2024-06-14T06:55:53.576Z

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David Beckham spielte jahrelang für Manchester United. dpa / Steven Paston
David Beckham spielte jahrelang für Manchester United. dpa / Steven Paston

Was Beckham mit einem möglichen Sané-Deal zu tun hat

Warum hat er die Finger im Spiel?

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Leroy Sané steht kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern. Dass der Deal wohl doch noch klappen dürfte, hat auch etwas mit David Beckham zu tun.

München - Die Eltern von Leroy Sané hatten so ein Gefühl, dass dieser Sommer für die fußballerische Zukunft ihres Sohnes entscheidend werden könnte.

Bis vor kurzem waren es nämlich Mutter Regina und Vater Souleymane, die als Berater-Duo die Interessen ihres Leroy vertraten.

Apropos Familie: Neben Leroy soll der FC Bayern im übrigen auch an dessen kleinerem Bruder Sidi interessiert sein. Davon berichtete am Montag der kicker.

Zwischenzeitlich erarbeitete sich vor allem Mama Regina in England den Ruf einer knallharten Verhandlungspartnerin.

Doch als Sané dann plötzlich ein unterschriftsreifes Angebot zur Vertragsverlängerung vorlag und irgendwann auch der FC Bayern Interesse an ihrem Sprössling zeigte, wuchs ihnen die Berater-Rolle über den Kopf – und sie suchten sich professionelle Hilfe.

FC Bayern: Was David Beckham mit einem Transfer von Leroy Sané zu tun hat

Die fanden sie in London, genauer gesagt in der berühmten Oxford Street. Dort hat die Agentur Doyen Global ihren Sitz. Das Unternehmen vermarktete in der Vergangenheit unter anderem die Bildrechte von Sport-Superstars wie Neymar, Usain Bolt, Boris Becker – und David Beckham. Letzterer soll laut Bild nun zusammen mit David Gardner Sané in geschäftlichen Fragen beraten.

David wer? Gardner ist der beste Freund von Beckham und ein alter Weggefährte: Beide spielten gemeinsam in den Jugendmannschaften von Manchester United.

Gardner schaffte allerdings nie den Sprung zu den Profis. Stattdessen gründete er eine Sportagentur – zusammen mit Jason Ferguson, dem Sohn von Trainer-Legende Sir Alex. Doch die beruflichen Wege der beiden trennten sich wieder, Gardner schloss sich Doyen an.

Nun sorgt der Beckham-Spezl also federführend für den Mega-Deal des FCB mit Sané. Und der Lebensgefährte von Schauspielerin Liv Tyler ist in den Verhandlungen freilich bedacht, den maximalen Erfolg für Sané, dessen Eltern und auch seine Agentur herauszuschlagen.

FC Bayern: Sané könnte trotz der Verletzung diese Woche wechseln

Das undurchsichtige Berater-Konstrukt bei Sané war dem Vernehmen nach ein Grund, weshalb sich die Verhandlungen zwischen dem Nationalspieler und dem deutschen Rekordmeister so lange ziehen. Zwar ist man beim FCB intern mittlerweile trotz Sanés Verletzung zuversichtlich, dass der Transfer diese Woche perfekt gemacht wird, doch ein gewisses Rest-Risiko des Scheiterns bleibt nach wie vor.

Fakt ist aber auch, dass sich die Sané- und die Bayern-Seite weitgehend einig sind. Lediglich Manchester City betreibt aktuell massive Preispolitik für seinen Noch-Spieler.

Nach dem Sieg im Community Shield bekräftigte der Klub nochmals sein Dementi: Der Flügelspieler stünde nicht zum Verkauf – und schon gar nicht für nur 100 Millionen Euro.

Diese Aussagen tätigte nach dem Spiel ein City-Offizieller und verpasste Sané öffentlichkeitswirksam ein Preisschild von 150 Millionen Euro. Erst dann sei der Verein gewillt, den Deal in Erwägung zu ziehen.

Ewig darf sich der Kaugummi-Deal um den Flügelstürmer aber nicht mehr ziehen. In England schließt der Transfermarkt bereits am Donnerstag.

Wenn City noch einen Sané-Ersatz verpflichten möchte, darf der Klub nicht zu lange pokern. Das weiß auch Leroys Berater-Team.

FC Bayern: Wie schlimm ist die Sané-Verletzuing wirklich?

Das Zittern geht weiter: Eigentlich war für Montag eine Diagnose bei Sané angekündigt, nachdem er sich am Sonntag im Spiel gegen Liverpool das Knie verletzte und daraufhin ausgewechselt werden musste.

Das Ausmaß der Verletzung stand am Montagabend nach der MRT-Untersuchung noch nicht offiziell fest. Selbst das Vorstandsbüro von Karl-Heinz Rummenigge hatte bis zur Mittagszeit keine Wasserstandsmeldung in Sachen Sané-Diagnose erreicht.

Und somit blieb nur, sich auf die Worte von City-Trainer Pep Guardiola zu verlassen. Der meinte am Sonntag auf der Pressekonferenz: „Der erste Eindruck war nicht gut. Aber ich glaube, es ist nicht schlimm.“

Die letzten Bilder von Sané vor seinem möglichen Bayern-Wechsel zeigten ihn also leicht humpelnd in den Katakomben des Londoner Wembley Stadions inklusive eines weißen Verbandes an seinem rechten Knie.

Allerdings haben die Bayern seit der Verpflichtung von Lucas Hernandez ja Erfahrung mit dem Transfer eines lädierten Spielers. Beim Spanier wurden im Rahmen des Medizin-Checks Schäden am Innenband festgestellt, er wurde umgehend operiert.

Sollte es in den nächsten Tagen zum Medizin-Check bei Sané kommen – wovon aktuell auszugehen ist – wird sein Gesundheitszustand ohnehin umfassend festgestellt.

Dann kann Bayern immer noch entscheiden, ob sie einer Verpflichtung zustimmen oder aufgrund der vielleicht doch gravierenden Verletzung Abstand vom möglichen Transfer nehmen. Es bleibt weiter spannend.

Manuel Bonke/Jonas Austermann

Aufrufe: 06.8.2019, 08:58 Uhr
Münchner Merkur / tz / Manuel BonkeAutor