2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche

"Oberste Priorität hat die Meisterschaft"

Coburgs Torjäger Daniel Sam im Interview

Im Interview mit FuPa Oberfranken erzählt der Torjäger des FC Coburg vom vergangen Spiel gegen Eicha, seinem neuen Trainer Christoph Böger und die Zukunft des FC.

Am vergangenen Wochenende gab es ein ungewöhnliches Spiel gegen Eicha. Nach 10 Minuten wart ihr ein Spieler weniger und 0:2 zurück. Und dann folgten 7 Tiere von euch. Du hast in 14 Minuten 4 Tore geschossen. Wie sahst du das Spiel und hast du schon einmal in so kurzer Zeit vier Tore am Stück geschossen?

Daniel Sam: Das Spiel war vor allem in der ersten Halbzeit von vielen, hauptsächlich individuellen Fehlern geprägt. In der ersten viertel Stunde zuerst von uns und in Folge von den Gästen aus Eicha. Fast jeder Fehler führte dann auch zu einem Tor, woraus der verrückte Halbzeitstand von 6:2 resultierte. Die Messe war somit eigentlich nach 45 Minuten bereits gelesen und im zweiten Abschnitt passierte nicht mehr alt zu viel. Im Gesamten aber eher kein Spiel auf hohem Niveau aber aufgrund der ersten Halbzeit mit viel Unterhaltung. Ich kann mich nicht erinnern in so kurzer Zeit schon einmal vorher 4 Tore erzielt zu haben. Aber für schnelle Tore bin ich ja dennoch bekannt (lacht).

Die Zeichen stehen für den FC Coburg auf Aufstieg, weil auch der Verfolger Nummer 1 Ebensfeld am Wochenende patzte. In zwei Wochen gibt es dann das Gipfeltreffen. Kann man sagen wenn ihr gegen Ebensfeld gewinnt, steigt ihr auf?

Daniel Sam: Zuerst gilt die volle Konzentration dem kommenden Auswärtsspiel in Hirschaid. Wenn wir die Woche darauf auch gegen Ebensfeld gewinnen, sollte der Deckel auf der Meisterschaft sein. By the way, sehe ich am Ende sowieso den 1. FC Lichtenfels auf dem Relegationsrang.

Mit Christoph Böger gibt es seit einigen Wochen einen neuen Trainer beim FCC, wie würdest du ihn beschreiben? Wird man auch dich einmal als Trainer sehen?

Daniel Sam: Christoph ist ein sehr erfahrener Trainer, der sehr viel durch Kommunikation versucht zu lösen und zu verbessern. Gerade die Gespräche mit den einzelnen Spielern empfinde ich als sehr wichtig. Aufgrund meiner beruflichen Situation schließe ich vorerst eine Trainertätigkeit aus zeitlichen Gründen aus. Was die Zukunft bringt, wird man sehen.


Daniel Sam, hier noch im Trikot der Bayreuther Altstädter, ist für seinen Torriecher bekannt.


Mit deinem Viererpack hast du dich an die Spitze der Torjägerliste in der BZL West geschossen. Setzt du dir selbst eine Tormarke die du in der Saison erreichen möchtest?

Daniel Sam: Nein, das mache ich nicht. Viele haben mir vor der Saison bereits 30 Tore plus X prophezeit. Das ist für mich aber überhaupt nicht wichtig, oberste Priorität hat die Meisterschaft. Haben wir diese erreicht, ist es vollkommen egal ob ich 5, 20 oder 35 Tore geschossen habe.

Mit deiner höherklassigen Erfahrung kennst du auch die Unterschiede in den verschiedenen Ligen. Ist der FC Coburg gegenwärtig gewappnet für die Landesliga?

Daniel Sam: Erst einmal muss man den Verantwortlichen des FC Coburg, in vorderster Front mit Walter Luft und Sascha Heuschkel, ein großes Kompliment machen. Seit vielen Jahren steht der Coburger Fußball unter einem negativem Licht und hat einen schlechten Ruf. Das macht die Arbeit nicht einfacher. Seit einiger Zeit versucht man mit einer neuer Führung und neuem Konzept sich von „Altem“ abzusetzen und zu lösen. Natürlich geht so etwas nicht von heute auf morgen, es bedarf einen langen und konstanten Prozess. Wenn man diesen eingeschlagenen Weg aber weiterführt, der Verein sich weiter entwickelt und die Mannschaft gezielt qualitativ und quantitativ verstärkt wird, braucht man sich auch in der Landesliga nicht zu verstecken.

Aufrufe: 017.4.2015, 15:04 Uhr
Benedikt DellertAutor