2024-05-02T16:12:49.858Z

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Miro Klose sieht die U17 des FC Bayern nicht in der Rolle des Favoriten. Foto: mis.
Miro Klose sieht die U17 des FC Bayern nicht in der Rolle des Favoriten. Foto: mis.

Vor Saisonstart: Klose sieht Bayern nicht als Favorit auf den Titel

Eine Saisonvorschau der U17 des FCB

Rund fünf Wochen ist Miroslav Klose nun bei der U17 als Bayern-Trainer tätig. Nun steht diesen Samstag das erste Saisonspiel vor der Tür. Höchste Zeit, um mit dem Weltmeister die Zeit Revue passieren zu lassen und über seine Ziele zu sprechen.

Entspannt sitzt Weltmeister Miroslav Klose in der Lounge des FC Bayern Campus. Kurz vor dem Saisonstart der U17 des FC Bayern München, stellt er sich den Fragen der Journalisten. Nun steht er nicht mehr auf dem Feld, sondern an der Seitenlinie. Kein aktives Eingreifen, nur noch Anweisungen geben. Bereits diesen Samstag ist die B-Jugend des SV Wehen Wiesbaden zu Gast. Höchste Zeit einen Blick auf die Perspektiven der FCB-Talente zu werfen.

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Doch zunächst einmal ein kleiner Rückblick. In der vorletzten Saison gelang es der U17 mit Tim Walter Meister zu werden. In der abgelaufenen Spielzeit scheiterten die B-Junioren jedoch im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft an Dauerkonkurrent Borussia Dortmund und Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko. Und das ausgerechnet im heimischen Campus. Gibt es für die die Saison 2018/19 daher nur ein Ziel? Den Titel zurück nach München zu holen? Klose selbst will noch nicht über Ziele sprechen. „Ich muss erst einmal ein Gefühl für die Liga entwickeln. Zudem haben wir einen sehr jungen Jahrgang.“ Dabei rückt der Weltmeister den Fokus auf die Gegner und positioniert sich klar: „Ich habe letztes Jahr viele Spiele gesehen. Viele Jungs waren körperlich schon enorm weit. So habe ich auch Hoffenheim und Stuttgart beobachtet, von denen ich überzeugt bin, dass sie um die Meisterschaft spielen.“ Aber auch vor den anderen Mannschaften hat die Stürmer-Legende großen Respekt. Er möchte seine Jungs auf keinen Fall unvorbereitet in die erste Partie schicken. „Bei der Generalprobe gegen Sturm Graz haben wir genau die gleichen Abläufe gemacht, wie wir sie auch am Samstag vollführen. Die Jungs müssen wissen, wie alles abläuft. Aus diesem Grund habe ich sie auch bereits im Campus spielen lassen. Sie sollen ein Gespür für den Platz bekommen. Wir spielen zu Hause und das muss ein Vorteil für uns sein.“

Bisher ist der Start unter dem ehemaligen Bayern-Spieler jedenfalls gelungen. In jedem Testspiel unter Klose ging die Mannschaft siegreich vom Platz. Und auch der Weltmeister selbst ist mit seinem neuen Umfeld mehr als zufrieden: „Der Start war super, wirklich fantastisch. Man muss sich hier auf dem Bayern-Campus ja nur mal umschauen.“ Aber nicht alles lief rund. Das weiß auch der 40-Jährige. „Wir haben schon Tore geschossen, haben gleichzeitig aber auch immer mindestens eins kassiert. Man sagt immer, dass für einen Stürmer als Trainer die Defensive wichtig ist. Aber für mich ist alles wichtig.“

Doch was eine mögliche taktische Ausrichtung oder eine Spielphilosophie angeht, hält sich der Neu-Trainer bedeckt und verweist auf die Mannschaft. „Das hängt von den Spielertypen ab. Sie müssen sich individuell entfalten können. Einige Verhaltensweisen kann man einstudieren, offensiv wie defensiv, aber spielen müssen die Jungs selbst. Nur wenn jemand gravierende Fehler macht, muss ich eingreifen.“ Das liegt aber unter anderem auch daran, dass Klose gerade einmal fünf Wochen den Bayern-Campus seinen Arbeitsplatz nennt. Er selbst weiß, dass es dauert, bis sich das Team und so etwas wie eine Spielphilosophie gefunden hat. Nicht nur die Spieler, auch Klose selbst muss zu Beginn seiner Karriere als Coach noch lernen: „Ich habe meine Spieler einmal mit Informationen überfrachtet. Manchmal ist weniger mehr.“

Aufrufe: 09.8.2018, 17:17 Uhr
Münchner Merkur / tz / Jan AhrensAutor