2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Bernd Renner (li.) dirigierte Hallerndorf (in rot) im Titelrennen mit Ebermannstadt (blau) im Frühsommer 2016 zum Titel und will sich nun in der Kreisliga behaupten. Foto: Roland Huber
Bernd Renner (li.) dirigierte Hallerndorf (in rot) im Titelrennen mit Ebermannstadt (blau) im Frühsommer 2016 zum Titel und will sich nun in der Kreisliga behaupten. Foto: Roland Huber

Hallerndorf freut sich auf Derby gegen Burk

Vorschau 3. Spieltag: Aufsteiger DJK will mit Fitness und Disziplin bestehen +++ Favorisierter Gast aus Forchheim hat noch Defensivschwächen

Am Sonntag (15 Uhr) kommt es in der Kreisliga 1 zu einem Duell, das im Punktspielbetrieb zuletzt vor 19 Jahren ausgetragen wurde. Aufsteiger DJK Hallerndorf empfängt den 1. FC Burk zum Nachbarschaftsderby.

DJK Hallerndorf - FC Burk (So 15:00)

Es war der Frühsommer vor der WM 1998 in Frankreich, da feierte der FC Burk die Meisterschaft in der Kreisklasse Forchheim Mitte. Drei überaus erfolgreiche Spielzeiten später war der Klub aus dem Forchheimer Westen gar in der Bezirksoberliga angekommen, wo er sich immerhin vier Jahre hielt. Seit 2007 ist Burk wieder eine feste Größe in der Kreisliga. Anders entwickelte sich der Weg der DJK Concordia aus Hallerndorf, die 1997/98 in der Kreisklasse Forchheim Mitte als Absteiger aus der Kreisliga nur Rang 11 belegte. Zurück ins Oberhaus hat den Verein Bernd Renner geführt, und das gleich in seiner ersten Spielzeit als Nachfolger von Markus Schock.

Umfeld lechzte nach Erfolg

„Man hat schon gemerkt, dass das Umfeld nach so langer Zeit mal wieder in Richtung Aufstieg schielte“, erinnert sich der 43 Jahre alte Renner. Doch der direkte und recht souveräne Durchmarsch sei dann doch überraschend gekommen und deshalb umso höher anzusiedeln. Als wichtigste Erfolgsfaktoren nennt er den Lernwillen und die Mentalität seiner Schützlinge.

In den ersten Trainingswochen der Vorbereitung war es an Übungsleiter Renner, die Euphorie in eine fokussierte Arbeit zu überführen. „Nach den ganzen Feierlichkeiten war es zuerst schwierig, wieder Normalität einkehren zu lassen. Wir haben uns zusammengesetzt und seitdem ziehen wieder alle richtig gut mit“, verrät der Coach, der vor allem Wert auf die Fitness legte. „Das Tempo wird höher, die Zweikämpfe intensiver. Wir brauchen körperlich eine Top-Verfassung, um das Ziel Klassenerhalt mit diszipliniertem Fußball zu verwirklichen.“

Der erfahrene Coach, der bei seinen bisherigen Stationen Hirschaid und Schnaid/Rothensand im Bamberger Raum unterwegs war, sollte recht behalten, denn zum Ligaauftakt gegen Großenseebach zahlte die DJK Lehrgeld. Mit dem 3:1 vor Wochenfrist in Lonnerstadt stimmt die Ausbeute. „Vor uns liegt noch ein langer Weg“, sagt Renner. Speziell über den nächsten Gegner hat er sich informiert: „Burk ist ein gut geführter Verein, gegen den wir als klarer Außenseiter ins Rennen gehen. Somit werden wir auch keinen Hurra-Fußball spielen, sondern mit allen zehn Feldspielern versuchen, die Ordnung zu halten.“ Zwei tragende Akteure der Aufstiegself, Jochen Brandt und Michael Richter, stehen jedoch aufgrund von Verletzungen noch nicht zur Verfügung.

Einen statistisch gesehen zufriedenstellenden Start haben sie nach guter Vorbereitung beim 1. FC Burk zu verzeichnen. Für den Spielausfall in Oesdorf hat das Sportgericht den Gästen in erster Instanz drei Punkte gutgesprochen. „Wir hätten gerne gespielt, nehmen die drei Punkte aber auch auf diesem Wege natürlich gerne mit“, sagt Thomas Oppelt, der als Nachfolger von Mario Herrmannsdörfer die Geschicke an der Seitenlinie im Seetal leitet. Mit der offiziellen Premiere beim 3:3 gegen Niederndorf war der 48-Jährige einverstanden. „Wir waren auf Augenhöhe, obwohl sich manches noch finden muss. Vor allem in der Defensive gibt es noch Verbesserungsbedarf“, weiß Oppelt, der im Sommer nach den Abgängen von Wolff und Kraus eine neue Innenverteidigung formieren musste. Dem eher im defensiven Mittelfeld heimischen Duo Demirsayar/Schmidt vertraut er trotzdem weiter. Als einziger Neuzugang betrieb Christian Kroher (Thuisbrunn) gute Werbung für sich, fehlt in Hallerndorf indes urlaubsbedingt. Vor der Partie beim Aufsteiger warnt Oppelt, der seinen FC im oberen Drittel der Tabelle sieht: „In Lonnerstadt zu bestehen ist schwer. Das war ein Ausrufezeichen. Wir müssen gewappnet sein.“

Aufrufe: 019.8.2016, 14:24 Uhr
Jonas Baier (NN Forchheim)Autor