2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bei Lukas Riedel (li.) und den Frohnlachern läuft es ebenso wie beim Nacharn in Coburg noch nicht rund in der Landesliga Nordwest.
Bei Lukas Riedel (li.) und den Frohnlachern läuft es ebenso wie beim Nacharn in Coburg noch nicht rund in der Landesliga Nordwest. – Foto: Hans Will, Andreas Roith

Oberfränkische Sorgenkinder Coburg & Frohnlach: Daran hakt's

In die Landesliga Nordwest umgruppierte Klubs haben in der neuen Umgebung so ihre Probleme

In der Landesliga Nordwest gehen in dieser Saison fünf Teams aus Oberfranken an den Start. Nachdem diese Liga erstmals nach zwei Jahren mit 16 Vereinen nun wieder mit der Regelzahl von 18 Teams spielt, haben sich die Klubs aus Memmelsdorf (5.), Friesen (8.) und Lichtenfels (11.) ordentlich platziert. Aber es gibt auch zwei Sorgenkinder aus Oberfranken. Die beiden Nachbarn FC Coburg und der Aufsteiger VfL Frohnlach haben derzeit zu kämpfen. Während die Coburger mit elf Punkten aus elf Spielen den letzten rettenden Platz einnimmt, steht der Aufsteiger aus dem Nachbarort Frohnlach nur auf dem vorletzten Rang, hat aber nur einen Zähler weniger als die Coburger gesammelt. Dennoch herrscht in beiden Lager Zuversicht, die ausgegebenen Ziele zu erreichen.

Für den FC Coburg läuft es nicht wirklich gut. Die Mannschaft von Trainer Lars Scheler (37), der im zweiten Jahr an der Seitenlinie steht, ist das aber alles kein Drama. Denn Scheler hat die Lage analysiert und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Startphase zwar schwierig war, aber erklärbar ist: "Uns haben in den ersten Wochen viele Spieler aus unterschiedlichen Gründen gefehlt. Da hatten wir keinen Konkurrenzkampf und in einigen Spielen hat sich die Mannschaft von selbst aufgestellt. Das ist nun seit einer Woche nicht mehr so und daher erhoffe ich mir eine Leistungssteigerung. Definitiv haben wir noch Luft nach oben." Scheler will das wenig optimale Abschneiden nicht an der Liga festmachen, denn auch in der Landesliga Nordost, wo die Veste-Kicker zuletzt gespielt haben, wäre es auch schwierig geworden. Für den FC Coburg ist die Landesliga Nordwest kein Neuland. Von 2015 bis 2017 kickten die Coburger schon einmal in dieser Klasse, mussten dann absteigen, kehrten vom Vorjahr in die Landesliga zurück, wurden aber in die Gruppe Nordost eingeordnet. Coburgs Coach Scheler beurteilt die Lage so: "Die Landesliga Nordwest ist aus meiner Sicht wesentlich ausgeglichener als der Nordosten. Hier ist vieles anders, einiges neu und einiges unbekannt. Wir müssen die neuen Teams beobachten, weil es hier anders zugeht. Aber in der Breite betrachtet ist die Gruppe Nordwest wesentlich gleichmäßiger besetzt. Und bis auf das Spiel gegen 1. FC Geesdorf, als wir beim 0:4 nicht gut aufgestellt waren, hatten wir in jedem Spiel unsere Chance."

Frohnlach: Eine 0:10-Heimpleite sorgte für Aufsehen.

Rund 15 Kilometer liegen die Vereine FC Coburg und VfL Frohnlach räumlich auseinander. Das bedeutet aber nicht, dass die räumliche Nähe für die gleichen Probleme sorgt. Denn der Aufsteiger aus Frohnlach ist Stück um Stück nach unten gerutscht, ist nach sechs Spielen sieglos und hat schon einige deftige Pleiten hinter sich. Für Aufsehen sorgte am sechsten Spieltag die 0:10-Heimniederlage gegen den SV Alemannia Haibach. Das war der Beginn der Negativserie und es folgte gleich eine 1:6-Pleite beim Aufsteiger und Tabellenführer Vatan Spor Aschaffenburg. "Es läuft einfach noch nicht, weil wir uns in den letzten Spielen viel zu viele leichte Fehler erlaubt haben. Das müssen wir schnell ändern. Wir müssen das Glück erzwingen und erkämpfen. Dann werden wir auch wieder gewinnen und das ist auch unbedingt erforderlich", sagt Frohnlachs Trainer Bastian Renk, der auch in Teilzeit noch als Spieler fungiert. Eines steht für Renk aber fest: "Mit der Zuordnung zur Landesliga Nordwest hat unsere momentane Situation auf jeden Fall nichts zu tun. Wir spielen im Nordwesten, weil wir vor der Saison keinen Wunsch in Sachen Ligaeinteilung geäußert hatten. Uns war es ziemlich egal, in welcher der beiden Landesligen im Norden wir spielen." Die Liga sei ausgeglichener als der Nordosten. Das formuliert Renk so: "In unserer Liga kann man an guten Tagen gegen jeden gewinnen, an schlechten Tagen gegen jeden verlieren." Was der VfL Frohnlach nun braucht, das sind ein paar gute Tage.
Aufrufe: 019.9.2019, 12:11 Uhr
Dirk Meier Autor