2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kwasi Okyere Wriedts Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2020. Foto: fcbayern.com
Kwasi Okyere Wriedts Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2020. Foto: fcbayern.com

Wriedts Traumstart: Vom Mittagessen in die Startelf

Bayern Amateure-Neuzugang schlägt sofort zu und trifft auf Anhieb im Schlager gegen Schweinfurt 05

Was für ein Einstand! Kaum war die Tinte unter dem soeben unterzeichneten Vertrag getrocknet, da hatte Kwasi Okyere Wriedt auch schon zum ersten Mal für die Reserve des FC Bayern getroffen.

Nachdem er am Freitagvormittag das Arbeitspapier beim Rekordmeister signiert hatte, lernte der 23-Jährige erst "beim Mittagessen“, wie der vom VfL Osnabrück gekommene Angreifer berichtete, seine neuen Mannschaftskollegen kennen. Wenige Stunden später stand er – ohne auch nur einmal trainiert zu haben – sofort in der Startelf, obwohl er nur zwei Tage zuvor noch für den VfL in der 3. Liga auf dem Platz gestanden hatte. Der Auftakt in das Spitzenspiel gegen die mit vier Siegen aus vier Spielen angereisten Schweinfurter allerdings missriet gründlich: Mit ihrer ersten Ballberührung gingen die Gäste in Führung, da der noch etwas orientierungslose Raphael Obermair Schweinfurts Adam Jabiri den Ball maßgerecht in den Fuß spielte und der erfahrene Stürmer nur noch zum 0:1 einschieben musste (1.).

Kurz vor dem Seitenwechsel jedoch konnte Wriedt egalisieren (39.) und bekannte später fassungslos: "Außer der Röhre beim Medizincheck habe ich noch nicht viel von München gesehen, unglaublich, dass ich dann im ersten Spiel sofort treffe.“ Eingeplant war sein schnelles Debüt keineswegs, wie Bayern-Coach Tim Walter offen einräumte. Die akute Personalnot, die sogar den 35-jährigen Co-Trainer Tobias Schweinsteiger noch einmal auf die Ersatzbank rotierte, aber zwang ihn, den neuen Angreifer von Beginn an ins kalte Wasser zu werfen. Und der gebürtige Hamburger lieferte direkt ab, "man hat schon gesehen, warum wir ihn geholt haben“, honorierte auch Walter. Die drei Punkte im Gipfelduell sicherte schließlich Wriedts erst 18-jähriger Sturmkollege Manuel Wintzheimer, am Mittwoch noch im Audi-Cup gegen den SSC Neapel im Einsatz, mit seinem Strafstoßtreffer zum Endstand (62.), nachdem er zuvor selbst gefoult worden war. "Wenn wir unsere Leistung abrufen“, resümierte der Bayern-Coach zufrieden, "ist es eigentlich egal, wer kommt, dann sind wir in dieser Liga von niemandem zu schlagen“. Dass man mit diesem Sieg über Schweinfurt zugleich auch dem TSV 1860 einen Gefallen getan hatte, war dabei nur ein eher unerfreulicher Nebenaspekt. Im Gegensatz zu Wriedts immens vielversprechendem Debüt.

Aufrufe: 07.8.2017, 13:39 Uhr
Matthias Horner - Münchner MerkurAutor