Männerturner im freien Fall

VfB Wetter – FSG Wettenberg 4:0 (2:0): „Der Sieg ist hochverdient. Wettenberg hatte genau genommen nur eine Halbchance kurz vor Schluss, wir neben den Toren noch zahlreiche weitere. Der Erfolg hätte gut und gerne noch höher ausfallen können“, ließ Wetters Sprecher Wilfried Schmidt bei seiner Bewertung der Partie am Samstag keine Zweifel daran aufkommen, dass der Dreier der Gastgeber absolut in Ordnung ging.

Nur in der Anfangsviertelstunde gelang es den Gästen aus dem Gleiberger Land, die Partie offen zu halten. Im Anschluss übernahmen die Grün-Weißen das Kommando und gingen nach 23 Minuten durch Robin Dempt, der eine Vorlage von Niko Gehrmann verwertete, bereits in Führung. FSG-Keeper Mykhalo Bilenkyy hielt sein Team im Anschluss mit guten Paraden noch im Spiel, kurz vor der Pause musste sich der Wettenberger Torhüter dann aber zum zweiten Mal geschlagen geben. Als Jens Borawski nach einem Eckball per Kopf nur den Pfosten getroffen hatte, drückte Gehrmann (40.) den Abpraller über die Linie.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich an den Kräfteverhältnissen nichts. Wetter kombinierte nach Lust und Laune und kreierte zahlreichen Chancen, während die Panz-Elf nur einen Versuch des eingewechselten Marco Kreutz (88.) zu bieten hatte. Bis dahin hatte der spielfreudige VfB die Partie aber längst zu seinen Gunsten entschieden. Nach 63 Minuten verwandelte Gehrmann einen Foulelfmeter souverän, nur eine Minute später bediente Carlos Arsenio Sabino Matthias Weißkopf, der zum 4:0 einschoss. Bilenkyy und die schwache Chancenverwertung der Hausherren verhinderten in der Schlussphase einen noch höheren Erfolg. „Das Zusehen hat dennoch viel Spaß gemacht. Unsere Offensive harmoniert von Spiel zu Spiel besser“, freute sich Schmidt.

FSV Schröck – TSV Lang-Göns 1:0 (0:0): Ein typisches 0:0-Spiel sahen die Zuschauer auf dem Sportgelände in Schröck. Eine Einzelleistung in der Nachspielzeit reichte den Gastgebern letztlich aber doch noch aus, um die drei Punkte einzufahren.

„Ob der Sieg verdient ist, kann man gar nicht so genau sagen. Wir hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz und haben viel mehr für das Spiel getan, aber im Prinzip haben wir uns praktisch keine Torchancen herausgespielt. Auch in der Überzahl nicht. Im Endeffekt wären wir mit einem 0:0 wohl auch zufrieden gewesen, aber natürlich nehmen wir diese drei Punkte sehr gerne mit“, berichtete FSV-Sprecher Felix Krieger.

Dessen Team war von Beginn an zwar um Spielkontrolle bemüht, in der Offensive aber doch weitestgehend zu harmlos und uninspiriert. Allerdings machte es der Aufsteiger aus Lang-Göns den Hausherren auch schwer, stand äußerst kompakt und aggressiv und verteidigte sehr gut. Dass die Weinecker-Elf mit zunehmender Spieldauer noch ein wenig defensiver wurde, lag daran, dass sich Mergim Omura bereits in der 35. Minute eine Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte.

Auch nach dem Wechsel änderte sich am Spielgeschehen nichts. Schröck hatte viel Ballbesitz, Langgöns stand kompakt und lauerte auf Konter. So tat sich bis in die Nachspielzeit hinein praktisch nichts, ehe eine letzte Hereingabe den Fuß des eingewechselten Serkan Erdem fand, der den Ball doch noch im Tor unterbringen konnte.

Während dem FSV damit in der vierten Partie der dritte Sieg gelang, war es für die Langgönser die allererste Saisonniederlage.

FC Ederbergland II – MTV 1846 Gießen 1:0 (1:0): Nachdem es für die Männerturner gegen Waldsolms und Burg zwei Schlappen gesetzt hatte, reichte es am Sonntagabend auch bei der Verbandsliga-Reserve Ederberglands nicht für Zählbares.

Dabei musste das Team von Spielertrainer Michael Delle den letztlich spielentscheidenden Treffer bereits in der Frühphase einstecken. Nach Vorlage von Jan Niklas Runzheimer setzte Marius Guntermann die Kugel nach nicht einmal zwei Minuten zur 1:0-Führung in die Maschen. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit tat sich vor den Toren wenig. Der MTV zeigte sich defensiv zwar deutlich verbessert im Vergleich zu den letzten Partien, in der Offensive fehlte bei den Gießenern dagegen die Präzision. Der berühmte „letzte Pass“ kam zu selten an.

In der zweiten Halbzeit waren es dann die Gastgeber, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Nach 61 Minuten verpasste Felix Paul das 2:0, sein Geschoss landete nur am Lattenkreuz. Wenig später verfehlte erneut Paul das MTV-Gehäuse nur knapp. Und auch in der 85. Minute fiel der zweite Treffer nicht, bei der dritten Chance von Paul klärte ein Gießener Verteidiger auf der Linie. So blieb die Partie bis in die Nachspielzeit hinein ergebnismäßig eng, trotz einer Schlussoffensive gelang den Männerturnern der Ausgleich aber nicht mehr, sodass unter dem Strich die dritte Niederlage in Folge zu Buche stand.