Bei den Domreitern wird also künftig ein Mann das Sagen haben, der kaum älter ist als die meisten seiner Schützlinge. Und passt somit komplett in die erfolgreiche Nachwuchsphilosophie des FC Eintracht. "Wir definieren uns seit Jahren als Ausbildungsverein, der jungen Talenten die Chance geben möchte, den nächsten Schritt zu gehen. In Julian sehen wir unser Anforderungsprofil zu 100 Prozent erfüllt. Schön, dass wir ihn vom FCE überzeugen konnten", kommentiert Fußballabteilungsleiter Sascha Dorsch die Personalie. Kolbeck selbst kann trotz junger Jahre eine beeindruckende Karriere als Spieler vorweisen: Im Juniorenbereich war der waschechte Fürther eines der größten Nachwuchshoffnungen der SpVgg. 74 Spiele absolvierte er im grün-weißen Dress in der Juniorenbundesliga, zudem kam er auf drei Einsätze in der deutschen U16- und U17-Nationalmannschaft. Als Defensivallrounder stehen im Herrenbereich 143 Regionalligaspiele zu Buche. Lange Zeit war Julian Kolbeck Kapitän der Fürther U23-Mannschaft, bevor er 2017 zur SpVgg Bayreuth wechselte.
Eine schwere Sprunggelenksverletzung in der Saison 2017/18 beendete die vielversprechende Karriere als Spieler. Seitdem gilt Kolbecks ganze Konzentration seiner Trainerlaufbahn: Im Fürther Nachwuchsleistungszentrum ergänzt er als Co-Trainer den Stab der U17-Bundesligamannschaft. Die Zulassung zur A-Lizenz liegt bereits vor und soll spätestens 2022 abgeschlossen sein. Jetzt will er als Trainer einer jungen und ehrgeizigen Bayernliga-Mannschaft den nächsten Schritt gehen. "Ich freue mich auf eine ambitionierte Truppe, die Fans und die Stadt. Mein erster Eindruck vom FCE ist rundum positiv. Ich finde in Bamberg einen gut strukturierten Verein in einem fußballbegeisterten Umfeld vor. Meinen Wunsch, mit einer jungen, hungrigen Mannschaft attraktiven Fußball zu spielen, kann ich hier perfekt ausleben", begründet Kolbeck sein künftiges Engagement beim FC Eintracht.
Der 26-Jährige wird seine Arbeit mit der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 aufnehmen. Die Vereinbarung läuft zunächst über ein Jahr. "Julian hat uns mit unheimlich viel Fußballsachverstand überzeugt. Zudem bringt er die gewünschte Erfahrung als aktiver Spieler im höheren Bereich mit. Er symbolisiert den Weg, den viele unserer Talente gehen wollen", freut sich auch FCE-Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß auf die künftige Zusammenarbeit.