2024-05-08T14:46:11.570Z

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Anweisungen: Richard Hasa nimmt mit Viktoria Griesheim eine weitere Saison ins Visier.	Foto: Jens Dörr
Anweisungen: Richard Hasa nimmt mit Viktoria Griesheim eine weitere Saison ins Visier. Foto: Jens Dörr

Hasa ist noch nicht am Ziel

Hessenliga: Viktoria-Coach will erst den Klassenerhalt und dann weitere Fortbildungsschritte schaffen

Trainer Richard Hasa hat sich Zeit gelassen, bis er Hessenligist SC Viktoria Griesheim für eine weitere Saison zusagte.

Der 49-jährige Ex-Profi, der die Südhessen seit zwei Jahren coacht, in der Vorsaison den Klassenerhalt schaffte und diesen in der aktuellen Runde mit dem jungen Team vom Hegelsberg erneut greifbar hat, genießt in Spieler- wie Offiziellenkreisen fachlich und menschlich hohes Ansehen. Die Vertragsverlängerung hatte sich der Verein schon seit Wochen gewünscht, da Hasa mit einem der kleinsten Hessenliga-Etats gute Arbeit leistet. Als Grund für die späte Zusage nennt Hasa die Hoffnung auf ein Engagement in der Regionalliga, aus der es aber bei „Andeutungen“ statt konkreter Anfragen geblieben sei.

Zudem könne er bei den Griesheimer Amateuren Fußball, Beruf und Familie am besten unter einen Hut bekommen. Während der Saison trainiert die Viktoria meist dreimal wöchentlich, in der Vorbereitung bis zu viermal pro Woche. Hasa ist derzeit kein hauptberuflicher Fußball-Trainer, arbeitet auch als Physiotherapeut. Dennoch hat er Ambitionen, eines Tages höher zu coachen. Die A-Lizenz hat der Slowake bereits; die Fußballlehrer-Lizenz würde er gern machen. Was in Deutschland den Haken geringer Jahrgangsgrößen und damit einer extremen Auslese hat – sowie mit hohen Kosten zusammenhängt: „Allein der Lehrgang würde mich hier 15.000 Euro kosten“, so Hasa. „Außerdem wäre ich dann mehrere Monate lang in Vollzeit damit beschäftigt und könnte nicht arbeiten.“ Die slowakische Fußballlehrer-Lizenz sei „gleichwertig“ und mit 3000 Euro (plus Reise- und Unterbringungskosten) wesentlich günstiger. Diese müsste er aber über einen längeren Zeitraum hinweg als in Deutschland absolvieren.

Erst einmal heißt Hasas Ziel jedoch: Klassenerhalt mit Griesheim. Man hat es weiter in der eigenen Hand, da die Konkurrenz am Wochenende die Chance verpasste, gegenüber den spielfreien Südhessen Boden gut zu machen. Türk Gücü Friedberg (0:12 beim FC Gießen) und Buchonia Flieden (0:2 gegen SG Fulda-Lehnerz) verloren, nur der Hünfelder SV (1:1 gegen Bayern Alzenau) punktete. Auch in der kommenden Runde wird Griesheim – den Ligaverbleib vorausgesetzt – mit eher kleinem Budget und jungen Spielern operieren. Die Griesheimer wollen aber ihr Marketing und damit das Sponsoring intensivieren, „eventuell können wir in Zukunft auch mal ein oder zwei gestandene Spieler mit mehr Spielen auf dem Buckel hinzuholen“, hofft der Coach. Geklärt ist derweil auch, dass Ramssi Retaill eine weitere Saison lang als Co-Trainer fungieren wird.

Aufrufe: 013.5.2019, 14:58 Uhr
Jens DörrAutor