Einheit Grünow und Gartz müssen ins Elfmeterschießen

Vor gut 100 Zuschauern ging die Einheit nach nur acht Minuten in Führung: Einem leichtfertig vom Gast vergebenen Ball im Mittelfeld folgte ein Pass auf Christopher Ouart, der zum 1:0 nur noch einzuschieben brauchte. Zu einfach machten es die Gäste hier den bis dahin noch recht verhalten agierenden Grünowern.

Nach einer klasse Partie am vergangenen Wochenende blieben die Platzherren diesmal ansonsten weit unter ihren Möglichkeiten und leisteten sich in einem recht ausgeglichenen Duell ebenso wie die Gartzer viele individuelle Fehler, was die Partie zeitweise nicht besonders attraktiv machte. Die Platzherren agierten (mit Windunterstützung) fast ausschließlich mit langen Bällen. Gartz wurde allmählich stärker und besaß nach einer halben Stunde seine bis dahin beste Gelegenheit: Einen Freistoß von Eric Duckert lenkte Einheit-Keeper Kevin Manteufel vor die Füße von Patrick Boest - der zog sofort ab, aber Manteufel konnte das Leder gerade noch mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenken.

Danach vergab Matthias Manteufel auf der Gegenseite die Chance, das Resultat auszubauen. Nach erneutem Blau-Weiß-Abspielfehler setzte er den Ball übers Tor. Dann zeigten die Gartzer Bemühungen Erfolg: Nach schlechter Klärung im Getümmel vor dem Grünower Tor glich Djibril Badji kurz und schmerzlos vor dem Halbzeitpfiff aus (43.). Auch im zweiten Abschnitt blieben beide Teams unter ihren Möglichkeiten - es wurde nicht ansehnlicher. Ein Standard brachte die Gäste in Front: Sebastian Daniel Kmetyk legte einen Freistoß in den Rückraum ab - ohne jegliche Gegenwehr zog Lukasz Jasiak ab. Schlussmann Manteufel war die Sicht genommen, es stand 1:2 (49.).

Nun musste Grünow reagieren: Ein Ball vom Gegner bescherte Carlo Przelozny die Chance, die er prompt zum Ausgleich nutzte. Überlegt verwandelte er mit platziertem Schuss. Ein wenig mussten die Spieler und Fans noch bangen, da der Linienrichter die Fahne hob, doch der Referee erkannte die Situation richtig und gab den Treffer (55.).

Vor allem die Gäste besaßen noch Möglichkeiten, die Partie in der regulären Spielzeit für sich zu entscheiden, doch Keeper Manteufel und Abwehrchef Ronny Wittenberg waren stets zur Stelle. Auch die zweimal 15 Minuten Verlängerung brachten nichts Zählbares mehr. Das Viertelfinale musste vom Elfmeterpunkt entschieden werden.

Bereits der erste Schütze der Gäste, Tomasz Michal Hilicki, vergab. Matthias Manteufel wollte es dann für die Einheit-Elf zu genau machen und setzte das Leder unter die Lattenkante, aber nicht ins Tor. Der Gast konnte wieder hoffen. Doch keiner der weiteren FCE-Schützen tat ihm den Gefallen. Alle verwandelten - so wurde Fabian Schünemann zum Pechvogel, als er Nerven zeigte und vergab. Mit 9:8 gewannen die Platzherren und zogen ins Halbfinale ein.