweise seines Teams nicht unzufrieden. „Die späte Führung für Rheine war vom Kopf her nicht leicht zu verarbeiten. Daher muss ich den Spielern ein Kompliment machen. Sie haben die richtige Reaktion gezeigt.“ Einziger Wermutstropfen war die Auswechslung von Ilias Illig. Er musste den Platz wegen einer Oberschenkelverletzung vorzeitig verlassen.