2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
FCD-Coach Schmidt setzt sich selbst unter Druck FOTO: Brouczek
FCD-Coach Schmidt setzt sich selbst unter Druck FOTO: Brouczek

Deisenhofen: Saisonziel verpasst - Schmidts Zukunft unklar

FCD weitab von den eigenen Ansprüchen

Zum letzten Heimspiel des Jahres empfängt der FC Deisenhofen am Samstag (14 Uhr) den TSV Kastl, der zuletzt vier von fünf Partien gewann, unter anderem 3:1 beim Top-Favoriten SV Türkgücü-Ataspor.

Die Blauhemden wollen gegen die formstarken Gäste vor allem den Zuschauern noch etwas bieten, denn zuhause blieben sie in dieser Saison bislang viel schuldig.

Ein Sieg, vier Unentschieden, drei Niederlagen: Das ist die eher magere FCD-Bilanz auf eigenem Platz. „Wir waren früher zuhause immer sehr stark. Für die momentane Heimschwäche gibt es keine wirkliche Erklärung. Aber es ist an der Zeit, mal wieder ein gutes Spiel für die Fans abzuliefern“, sagt Manager Franz Perneker. Zwar boten die Deisenhofner beim jüngsten Heimauftritt, dem 2:2 gegen den FC Töging, einen recht ansehnlichen Kick, doch vor eigener Kulisse wurden in der Vorrunde einfach zu viele Punkte abgegeben. An die Erfüllung des mit Platz zwei benannten Saisonziels glaubt im Verein deshalb niemand mehr. „Wir sind zehn Punkte hinter dem Zweiten und das ist der große Favorit Türkgücü-Ataspor. Im Grunde müsste man auf Spitzenreiter Freising schauen, und da sind es schon 15 Zähler. Das ist utopisch“, weiß Perneker, der auch den Blick in die andere Richtung nicht vergisst: „Auch zur Abstiegszone sind es nur zehn Punkte. Das ist insgesamt nicht befriedigend.“

Das sieht Peter Schmidt genauso. „Nach oben geht nichts mehr. Die Rückrunde ist für uns schon die Vorbereitung auf die neue Saison“, räumt der FCD-Coach ein. In der zweiten Saisonhälfte stehen seiner Ansicht nach nicht nur die Spieler auf dem Prüfstand, sondern auch er selbst: „Man weiß ja nicht, ob der Verein mit uns Trainern weitermachen will, nachdem wir das Saisonziel schon so früh verfehlt haben. Da baue ich mir keine Luftschlösser.“

Klar ist aber, dass der selbstkritische Trainer bei den demnächst fälligen Gesprächen über die Zukunft auf einen unaufgeregten Manager treffen wird: „Peter setzt sich da wahrscheinlich selbst am meisten unter Druck“, findet Perneker. „Natürlich ist auch der FC Deisenhofen ein normaler Fußballverein, der am Tabellenstand gemessen wird oder daran, was die Mannschaften für Leistungen liefert. Aber bei uns zählen auch andere Attribute, etwa wie junge Spieler eingebaut werden.“

Eine Analyse der aktuellen Lage sei aber durchaus fällig: „Wir werden uns in der Winterpause entspannt zusammensetzen. Nach zweieinhalb Jahren ist es an der Zeit, die Situation zu beleuchten. Auch beim Peter hat sich einiges geändert, er ist Vater geworden, hat ein Haus gebaut, wohnt nicht mehr so nah“, so der Manager, der zwar ein genaues Auge auf die nächsten Spiele haben wird, aber überhaupt nicht so wirkt, als würde er unbedingt eine Veränderung auf der Bank anstreben: „Klar, der letzte Eindruck ist mitentscheidend, aber durch einen Trainerwechsel wird es oft nicht besser.“

FC Deisenhofen: Fichtner – Muggesser, Nickl, Vodermeier, Lorenz, Neumann, Finster, Mayer, Rembeck, Lorenz, Rexhepi

Aufrufe: 010.11.2017, 15:41 Uhr
Umberto Savignano - Münchner Merkur SüdAutor