Leusel verliert in Nachspielzeit

Von den nunmehr letzten sechs direkten Duellen beider Farben gegeneinander gingen fünf Spiele an den FCB, einmal kam es zu einem Remis.

„Wir sind alle noch etwas fassungslos“, beschrieb Spvgg.-Sprecher Marco Küster unmittelbar nach dem Abpfiff das Stimmungsbild beim bisherigen Tabellendritten und hielt mit Blick auf die beiden letzten FC-Treffer der Partie fest: „Das waren wirklich zwei katastrophale Fehlentscheidungen vom Schiedsrichtergespann.“

Doch der Reihe nach: Die rund 150 Zuschauer sahen auf dem Solmser Kunstrasenplatz zunächst eine zerfahrene Begegnung, in der sich das Geschehen über lange Sequenzen in der Feldmitte abspielte. „Man hat bei uns einfach gemerkt, dass unser bester Stürmer Marius Eifert gefehlt hatte“, analysierte Küster. Eifert hatte sich am Mittwoch gegen Schröck eine Zerrung zugezogen. Quasi mit der ersten nennenswerten Möglichkeit dgingen die Hausherren in Front: Nach einem Leuseler Ballverlust war Patrick Schmidt via Kopfball zum 1:0 (43.) zur Stelle.

Während der Pause musste Spvgg.-Kapitän Fatih Celiksoy das Spiel verletzungsbedingt vorzeitig beenden – die nächste erfahrene Kraft im Leuseler Aufgebot fiel somit aus. Doch die jungen Spieler um Daniel Lerch (18) und Leon Woltert (19) im Gäste-Kader machten ihre Sache nach dem Wiederanpfiff sehr ordentlich.

Der Ausgleich fiel bereits in der 52. Minute: Nach einem FC-Abwehrfehler schnappte sich Marcel Schott das Leder, lief allein auf den gegnerischen Keeper zu – und markierte das 1:1. Nur 13 Minuten später startete die angereiste Brunet-Elf einen Konter: Schott, Lerch, Schott hießen die Stationen, ehe das Spielgerät bei Woltert landete und dieser zum Vogelsberger Führungswechsel ausholte (1:2, 65.).

„Da waren wir schon alle euphorisch“, blickte Küster zurück. Doch die Sache sollte sich noch einmal zu Ungunsten der Gäste entwickeln. Der FCB machte mit dem Rückstand im Nacken ordentlich Druck, kam durchaus auch zu Möglichkeiten. In der 75. Minute pfiff der Unparteiische einen umstrittenen Freistoß, unweit des Spvgg.-Sechzehners. Schmidt nahm Maß und glich mit seinem zweiten Treffer aus.

Der aus Sicht der Gäste nicht ganz nachvollziehbare zweite FC-Freistoß erfolgte in der zweiten Minute der Nachspielzeit: Nach Hereingabe in den Leuseler Strafraum war es Florian Brumm, der mit Köpfchen zum 3:2-Endstand traf.

„Wie das Ergebnis zustande gekommen ist, das tut wirklich weh“, resümierte Marco Küste und ergänzte: „Die Truppe, die wir in der zweiten Halbzeit auf dem Feld hatten, die hat alles getan – und hätte sich ein 2:2 verdient.“

FC Burgsolms: Lehne; Schweizer, Gierhardt, M. Schmidt, Find, Paal, Petrenko, Banatti, P. Schmidt, Brumm, Brückel.

Spvgg. Leusel: Dietz; Boss, Götze, Woltert, Schott, Celiksoy (46. Donath), Ruppel, Hakaj (76. Arslan), Lang (28. Teshome), Erb, Daniel Lerch.

Schiedsrichter: Luca Kloft (Elz). - Zuschauer: 150. - Tore: 1:0 Patrick Schmidt (43.), 1:1 Marcel Schott (52.), 1:2 Leon Woltert (65.), 2:2 Schmidt (75.), 3:2 Florian Brumm (90.+2).