2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Heiß auf den Pokal und vor allem auf die nächste Runde: Deisenhofens Trainer Peter Schmidt. (Foto: Robert Brouczek)
Heiß auf den Pokal und vor allem auf die nächste Runde: Deisenhofens Trainer Peter Schmidt. (Foto: Robert Brouczek)

Deisenhofen vor Pokal-Kracher: "Wir wollen gewinnen"

Gegen den TSV 1860 Rosenheim

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Entpuppt sich der FC Deisenhofen wieder als Favoritenschreck? Heute (Anstoß 19.30 Uhr) empfängt der Landesligist den Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim in der 2. BFV-Hauptrunde des Toto-Pokals. In der ersten Runde kickten die Blauhemden den Rosenheimer Liga-Konkurrenten VfR Garching mit einem glatten 3:0-Sieg aus dem Wettbewerb.

Da sollte doch etwas drin sein, zumal die Rosenheimer auf Platz 13 derzeit sechs Ränge hinter den Garchingern liegen. Peter Schmidt weiß allerdings, dass Punktspielalltag und Pokalaufgaben oft wenig miteinander zu tun haben. So konnte seine Mannschaft im Ligabetrieb noch kaum an die Leistung vom Garching-Spiel anknüpfen.

Gerade das letztlich souveräne 3:0 vor drei Tagen gegen den TSV Moosach sah der FCD-Coach sehr kritisch. Die Deisenhofner versäumten es, nach dem 2:0 zielstrebig nachzulegen, ermöglichten dem an diesem Tag sehr schwachen Gegner in einer Situation fast den Anschlusstreffer. „Und wenn das 2:1 fällt, bei so einer jungen Mannschaft wie unserer, besteht die Gefahr, dass du am Ende 2:2 spielst und weißt nicht warum“, betonte Schmidt, warum man trotz Überlegenheit nie locker lassen darf.

Gegen Rosenheim dürfte seine Mannschaft allerdings kaum in diese Situation geraten. Schmidt kennt den Gegner zwar nicht, geht aber von deutlich mehr Widerstand aus als am Samstag zu überwinden war: „Das ist ein Regionalligist, da wird wieder eine gesunde Härte ins Spiel kommen. Für unsere jungen Spieler ist das eine schöne Geschichte, um zu lernen.“ Dabei soll es aber nicht bleiben: „Wir wollen gewinnen. Und wer im nächsten Punktspiel dabei sein will, muss etwas anbieten.“

Denn, um seinem Team die Fahrlässigkeit vor des Gegners Kasten endlich auszutreiben, will der Trainer die Rotationsmaschine anwerfen: „Im Training ist es okay, aber sie bringen es nicht im Spiel. Deshalb geht es vielleicht nur über die Wechsel. Auch gegen Rosenheim wird wieder gedreht.“

Seinen Platz sicher haben dürfte Mittelfeldmotor Martin Mayer, erst recht, weil ihm gegen Moosach der erste Punktspieltreffer seit der Rückkehr aus Buchbach gelang, nach einem typischen Solo: Bei der ersten Abschlussmöglichkeit zog er noch einen Haken vor, dann beförderte er den Ball im Fallen mit einer Willensleistung ins Netz.

„Das Tor tut ihm sicher gut“, glaubt Schmidt, der beim FCD-Urgestein noch reichlich Luft nach oben vermutet: „Ich würde sagen, er ist bei 70, 80 Prozent.“ Und, wer weiß: Vielleicht kitzelt Mayer für den Favoritensturz heute noch ein paar zusätzliche Prozent raus. Schließlich winkt danach ein echter Saisonhöhepunkt, wie Schmidt betont: „Im Grunde genommen spielen beide Teams nicht um den Pokal, sondern um ein attraktives Los in der nächsten Runde gegen Sechzig oder Haching.“

Aufrufe: 022.8.2017, 09:54 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur (Süd)Autor